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Im Bann des Maya-Kalenders

Im Bann des Maya-Kalenders

Titel: Im Bann des Maya-Kalenders
Autoren: Hugo Stamm
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sagenumwobenes indigenes Volk, spirituelle Versatzstücke, weise Priester, astronomische Phänomene, geheime Inschriften auf Steinstelen und Codizes, mystische Kultplätze im überwucherten Dschungel, unbekannte Planeten, die auf die Erde zurasen, seltene astronomische Konstellationen, Sonnenstürme und ein Polsprung. So komplex und bedrohlich waren Endzeit- oder Wendezeitprophezeiungen noch nie.

2. Das Unheil aus dem All
    Esoteriker erinnerten sich bei den Vorhersagen der Maya sofort an den »Planeten X«, auch als Nibiru bekannt. Dieser mythisch verbrämte Himmelskörper treibt sie seit vielen Jahren um. Schon die Sumerer hätten Kenntnis von Nibiru gehabt, behaupten sie. Nun schienen sich ihre Ahnungen und Überlieferungen zu konkretisieren, denn die Maya prophezeiten angeblich, das apokalyptische Unheil erreiche uns aus dem All. Bei den Endzeitpropheten keimte die Hoffnung auf, der rätselhafte Himmelskörper gebe seine Geheimnisse dank der Maya endlich preis.
    Die Spekulationen zum »Planet X« sind vielfältig. Eine Esoterikfraktion glaubt, es handle sich um den 10. Planeten. Er befinde sich in einer weit entfernten Bahn, seine Umlaufzeit um unsere Sonne betrage 3600 Jahre. Andere behaupten, Nibiru sei eigentlich ein Brauner Zwerg, also ein Mittelding zwischen Planet und Stern. Auf jeden Fall viel größer als ein Planet. (Sterne und Planeten strahlen in der Regel keine Energie ab, Braune
Zwerge gelegentlich schon.) Ein dritter Kreis von Apokalyptikern und Esoterikern behauptet, auf einem Mond des Nibiru hausten humanoide Wesen. Es handle sich um Mensch-Reptil-Hybriden, die Anunnaki. Sie stammen angeblich vom Stern Aldebaren, der für Esoteriker eine große mystische Bedeutung hat. Die Anunnaki sollen uns Menschen gleichen und bis 2,20 Meter groß sein. Ihre Nachfahren seien zur ebenfalls sagenumwobenen Sterngruppe der Plejaden übersiedelt.
    Zu Beginn des 21. Jahrhunderts behaupteten Esoteriker, »Planet X« werde voraussichtlich im Frühling 2003 die Umlaufbahn der Erde kreuzen und die Erdachse zum Kippen bringen, was einen Polsprung bewirke. Dieses astronomische Phänomen führe zu verheerenden Schäden: Flutwellen würden weite Küstenstriche ausradieren, Erdbeben der Stärke 15 auf der Richterskala viele Städte dem Erdboden gleichmachen, eine Wolke aus vulkanischem Staub den Himmel für Jahrzehnte verdunkeln. Die Katastrophen raffen laut der bekannten amerikanischen Esoterikerin Nancy Lieder 95 Prozent der Menschheit dahin. Und die restlichen fünf Prozent würden sich durch kannibalische Attacken weiter reduzieren.
    Polsprünge sind keine Fiktion esoterischer Phantasten, sondern reale Phänomene. Sie führen zur Umpolung des Erdmagnetfeldes vom Nordpol zum Südpol. Geologische Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Ereignisse aber nur in extrem großen Zeitabständen von rund einer halben Milliarde Jahre oder mehr eintreten. Es ist auch kein eigentlicher Sprung, die Umpolung dauert mehrere tausend Jahre. In dieser Übergangsphase wird das Magnetfeld schwächer, und die kosmische Strahlung auf der Erde nimmt zu. Das kann Gefahren mit sich bringen, für Menschen und die meisten Lebewesen besteht aber keine Lebensbedrohung, sonst wären wir längst ausgestorben.
    Die Spekulationen um Nibiru treibt besonders Nancy Lieder erfolgreich an. Die Amerikanerin aus Wisconsin, bis 1995 eine unbekannte Angestellte, verkündet auf ihrer weltweit beachteten
Homepage, der Planet Nibiru werde durch unser Sonnensystem rasen und mit seiner Gravitation die Erde um 180 Grad drehen. Apokalyptische Szenarien sollen danach die Menschheit dezimieren. Die Esoterikerin nannte ursprünglich sogar ein Endzeit-Datum: Am 27. Mai 2003 bleibe auf der Erde kein Stein mehr auf dem andern, verkündete sie. Ihre bedrohliche Botschaft machte sie in der Esoterik- und Endzeit-Szene zum Star.
    Die Amerikanerin versteht sich als Channel-Medium. (Ein Medium ist eine angeblich medial begabte Person, die mit Hilfe spiritueller Kräfte geistigen Kontakt zu den Avataren oder geistigen Führern in den kosmischen Sphären aufnehmen kann. Somit verfügt das Medium angeblich über einen Kommunikationskanal zu den göttlichen Instanzen.) Nancy Lieder behauptet, sie erhalte ihre Botschaften vom außerirdischen Volk der Zeta. Festgehalten sind die angeblichen Durchsagen auf der Homepage www.zetatalk.com , die in mehrere Sprachen übersetzt wird.
    Hält der Vatikan Nibiru geheim?
    Astronomen kennen Nibiru nicht. Sie nennen ihn »Planet X«, also einen
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