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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen
Autoren: James Rollins
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damit auf sich?«
    »Ein Sicherheitsmechanismus ist per Funk von unten ausgelöst worden. Ich hatte gehofft, du wüsstest vielleicht mehr darüber.«
    Jack warf Karen einen Blick zu.
    »Der kam nicht von hier«, meinte sie. »Zu dem Zeitpunkt war ich mit Rolfe zusammen.«
    »Dann muss ihn Spangler ausgelöst haben«, sagte Jack finster. »Ein letzter Versuch, mich noch vom Grab aus umzubringen.«
    »Der muss dich aber wirklich abgrundtief gehasst haben«, warf Charlie ein. »Eine Interkontinentalrakete mit atomarem Sprengkopf und unseren Namen drauf.«
    Jacks Augen weiteten sich, er vergaß die Kälte in seinen Gliedern.
    »Wie viel Zeit haben wir noch?«
    »Gabriels Schätzungen zufolge noch fünfundsiebzig Minuten. Eine Minute, nachdem der Sonnensturm zugeschlagen haben wird.«
    Jack schüttelte seinen Kopf. »Also werden wir, selbst wenn wir diese Säule abschirmen und die Welt retten können, immer noch in einer Kernexplosion sterben.«
    Charlie zuckte die Schultern. »Sehr wahrscheinlich.«
    Jack saß unbewegt da, durchdachte stur ihre noch vorhandenen Möglichkeiten und seufzte dann. »Was soll’s, zum Teufel. Helden sind nicht zum ewigen Leben bestimmt. Bringen wir die Sache hinter uns. Was hast du denn für einen neuen Plan ausgetüftelt, Charlie?«
    »Das ist ’ne riskante Sache, Jack.«
    »In Anbetracht der gegenwärtigen Umstände ist mir jedes Risiko recht, verdammt!«
    »Aber ich wollte meine Berechnungen wirklich erst noch von Dr. Cortez durchgehen lassen.«
    »Solange du kein Quijabrett dabeihast, stehen die Chancen dafür sehr dürftig. Also spuck schon aus! Was ist das für ein Plan?«
    Charlie klang grimmig. »Du hast mich auf die Idee gebracht, Jack. Wir überladen die Säule mit Energie.«
    »Versuchen, sie kurzzuschließen?«
    »Nicht ganz. Wenn wir den Kristall mit genau kalkulierter Energie überladen, ihn genau in der richtigen Frequenz zum Pulsieren bringen, sollte er ohne kinetischen Rückschlag zerspringen. Wie ein Trinkgefäß aus Kristall, das bei der richtigen Frequenz zerspringt.«
    »Und du kennst die richtige Frequenz?«
    Charlie nickte. »Ich glaube schon. Aber die schwierige Sache war, eine Möglichkeit zu finden, die richtige Frequenz bereitzustellen. Die Energie muss präzise über drei Minuten geliefert werden.«
    »Und du hast eine Möglichkeit gefunden, wie das gehen kann?«
    »Ich glaube schon.« Charlie seufzte. »Daran haben Gabriel und ich gearbeitet, seit du abgezogen bist – und es wird dir nicht gefallen, Jack. Um diese Art von Energie aufrechterhalten zu können, benötigen wir eine Teilchenkanone.«
    »Wie sollen wir denn so ein Ding in die Finger kriegen?«
    Charlie starrte ihn nur an, als müsste er die Antwort wissen.
    Dann traf es Jack wie ein Schlag. Ruckartig sprang er auf. »Warte mal … du meinst doch nicht etwa Spartacus?«
    »Gabriel hat seine technischen Daten erhalten. Es sollte funktionieren.«
    »Was ist dieser Spartacus?«, warf Karen dazwischen.
    Jack sank zurück. »Ein Satellit der Navy. Derjenige, den ich in die Erdumlaufbahn bringen sollte, als das Atlantis -Shuttle beschädigt wurde. Er ist mit einer experimentellen Teilchenkanone ausgerüstet, die vom Weltall aus Flugzeuge, Lenkwaffen, Schiffe, sogar U-Boote ausschalten sollte.« Jack wandte sich wieder Charlie zu. »Aber er funktioniert nicht. Ist beschädigt.«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Nur seine Lenksysteme – was ihn natürlich für die Regierung nutzlos macht. Damit er funktioniert, müssen sie jemanden da oben hinsetzen, der per Hand mit dem Ding zielt.« Er hielt inne. »Aber zum Glück haben wir so jemanden, der das kann.«
    Jack verstand nicht, was er meinte, aber Karen dämmerte es. »Gabriel!«
    »Genau. Ich habe ihn vor einiger Zeit darauf angesetzt, Zugriff auf den Zentralprozessor des Satelliten zu nehmen. Dass er und Miyuki erfolgreich an den alten Firewalls vorbeigeschlüpft sind, haben sie der gegenwärtigen globalen Krise sowie der Tatsache zu verdanken, dass Spartacus als tot eingestuft worden ist. Der Prozessor des Satelliten ist nach wie vor funktionstüchtig.«
    »Du machst Witze … Nach all den Jahren?«, fragte Karen skeptisch.
    »Er läuft mit Solarenergie. Eine unendliche Energiequelle.«
    Während die anderen redeten, saß Jack wie betäubt da. Blitzartig war seine Erinnerung zu dem Augenblick zurückgekehrt, als der Satellit mit weit gespreizten Sonnensegeln aus dem Frachtraum des Shuttles gehoben worden war. Er versuchte, die Gedanken vor dem zu
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