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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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Eigentlich hatte das drohend klingen sollen. Stattdessen hörte es sich eher wie eine verzweifelte Bitte an. Sie musste hier raus! Und zwar schnell.
    „Wovor hast du Angst?“, fragte er und gab den Weg frei. „Vor mir oder vor dir selbst?“
    Wieder einmal hatte er ihre Gedanken erraten. Selbst jetzt, wo jede Faser ihres Körpers sie vor Damiano warnte, sehnte sie sich danach, die Arme um seinen Nacken zu schlingen. Seine fordernden Lippen auf ihren zu spüren, die unbändige Kraft seines muskulösen Körpers.
    „Sei nicht albern“, versuchte sie abzulenken. Doch ihr Herz klopfte so laut, dass Damiano es sicher hören konnte.
    „Was macht dich denn so nervös?“
    „Ich bin gar nicht nervös.“
    „Ach nein? Deine Hände zittern. Und in deinen schönen Augen steht ein beinahe panischer Ausdruck.“ Jetzt war er ihr so nahe, dass ihr sein Aftershave in die Nase stieg. „Das ist zwar sehr süß, aber nicht ganz die Reaktion, die ich von einer Frau erwartet hätte, die erst meinen Heiratsantrag ablehnt, um dann meine willige Geliebte zu werden.“
    „Ich hatte nie vor, deine Geliebte zu werden.“
    Skeptisch zog er die Augenbrauen hoch. „Als wir auf den Seychellen waren, hatte ich irgendwie einen anderen Eindruck.“
    Weil ich nie aufgehört habe, dich zu lieben! Und weil ich gehofft habe, dass du mich auch irgendwann lieben würdest. Wie naiv sie doch gewesen war!
    „Keiner von uns kann leugnen, dass es zwischen uns vor sexueller Spannung nur so knistert. Die Zeit konnte daran nichts ändern. Willensstärke erst recht nicht. Abstinenz hat unsere Leidenschaft eher noch angestachelt. Vielleicht sollten wir aufhören, dagegen anzukämpfen? Vielleicht müssen wir der Natur ihren Lauf lassen, um uns von ihr zu befreien? Sonst werden wir wohl nie in der Lage sein, unbeschwert miteinander umzugehen. Und das müssen wir lernen. Für Ben.“
    Jedes seiner Worte versetzte ihrem Herzen einen schmerzhaften Stich. Wenn er schon sein Gewissen nicht beruhigen konnte, dann wollte er wenigstens sein Verlangen nach ihr stillen. Um sich endgültig von ihr befreien zu können.
    Am liebsten wäre sie auf seinen Vorschlag eingegangen. Ihm nahe sein, auch wenn es nur für eine kurze Zeit war. Doch sie konnte es nicht. Die Leidenschaft würde nicht abkühlen, wenn sie ihr freien Lauf ließen! Jedenfalls nicht ihre! Und am Ende würde Damiano sie einfach sitzen lassen, allein mit dem Schmerz, der unweigerlich folgen würde.
    „Ich habe auch jetzt nicht vor, deine Geliebte zu werden“, erwiderte sie tonlos. Sie fühlte sich wie eine Verhungernde, die sich selbst das Essen verwehrte.
    „Nicht?“, fragte er lächelnd. Dann zuckte er die Schultern. „Schade. Aber vielleicht ist es besser so. Schließlich wollen wir unserem Sohn keine falschen Hoffnungen machen, oder?“
    Wie konnte er die Situation auf die leichte Schulter nehmen, während ihr fast das Herz brach? Ahnte er denn wirklich nicht, was sie für ihn empfand?
    „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Dann würde ich jetzt gern zurück ins Büro fahren und die vergeudete Arbeitszeit wieder aufholen.“ Mit feuerroten Wangen und zitternder Stimme fügte sie hinzu: „Immer muss alles nach deinem Willen gehen, Damiano! Und es ist dir ganz egal, ob du anderen damit wehtust. Doch mich kannst du nicht mehr verletzen!“ Und ob er das konnte! „Und manipulieren lasse ich mich auch nicht mehr von dir. Heute Abend werde ich da sein. Mit Ben. Aber einzig und allein für Eloise. So, und jetzt lass mich gehen! Ich habe wirklich Wichtigeres zu tun, als hier mit dir sinnlose Unterhaltungen zu führen.“
    Schluchzend flüchtete sie zur Tür hinaus, bevor er bemerkte, wie sehr seine Gleichgültigkeit sie verletzte.
    „Nur eins noch …“, hielt seine tiefe Stimme sie zurück, als sie die Treppe erreichte.
    Erneut flammte Hoffnung in ihr auf. Mit wild klopfendem Herzen wandte sie sich halb zu ihm um, während die kaum noch aufzuhaltenden Tränen ihr in die Augen stiegen.
    „Du hast beim letzten Mal, als du hier warst, etwas vergessen. Farbproben oder so etwas. Vielleicht möchtest du sie auf dem Weg nach draußen mitnehmen?“
    Wie fremd und distanziert er wirkte! Wie ein Chef, der seiner Angestellten die Kündigung überreichte.
    Wortlos wandte sie sich ab und hastete, blind vor Tränen, die Treppe hinunter. Was hatte sie denn erwartet? Dass ihm plötzlich aufgefallen war, wie sehr er sie in Wirklichkeit liebte? Sie musste endlich aufhören, sich selbst etwas vorzumachen! Für
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