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Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff
Autoren: Ulf Blank
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bin’s. Ruf bitte sofort Peter an! Wir treffen uns unten am Hafen. Ja, sofort – beeilt euch. Es gibt Neuigkeiten.«

Totenkopfsuppe
    Justus Jonas war der Letzte, der am Hafen eintraf.
    »Was ist los, Just?«, rief ihm Peter entgegen. »Erst schlägst du Alarm und dann lässt du uns warten.«
    »Tut mir leid. Aber mit dem alten Klapperrad komme ich nicht so schnell voran. Wird Zeit, dass Onkel Titus mir ein neues zusammenbaut.«
    »Ja, ja … aber was ist denn jetzt?«
    Dann berichtete Justus von dem seltsamen Vorfall. Bob schüttelte den Kopf. »Wer wirft denn Totenköpfe aus Plastik in Nudelsuppen? Das macht doch keinen Sinn?« Justus sah das anders. »Nun, ich denke, jemand wollte Tante Mathilda Angst einjagen. Und das ist diesem Menschen auch gelungen. Sie will mit der Schatzsuche ab sofort nichts mehr zu tun haben.« Peter untersuchte den Schädel, den Justus mitgebracht hatte. »Anscheinend gibt es immer mehr Leute, die sich für die Fortuna interessieren. Kein Wunder, die halbe Stadt spricht schon davon.« Justus nickte. »Und darum dürfen wir keine Zeit verlieren. Ich will jetztendlich wissen, was es mit diesem neuen Schiffsnamen auf sich hat.«
    » Ortuna ?«
    »Genau. Kommt mit! Vielleicht finden wir etwas in den alten Schiffsregistern von Mister Jenkins!« Aufgeregt rannten die drei zu dem kleinen Museum des Modellbauers. »Seltsam«, wunderte sich Peter. »Sonst sitzt der doch immer vor dem Haus und raucht Pfeife. Mister Jenkins? Sind Sie da?« Doch er rief so leise, dass niemand ihn hätte hören können. Vorsichtig öffneten sie die Eingangstür. Sie war nicht abgeschlossen. »Mister Jenkins? Hallo? Wir sind’s«, flüsterte Peter erneut.
    Unsicher betraten die drei ??? den Raum mit dem großen Haifischmaul. Draußen ging langsam die Sonne unter und alles wurde in ein rötliches Licht getaucht. Schritt für Schritt näherten sie sich der Treppe, die in das Büro des Modellbauers führte. Alte Holzdielen knarrten unter ihren Füßen.
    Plötzlich vernahmen sie von oben ein lautes Geräusch. Etwas Schweres schien auf den Bodengefallen zu sein. Peter blickte sich nervös um. »Also mir gefällt das überhaupt nicht. Lasst uns lieber abhauen!« Ein Stockwerk über ihnen wurde jetzt eine Tür aufgestoßen und Justus reagierte blitzschnell. »Peter, du hast recht. Da stimmt was nicht. Schnell, wir verstecken uns in der großen Seemannskiste dort hinten.«

    Ohne weiter nachzudenken, krabbelten alle drei in die Kiste und schlossen eilig den Deckel über sich. Keine Sekunde zu früh, denn in diesem Moment hörteman, wie jemand mit schnellen Schritten die Treppe hinunterkam. Justus, Peter und Bob hielten den Atem an. Die Person schien für einen kurzen Augenblick stehen zu bleiben. Dann kamen die Schritte auf die Kiste zu. Kurz darauf knackte es über ihren Köpfen. Jemand hatte sich direkt auf die Kiste gesetzt. Die drei ??? hörten, wie die Seiten eines Buches umgeschlagen wurden. Lange Zeit passierte nichts weiter. Endlich entfernten sich die Schritte wieder und Sekunden später wurde die Haustür zugeschlagen.
    Vorsichtig öffnete Justus die Kiste einen Spalt breit. »Die Luft ist rein. Wir können wieder raus.« Noch immer wagten sie nicht, laut zu sprechen.
    »Ich möchte zu gern wissen, wer das eben war«, flüsterte Bob. »Jenkins auf jeden Fall nicht. Der alte Mann würde nie so schnell die Treppe runterlaufen können. Wo ist der nur?«
    Gleichzeitig blickten alle drei nach oben die schmale Treppe hinauf. Dann fasste sich Justus ein Herz. »Los! Wir gehen rauf! Sonst erfahren wir nie, was dort passiert ist.«
    Hintereinander stiegen sie die Treppe hinauf und blieben dicht zusammen. Der Schreibtisch war immer noch überfüllt mit unzähligen Büchern. Auf dem Boden lag eine Pfeife und Bob hob sie vorsichtig auf. »Die brennt noch.«
    Leise öffnete Justus eine weitere Tür. »Mister Jenkins? Sind Sie hier? Alles in Ordnung?« Plötzlich vernahm man ein leises Röcheln.
    »Mister Jenkins?«
    »Just, das kommt aus dem Schrank dort hinten«, flüsterte Peter ängstlich. Sie mussten handeln. Justus ging auf den Schrank zu und öffnete mit einem Ruck die Tür. Dahinter hockte ein Mann. Er hatte einen Sack über dem Kopf und die Hände waren auf dem Rücken mit Klebeband zusammengebunden.
    Bob zog der gefesselten Person den Sack vom Kopf. »Mister Jenkins? Sie sind’s! Was ist passiert?« Doch der Modellbauer konnte nicht sprechen, denn man hatte ihm auch noch ein Taschentuch in den Mund gesteckt. Erst als
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