Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
des Pferdes einlullen.
    Ewan hielt mit einer Hand die Zügel, mit der anderen seine Frau. Er schlug ein mörderisches Tempo an, was jedoch ganz im Sinne seiner Gefährten war. Sie würden nicht rasten, um zu schlafen oder zu essen, bis sie ihre Grenze erreicht hatten.

37. Kapitel
    W ie Ewan gesagt hatte, hielten sie nie länger als wenige Augenblicke, bis sie kurz vor der Grenze des McCabe-Anwesens waren. Sie ritten die Nächte durch, und die Geschwindigkeit, die Ewan vorgab, war beinahe unmenschlich.
    Mairin blieb bei ihrem Gemahl auf dem Pferd, und wenn sie nicht schlief, gab Ewan ihr aus dem Leinensack am Sattel zu essen. Seine Männer waren grau im Gesicht vor Erschöpfung, aber niemand beschwerte sich auch nur mit einem Wort. Die Reise verlief in beinahe unheimlichem Schweigen. Weder Caelen noch Alaric begannen ein Gespräch. Zu sehr waren sie darauf bedacht, mögliche Verfolger abzuhängen.
    „Ewan, ich brauche eine Pause“, flüsterte Mairin irgendwann.
    „Könnt Ihr nicht noch ein paar Meilen ausharren?“, fragte er. „Wir sind bald auf McCabe-Land.“
    Sie verzog das Gesicht. „Ich fürchte nicht. Ich kann’s nicht halten, weil das Kind so sehr drückt.“
    Flüchtig lächelte er und hieß alle, ihre Pferde zu zügeln. Als er sie vom Sattel aus zu Boden ließ, hätten ihr fast die Beine versagt. Doch Gannon war zur Stelle und fing sie auf, und da er ihr auch noch aufmunternd zulächelte, hätte sie vor Dankbarkeit weinen mögen.
    Zu Gannons Entsetzen warf sie sich ihm an den Hals und drückte ihn fest. Er riss die Hände hoch und fragte stammelnd, was sie da tue.
    „Danke“, flüsterte sie, löste sich von ihm und lächelte zu ihm auf.
    „Wofür, Mylady?“, wollte er verwirrt wissen.
    „Dafür, dass ihr alle gekommen seid, mich zu holen.“ Und damit drehte sie sich um und hielt nach einem abgeschiedenen Winkel Ausschau, um sich zu erleichtern.
    Lächelnd sah Ewan seiner Frau nach, die in einiger Entfernung hinter einem Baum verschwand. Ihr Dank hatte Gannon überrumpelt. Ewan mutmaßte, dass ein jeder seiner Begleiter noch in den Genuss ihrer Verbundenheit kommen würde, ehe alles überstanden war.
    Kurz darauf tauchte Mairin wieder auf. Schützend hielt sie sich  den Bauch, und Ewan erfreute sich an dem Anblick. Er war unendlich erleichtert darüber, sie wieder zu Hause zu haben - fast zu Hause jedenfalls. Er hatte seine Männer gnadenlos angetrieben, aus Angst, Cameron werde ihnen nachsetzen und Mairin könne in ein Gefecht verwickelt werden. Er wollte, dass sie in Sicherheit war, weit weg von allem Ungemach, wenn es zum unvermeidlichen Blutvergießen zwischen ihm und Cameron kam. Die Tage dieses Bastards waren gezählt, und mochte Ewan damit auch gegen einen königlichen Beschluss verstoßen, er würde seine Gemahlin rächen.
    Erst als er Mairin wieder zu sich in den Sattel zog, ging ihm auf, dass er nicht länger ob des an Vater und Clan begangenen Unrechts auf Rache sann. Seine Rache galt einer blauäugigen Schönheit, in deren Blick mehr Schmerz stand, als er in seinem ganzen Leben hätte sehen wollen.
    „Wir sind fast zu Hause“, raunte er ihr ins Ohr.
    Sie wandte ihm den Kopf zu und schaute ihn traurig und flehentlich an. „Würdet Ihr Eure Männer vorausschicken, sobald wir die Grenze überquert haben? Ich muss mit Euch sprechen, Ewan, und zwar ehe wir die Burg erreichen. Denn sobald wir in den Hof einreiten, wird man uns keine Ruhe mehr lassen. Wir müssen eine Sache klären. Dringend.“
    Zärtlich berührte er ihr Gesicht und versuchte, die Sorgenfalten auf ihrer Stirn glatt zu streichen. Was, um alles in der Welt, bedrückte sie so sehr? Als er den tiefen Kummer in Mairins Miene sah, zog sich ihm vor Furcht das Herz zusammen. Er betete, dass er die Kraft haben möge, zu ertragen, was auch immer sie ihm zu sagen hatte. „Aye, Mairin, wir werden reden.“
    Etwa eine Stunde darauf zügelte Ewan sein Pferd und beschied den anderen, vorauszureiten. Caelen und Alaric lenkten ihre Pferde zu ihm und hielten.
    Alaric blickte finster drein. „Es missfällt mir, dich allein zu lassen, Ewan.“
    „Wir sind weit genug von der Grenze entfernt“, entgegnete Ewan. „Ich brauche etwas Zeit mit meiner Frau. Wir kommen bald nach. Reitet vor und verkündet, dass ich sie sicher heimbringe.“ Widerwillig setzten Alaric und Caelen ihre Tiere in Bewegung. Während sie den Hügel hinabritten, um das letzte Stück Weg nach Hause zurückzulegen, wurden sie schneller. Die anderen folgten ihnen, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher