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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Autoren: Katie Fforde
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Mühe machte.
    »Hallo, Liebes«, sagte sie und küsste Juno, die mal wieder wie aus dem Ei gepellt aussah und nach irgendeinem neuen Parfüm mit unaussprechlichem Namen duftete. »Komm rein.«
    Juno umarmte sie ebenfalls. »Ich hab dir ein paar Zeitschriften mitgebracht, die ich ausgelesen habe. Und ein Paar Schuhe. Ich hab sie gekauft, weil sie runtergesetzt waren, aber sie sind mir viel zu groß. Vielleicht probierst du sie mal an.«
    »Wie lieb von dir.« Althea verdankte all ihre eleganteren Kleidungsstücke Junos Leidenschaft für Sonderangebote. »Jetzt komm. Kann ich dir was anbieten? Was hättest du gerne? Tee? Kaffee? Oder irgendetwas anderes?«
    Juno folgte ihr durch den Flur zur Küche. »Es ist noch viel zu früh, um Alkohol zu trinken«, bemerkte sie spitz, obwohl Althea gar nichts von Alkohol gesagt hatte. »Aber ich hätte gern eine Tasse Tee.«
    Als sie die Küche betraten, goss William gerade kochendes Wasser aus dem Kessel in seine persönliche Kaffeepresse.
    »Hi, Juno«, grüßte er seine Tante. »Wie geht’s? Möchtest du einen Kaffee? Wenn ja, mach ich ihn dir. Mit dieser Technologie ist Mum einfach überfordert.« Er wies auf die Kaffeepresse.
    »Es gibt auch Technologien, die dich überfordern«, konterte seine Mutter wütend. »Zum Beispiel die eines Staubsaugers. Außerdem möchte Juno Tee.«
    »Dann mache ich euch welchen.« William entblößte seine Zahnspange in einem charmanten Lächeln.
    »Danke, William«, sagte Juno ein wenig verwundert. »Das wäre sehr nett.«
    Althea wusste, dass Williams Freundlichkeit jeden Augenblick in Spott umschlagen konnte. »Gehen wir in den Wintergarten?«
    »Wenn du glaubst, dass wir dort ein Plätzchen finden. Als ich neulich in deinem Wintergarten war, sah es so aus, als würdest du die letzten Überreste des tropischen Regenwalds dort beherbergen.«
    Althea beschloss das als Kompliment aufzufassen. Mit dem Keksteller in der Hand ging sie voraus zu dem Raum des Hauses, den sie am meisten liebte.
    Er war voll gepfropft mit Pflanzen und es roch nach Geranien, nasser Erde und dem Zitronenbaum, den Althea selbst von einem winzigen Ableger zu seiner jetzigen Größe gezogen hatte. Wie immer kräuselte sich ihre Nase vor Wonne, als sie den Duft einatmete.
    Das Haus lag wie viele andere in dieser Gegend am Hang, sodass der Wintergarten höher gelegen war als die Vorderfront. Von hier aus hatte man einen herrlichen, weiten Blick über die Hügel der Cotswolds, die im Westen zum Severntal hin abfielen. An klaren Wintertagen, wenn die Bäume kein Laub trugen, konnte Althea bis zum Fluss sehen, der sich wie eine Schlange durch sein Bett wand, und sogar noch weiter bis nach Wales.
    Jetzt, Anfang Mai, machte der Ausblick vom Wintergarten nach Südwesten Urlaub in anderen Ländern völlig überflüssig, selbst wenn sie sich dergleichen hätte erlauben können. Und auch ohne den Ausblick, Althea hätte es nie fertig gebracht, sich im Sommer von ihrem Garten loszureißen.
    Bozo, ihre kleine Spanielhündin, hatte den einzig vernünftigen Korbsessel mit Beschlag belegt und hütete dort ein Sojawürstchen. Bozo war keine Vegetarierin, sie hatte keineswegs die Absicht, das Würstchen zu fressen, aber sie wollte um jeden Preis verhindern, dass eine der Katzen es bekam. Darum schleppte sie es jetzt seit Tagen mit sich herum.
    Als Bozo Juno kommen sah, sprang sie aus ihrem Korbsessel, stemmte ihre Vorderpfoten gegen Junos Beine und blinzelte sie vertrauensvoll an. Juno tätschelte ihr den Kopf, was Bozo nicht ausstehen konnte, und usurpierte dann ihren Korbsessel. Althea setzte sich ihr gegenüber und bot ihr den Plätzchenteller an. Bozo vergaß das Sojawürstchen auf der Stelle, neigte den Kopf zur Seite und wartete auf ihren Anteil an den Leckerbissen.
    Juno stellte den Keksteller unberührt zurück und Bozo wandte sich sogleich wieder an Althea, die sich immer schnell erweichen ließ. Erwartungsgemäß brach Althea ein Eckchen ab, wartete, bis ihre kleine Hündin Sitz machte, und gab es ihr dann.
    »Also wirklich, du solltest den Hund nicht auch noch ermuntern zu betteln«, schalt Juno.
    »Sie bettelt nicht, sie bittet höflich.«
    »Das läuft auf dasselbe hinaus. Und jetzt erzähl mir, wie ist es gelaufen bei deinem Vorstellungsgespräch?«
    Althea hob die Schultern. »Ich weiß nicht. Ich fand den neuen Schuldirektor nicht besonders sympathisch. Während ich ihn herumführte, telefonierte er fortwährend, so als wär sein Handy an seinem Ohr festgeschweißt. Und als
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