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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers
Autoren: Christine Feehan
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während sie Dinge in einen kleinen Rucksack stopfte. Sie macht sich bereit für die Flucht. Etwas an den Bewegungen der Frau war ihm vertraut. Sein Herz begann heftig zu pochen. Sein Puls donnerte in seinen Ohren. Sie machte nicht den Eindruck, als sei sie schwanger. Ehe sie entkommen war, hatte sie den Verdacht gehabt, sie bekäme ein Kind von ihm. Es war zwingend notwendig gewesen, sie herauszuholen, bevor Whitney erkannte, dass er sein Ziel erreicht hatte.
    Er hörte das kollektive Keuchen der anderen Schattengänger seines Teams, als sie fühlten, wie hart ihn der Schock des Wiedererkennens traf. Alle verharrten vollkommen still. Er spürte seine Erregung. Er schmeckte … sie. Sowie sie Wind davon bekam, dass er hier war, würde sie verschwinden wie ein Schatten. Aber das Baby …
    Mack durchbrach die angespannte Stille. Kane? Sprich mit mir.
    Es ist Rose. Meine Rose. Sie ist die Informantin, Mack, und sie macht sich fluchtbereit. Wenn sie mir noch einmal entkommt, werde ich sie nie wieder finden.
    Kane ließ die Gestalt, die sich durch die kleine Wohnung bewegte, nicht aus den Augen. Ihre Bewegungen waren langsam und beherrscht, sehr effizient, ohne jede Energievergeudung. Sie weiß, dass wir hier sind, Mack. Ich darf sie nicht entkommen lassen.
    Wir sind hier, um die Geiseln zu befreien, rief ihm Mack ins Gedächtnis zurück. Atme tief durch, Kane. Wir werden sie nicht aus den Augen verlieren. Gideon geht rein. Sie wird ihn nicht als einen Schattengänger erkennen. Sie wird wissen, dass wir hier draußen sind, aber ihn wird sie nicht verdächtigen.
    Schattengänger erkannten einander. Ihre Ener g ien unters chiede n sich von denen anderer Menschen, do ch Gid eon war eine Ausnahme. Er wird reingehen, uns die Information besorgen und eine kleine Wanze anbringen.
    Ich mache das schon, Kane. Sie wird uns nicht entkommen , beteuerte ihm Gideon.
    Ich sage es euch, sie weiß es bereits. Kane konnte den Blick nicht von der kleinen Wohnung abwenden. Seine Welt hatte sich plötzlich auf die Frau verengt, die sich ihm monatelang entzogen hatte. Er hatte überall nach ihr gesucht und jeden Gefallen eingefordert, den man ihm schuldig war, doch sie war nirgends auffindbar gewesen, und jetzt … Er war im Einsatz, und sein Team verließ sich darauf, dass er sie alle mit voller Konzentration unterstützte.
    Er fluchte tonlos, als sie ein Schulterhalfter anlegte, ein Messer an ihren Oberschenkel schnallte und ein zweites in ihren Stiefel steckte. Sie traf Vorbereitungen für einen Kampf. Sie steckte sich etwas ins Haar und brachte weitere Waffen an ihrem Gürtel an. Besonders beeindruckte ihn die Sparsamkeit ihrer Bewegungen. Er hatte sie als ein zerbrechliches Geschöpf in Erinnerung, das er beschützen musste. Rose war zierlich gebaut, wie eine kleine Elfe. Es war seltsam zu sehen, wie geschickt und mit welcher Vertrautheit sie mit Waffen umging. Er musste sich davor hüten, sie zu unterschätzen. Sie war ein Schattengänger – wie er. Das bedeutete, dass ihre übersinnlichen Fähigkeiten verstärkt worden waren. Von früh an hatte sie eine militärische Ausbildung durchlaufen. Sie war wahrscheinlich genauso gefährlich wie er, wenn nicht sogar – gestand er sich ein – noch gefährlicher.
    Das muss ich übernehmen, Mack. Sie kennt mich. Ich habe ihr dabei geholfen, aus Whitneys Zuchtstation auszubrechen. Allein schon der Gedanke an den abscheulichen Ort versetzte ihn in Wut. Wenn er daran dachte, was er Rose gezwungenermaßen angetan hatte, wurde ihm übel. Ich bin für sie verantwortlich, Mack. Ich muss es tun.
    Mack fluchte tonlos, doch da sie alle telepathisch miteinander in Verbindung standen, hörte es jeder. Wir sind im Einsatz. Verdammt nochmal, Kane, bau jetzt keinen Mist.
    Ethan setzte sich in Bewegung wie ein Rennpferd, das an der Startlinie gewartet hatte. Er glitt geschmeidig über den ungeschützten Sand und raste durch die Stille der Gasse. Gib mir eine Minute, um einen Posten zu beziehen, von dem aus ich dir Deckung geben kann.
    Kane trat zurück, um Ethan Platz zu machen. Ethan grinste breit und begab sich auf die Straße hinaus, ein verschwommener Schatten, der sich den Lichtern entzog. Einer der Wächter drehte seinen Kopf zu Ethan um, und Kane hob sein Messer, um es nötigenfalls zu werfen, doch der Wächter wandte sich wieder ab, da seine Blicke dem Schatten offenbar nicht folgen konnten, der nun an der Seitenwand des Gebäudes auf der anderen Seite der Gasse hinaufkletterte. Ohne Nachtsichtgerät
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