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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs
Autoren: Rebecca Winters
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Wohltäterin oder einen neuen Wohltäter gesucht? Oder hatte ein gewisser Mann sie gefunden?
    „Wünschen Eure Hoheit, dass ich tiefer grabe?“
    „Momentan nicht. Vielen Dank für Ihre gute Arbeit.“
    Sein Vater hatte ihn von klein auf unter anderem eines gelehrt: Wenn das Kamel seinen Kopf einmal ins Zelt gesteckt hat, folgt der restliche Körper bald nach. Und der Sandsturm hatte Lauren Viret praktisch in sein Zelt aus Steinen geweht.
    Er würde auf dem Innenhof mit ihr zu Abend essen, denn er musste unbedingt alles über sie erfahren, was es über sie zu wissen gab. Außerdem hatte er trotz seines Verdachts das starke Bedürfnis, mit ihr allein zu sein.

3. KAPITEL
    Nachdem er das Dinner für zwei veranlasst hatte, duschte Rashad und zog eine lange Hose an sowie ein frisches Hemd. Als er unterwegs in den anderen Palastflügel war, rief sein Assistent Nazir ihn auf dem Handy an.
    „Eure Hoheit? Die Amerikanerin hat mich gerade um eine Telefonleitung nach draußen gebeten. Soll ich sie freischalten?“
    „Ja.“ Aufgrund der modernen Satellitenanlage würde er problemlos feststellen können, welche Nummern sie angewählt hatte.
    Rashad klopfte kurz an die Tür der Gartensuite und öffnete sie dann. Lauren saß am Schreibtisch im Wohnzimmer und redete mit jemandem in perfektem Französisch. Sobald sie ihn bemerkt hatte, beendete sie das Gespräch und legte den Hörer auf.
    „Guten Abend, Rafi.“
    Sie klang, als wäre sie froh über sein Kommen, auch wenn sie nicht wollte, dass er ihr Telefonat mit anhörte. Obwohl sie vermutlich eine geheime Mission in Al-Shafeeq zu erfüllen hatte, gab es zwischen ihnen eine echte und einzigartige Verbindung. Die Erkenntnis bestürzte ihn.
    „Es freut mich, dass du schon wieder etwas erholter aussiehst.“
    Lauren nickte. „Ich habe ein wenig auf dem Sofa geschlafen, nachdem du dich verabschiedet hattest.“
    „Hast du Hunger?“
    „Ja.“
    Vielleicht war es gelogen und sie war gar nicht hungrig, doch es interessierte ihn nicht. Er spürte, dass sie den Abend gern mit ihm verbringen wollte, und ihm erging es nicht anders. Sie hatte ihn von Anfang an auf eine Art und Weise fasziniert, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte.
    „Ich habe ein gemeinsames Essen organisiert. Ist das in Ordnung?“
    „Wenn du Zeit dafür hast … Ich finde es prima.“
    „Es wartet im Innenhof auf uns“, erwiderte er und beobachtete, wie sie freudig zu lächeln begann.
    „Ich habe die Blumen noch nicht bewundert.“
    Lauren stand auf, und Rashad konnte den Blick nicht von ihrem wohlproportionierten Körper abwenden. Sie machte in allem eine glänzende Figur. Egal, ob sie wie jetzt Jeans und ein blassblaues Top trug oder ein Krankenhaushemd wie gestern.
    „Heißt das, dass du dienstfrei hast?“
    Er bemerkte, dass sie etwas atemlos klang. Offenbar war sie auch nicht die Ruhe in Person. „Mehr oder weniger.“
    „Bei dir ist es also wie bei Dr. Tamam? Ihr seid stets in Rufbereitschaft, sollte Not am Mann sein.“
    Rashad lächelte. „So könnte man es ausdrücken.“
    „Er hat vor Kurzem nach mir geschaut.“
    „Und was hat er gemeint?“
    „Ich soll mich noch einen Tag lang schonen, um meine Kräfte zurückzugewinnen. Dann darf ich wieder die Touristin spielen.“
    „Er ist ein ausgezeichneter Arzt. Du solltest seinen Rat befolgen.“
    „Das habe ich auch vor … Sag, bist du ebenfalls schon hungrig?“
    „Und wie.“ Und nicht nur, was essen betraf. In ihrer Nähe waren alle seine Sinne hellwach. So kannte er sich überhaupt nicht.
    „Etwa weil du wieder sandsturmgeschädigte Leute aus der Wüste hast retten müssen?“, witzelte Lauren.
    Wie konnte jemand so bezaubernd sein und ihn zugleich ausspionieren wollen? „Sandstürme ereignen sich nicht so häufig. Aber ich kann dir versichern, dass du in den letzten hundert Jahren die erste Ausländerin bist, die einen überlebt hat.“
    Sie erbebte. „Ich hatte großes Glück. Dank dir und Mustafa.“
    „Er hat dich rechtzeitig vom Kamel gezogen.“
    „Ja. Ich möchte mich noch persönlich bei ihm bedanken. Deshalb habe ich gerade telefoniert. Ich habe in dem Reisebüro in Montreux angerufen und darum gebeten, dass man ihn für mich kontaktiert.“
    „Wahrscheinlich ist er wieder unterwegs. Wenn du mit der Karawane nach El-Joktor zurückkehrst, kannst du ihm danken. Und jetzt lass uns zu Tisch gehen.“
    Rashad fasste sie am Ellbogen, und ihre Körper berührten sich leicht. Sofort wurden gewisse Sehnsüchte in ihm wach. Er
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