Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
Nachtfrost.«
    »Dann sind sie ihm über die Brücke gefolgt?«, fragte Darian.
    »Nein. Ich habe euch erzählt, dass nur die Einhörner von Parva zwischen den Welten reisen können«, sagte Asarié. »Das war nicht die ganze Wahrheit.« Sie zögerte, schien wieder zu überlegen. »Es gibt noch einen anderen Weg – durch die Spiegel. Das ist der Weg, den wir Brückenwächterinnen nehmen, wenn wir zwischen den Welten reisen müssen. Er ist dunkel und gefährlich, und in der Welt zwischen den Spiegeln leben Geschöpfe, die ihr wohl als Geister bezeichnen würdet.« Sie schien noch etwas hinzufügen zu wollen, schüttelte aber dann den Kopf. »Jedenfalls haben wir keine Zeit, darüber zu diskutieren. Sonja –«
    »Ja, ich weiß«, sagte Sonja. Seit dem Augenblick, als sie gemerkt hatte, dass das Amulett weg war, hatte sie gewusst, was sie tun musste. Vielleicht war sie jetzt nicht mehr auserwählt, aber war das überhaupt so wichtig? Wichtig war doch nur, dass der Spürer das Amulett niemals in die Hände bekam. Wichtig war, dass sie ihren Freunden half, die ihr vertraut hatten. »Wir holen es zurück.«
    »Und wie sollen wir das machen?«, fragte Melanie. »Nach a llem, was du über den Spürer erzählt hast, möchte ich bestimmt nicht in seine Nähe kommen!«
    »Ich auch nicht«, sagte Sonja. »Aber vielleicht können wir es den Vögeln abjagen, bevor sie bei ihm in Chiarron sind.«
    »Sonja«, sagte Philipp, »ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, wenn du das nicht tun würdest. Diese Biester sind gefährlich.«
    »Aber Sonja ist die Einzige von uns, die es überhaupt tun kann«, wandte Darian ein. »Wir anderen können das Amulett ja nicht einmal anfassen, weil es uns die Haut verbrennt!«
    »Aber du wirst vielleicht verstehen, dass ich es nicht so toll finde, wenn meine kleine Schwester in einer fremden Zauberwelt herumreitet und sich mit üblen Gestalten einlässt. Asarié, kann ich nicht mitkommen?«
    »Nein«, sagte Asarié. »Ich brauche dich hier – du musst mich noch einmal vertreten. Ich muss zurück nach Parva. Die Nomaden befinden sich mitten im Kampf gegen die Söldner, die für den Spürer kämpfen.«
    Philipp betrachtete zweifelnd die elegante, weißhaarige Frau, die eher nach einer erfolgreichen Juristin aussah als nach einer Kämpferin. »Was kannst du denn tun?«
    Asarié lächelte ein wenig. »Einiges, von dem du nicht einmal träumen würdest.« Sie schaute die vier fest an. »Ich würde euch nicht um Hilfe bitten, wenn ich eine Wahl hätte. Es wird ganz sicher gefährlich. Aber ihr habt eine gute Chance, es zu schaffen. Sonja, du bist eine Seelentauscherin. Dadurch kannst du auch mit den seltsamsten Wesen reden und sie verstehen. Melanie –«
    Melanie richtete sich kerzengerade auf. »Diesmal komme ich aber mit!«
    » Wolltest du nicht eben noch nach Hause fahren?«
    »Das war eben. Jetzt ist jetzt. Wenn Sonja wirklich den Vögeln das Amulett abjagen will, komme ich mit!«
    »Gut.« Asarié lächelte, aber ihre Augen blieben davon seltsam unberührt. »Diesmal habe ich auch nichts dagegen. Vielleicht nützt es etwas, dass du jetzt eine Brückenwächterin bist. Darian, du kennst das Land und seine Gefahren und hast als Prinz von Chiarron eine gewisse Macht. Aber eure beste Chance ist Nachtfrost. Er kann euch führen, helfen und beschützen.« Jetzt schaute sie Philipp an. »Und deine Aufgabe wird nicht weniger schwer. Du wirst warten müssen, ohne zu wissen, was geschieht. Ich werde die beiden Wechselbälger rufen, die Sonja und Melanie schon einmal vertreten haben, und du musst dafür sorgen, dass sie nicht entlarvt werden. Beim letzten Mal habe ich versucht, dich zu täuschen, und es ist mir nicht gelungen. Aber diesmal dürfen sie nicht durchschaut werden.«
    Philipp verzog das Gesicht. »Gefällt mir nicht. Aber wenn Sonjas – hm – Ersatz einfach pausenlos über Pferde quatscht, könnte es klappen.« Fast widerwillig grinste er Sonja an, und sie grinste zurück. Sie verstanden sich.
    Melanie beobachtete das ein bisschen neidisch – warum hatte sie keinen netten Bruder wie Philipp? Aber es war sinnlos, darüber nachzudenken, und dafür hatten sie auch gar keine Zeit.
    »Also gut«, sagte Asarié. »Ihr solltet sofort aufbrechen. Ich gebe euch etwas Proviant mit. Hier ist dein Messer, Sonja – du solltest wirklich besser darauf aufpassen. Geht schon in den Hengststall, ich komme gleich nach.«
    Sonja nahm ihren Dolch an sich, und die vier zogen ihre Winterjacken an und verließen das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher