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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander
Autoren: Maya Banks
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Tränen traten ihr in die Augen, und sie ließ den Kopf hängen. „All das, wofür Ihr mich geheiratet habt, ist dahin. Unser Clan braucht Essen und Kleidung. Unsere Krieger benötigen Ausrüstung. Die Burg muss ausgebessert werden. Wie sollen wir nur bestehen, Ewan?“
    Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah ihr tief in die Augen. „Ihr seid es, die mir alles bedeutet, Mairin. Ohne Essen kann ich leben. Soll die Burg meinetwegen zu Staub zerfallen. Aber ohne Euch kann ich nicht sein. Wir schaffen es. Wir haben es stets geschafft. Irgendwie stehen wir die Sache durch. Aber ein Leben ohne Euch ist mir unmöglich. Soll die Mitgift doch zum Teufel gehen, und Neamh Álainn mit ihr. Solange ich nur Euch habe, Mairin. Solange ich nur Euch habe.“
    Sie umarmte ihn so innig, dass er keine Luft mehr bekam. Ihr Leib bebte, und Ewan spürte ihre Tränen seinen Hals hinabrinnen. Doch er konnte es ihr nicht verdenken, denn bei Gott, auch er hätte weinen mögen.
    „Ich liebe Euch, Ewan. Und ich danke Gott dafür, dass Ihr mich geholt habt.“
    Er presste seine Stirn gegen die ihre, sodass ihre Lippen sich beinahe berührten. „Ich würde durchs Höllenfeuer gehen, um Euch zu retten, Mairin. Und nun kommt. Unser Sohn sehnt sich nach seiner Mutter, und unser Clan vermisst seine Herrin.“

    Der gesamte Clan war im Hof versammelt, als Ewan über die Brücke ritt. Er hielt Mairin, die vor ihm im Sattel saß, fest an sich gedrückt. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust, und ihr Haar fiel ihr über den Rücken.
    Alle reckten den Hals, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass ihre Herrin wohlauf war.
    Schließlich zügelte Ewan sein Pferd und schlug die Decke zurück, die Mairin vor den Blicken abgeschirmt hatte. Der ganze Hof hallte von Jubelrufen wider.
    Mairin richtete sich auf und lächelte ihrem Clan zu. Ihre Augen glänzten feucht, als sie den Menschen zuwinkte.
    „Mutter! Mutter!“
    Crispen drängelte sich durch die Menge und rannte schnurstracks auf das Pferd seines Vaters zu.
    Ewan lächelte zu seinem Sohn hinunter. „Warte, mein Junge, ich reiche dir deine Mutter nach unten.“
    Crispen und Mairin strahlten vor Glück und machten den Tag damit heller. Etwas regte sich in Ewan und zog sich zusammen, bis ihm die Brust schmerzte. Liebe.
    Alaric und Caelen traten vor und halfen ihrem Bruder, Mairin vom Pferd zu heben. Wie Ewan vorhergesehen hatte, warf sich Mairin zunächst Alaric in die Arme und drückte ihn so fest, dass er schließlich lachend um Gnade flehte. Als sie sich Caelen zuwandte, hatte der schon abwehrend die Hände gehoben.
    „Törichtes Mädchen“, knurrte er. „Habt Ihr allen Ernstes geglaubt, wir würden Euch diesem Schwein überlassen?“ Er kniff sie spielerisch ins Kinn, und sie strahlte zu ihm auf und schloss auch ihn in die Arme.
    Caelen stöhnte, packte sie, drehte sie um und schob sie in Ewans Richtung. Der zog sie nur allzu gern an sich und wirbelte sie herum.
    „Lass sie herunter, Vater! Ich will Mutter auch umarmen.“
    Leise lachend setzte er Mairin ab, und sogleich schlang Crispen ihr die Arme um die Taille. Mairin, zu Tränen gerührt, küsste ihn auf den Scheitel.
    Schließlich hob Ewan die Hand, um dem Tumult ringsumher Einhalt zu gebieten. „Dies ist ein ruhmreicher Tag“, rief er. „Unsere Herrin ist endlich zu uns zurückgekehrt. Sie hat unvorstellbare Opfer gebracht, um unser Kind zu schützen und das Vermächtnis der McCabes am Leben zu erhalten. Sie war in Sorge darüber, dass der Verlust ihrer Mitgift die Begeisterung über ihre Rückkehr schmälern könnte. Dabei ist sie selbst doch unser wertvollster Schatz.“
    Er wandte sich Mairin zu und sank vor ihr auf ein Knie nieder. „Wahrlich, Ihr seid mein wertvollster Schatz“, raunte er.
    Alle Männer um ihn her sanken ebenfalls auf ein Knie nieder, zogen die Schwerter und richteten sie achtungsvoll auf Ewan und Mairin. Alaric und Caelen traten vor. Mairin sah sie fragend an, doch da sanken auch sie bereits nieder.
    Das war zu viel für seine weichherzige Gemahlin. Einmal mehr brach sie in Tränen aus, aber das schien niemanden zu bekümmern. Im Gegenteil, Ewan sah seine erschöpften Männer lächeln.
    Abermals brach Jubel los, der Ewan zu betäuben drohte. Mairin hielt sich die Ohren zu, doch ihre glückselige Miene hätte die finsterste Winternacht erleuchtet.
    Kurzerhand hob Ewan seine Gemahlin hoch und stapfte auf die Treppe zum Wohnturm zu. Ihm war einerlei, dass die Umstehenden Zeugen waren und ihre
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