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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne
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Entscheidung treffen könnte, die ihn zerschmettern würde? Er hasste dieses Gefühl.
    „Ich habe Tickets für fast alle Shows." Jasmine saß auf dem Bett und wedelte triumphierend mit den Billets.
    Tariq knöpfte gerade sein Hemd zu. „Jamar wird dich begleiten."
    Sie stand auf und machte die restlichen Knöpfe an seinem Hemd zu. „Er wird sich zu Tode langweilen."
    Tariq packte ihre Handgelenke und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Es geht nicht darum, dass ich dir die Flügel stutzte, Mina. Du bist die Frau des Scheichs von Zulheil. Man muss damit rechnen, dass es Leute gibt, die bereit sind, dir wehzutun, um mich zu treffen", sagte er ruhig.
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „So weit hatte ich nicht gedacht. Ich schätze, ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, deine Frau zu sein." Sie wusste im selben Moment, dass sie ihre Worte falsch gewählt hatte.
    Tariqs Lippen wurden zu einer schmalen Linie, und sein Griff um ihre Handgelenke wurde plötzlich stahlhart. „Daran wird sich nichts ändern, also gewöhn dich besser daran." Er küsste sie, hart und fordernd. „Du gehörst zu mir."
    Auf halbem Weg zur Tür kehrte er jedoch wieder um. „Mina", sagte er nur, und die zarte Berührung seines Fingers auf ihrer Wange war wie eine Entschuldigung.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund. „Ich weiß, dass ich deine Frau bin, Tariq."
    Die Australische Modewoche war eines der größten Spektakel der Welt. Es gab keinen Stil, keine Farbe, keine Extravaganz, die hier nicht vertreten gewesen wäre.
    Jasmine war hingerissen, auch wenn ihr Tariqs Worte dabei niemals aus dem Kopf gingen. War es Liebe, die Tariq immer wieder so eifersüchtig und besitzergreifend werden ließ? Oder war es ein anderes, viel hässlicheres Gefühl?
    Was Jamar betraf, so musste sie sich keine Sorgen machen. Ihr großer, muskulöser Bodyguard genoss es, den Models auf dem Laufsteg zuzusehen. Er machte gerade eine Bemerkung über eine wohlgeformte Brünette, als sich von hinten eine Hand auf Jasmines Schulter legte. Überrascht schrie sie auf.
    Jamar bewegte sich blitzschnell. Im nächsten Moment sah Jasmine nichts mehr außer seinem riesigen Körper.
    Das kehlige Lachen einer Frau ließ Jasmine aufatmen. „Schon gut, Jamar, das ist meine Schwester."
    „Hallo, Jasmine", sagte Sarah betont lässig.
    „Sarah." Ihre Schwester schien noch schöner geworden zu sein.
    Sarahs Mund verzog sich zu einem Lächeln ohne Wärme. „Na, wie lebt es sich denn so in einem Harem?"
    „Ich bin Tariqs Frau."
    Es gelang Sarah nicht, ihre Überraschung ganz zu verbergen. Sekundenlang wirkte ihr Ausdruck bitter. „Ach ja? Na, dann hast du dir also doch noch den dicken Fisch geangelt." Sie blickte über ihre Schulter. „War nett, dich zu sehen. Aber ich muss mich beeilen. Harry sucht mich wahrscheinlich schon."
    Bevor Jasmine etwas sagen konnte, verschwand Sarah im Gedränge, das rund um den Laufsteg herrschte. Jasmine sah ihr mit gemischten Gefühlen nach.
    „Sie ist ganz anders als Sie", stellte Jamar fest. Sein Gesicht drückte unverhohlenes Missfallen aus.
    „Nein. Sie ist sehr schön."
    „Und eiskalt."
    Dasselbe hatte auch Tariq einmal über Sarah gesagt. Jasmine fühlte sich plötzlich viel leichter. Ihr Mann hatte sich für sie entschieden. Er hielt sie für gut genug, so wie sie war. Das allein zählte.
    „Wie sind die Eingangsverhandlungen gelaufen?", fragte Jasmine, als sie in ihrer Suite das Abendessen einnahmen.
    Tariq fuhr sich mit der Hand durchs feuchte Haar. Er hatte geduscht und war nur mit einem Frotteemantel bekleidet. „Wie ich es erwartet habe. Die, die Öl haben, wollen ihre Machtposition halten und zeigen wenig Bereitschaft nach Alternativen zu suchen."
    „Ist das nicht sehr kurzsichtig? Öl wird es eines Tages nicht mehr geben."
    „Richtig. Und dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um die Umwelt."
    Jasmine legte ihre Hand auf seine. „Als Ex-Neuseeländerin muss ich dir da voll und ganz zustimmen. Kiwis sind sehr, sehr umweltbewusst."
    „So, bist du das?"
    „Was? Umweltbewusst?"
    „Nein, ich meine Ex-Neuseeländerin."
    Sie zog die Brauen hoch. „Etwa nicht? Ich dachte, indem ich dich geheiratet habe, habe ich automatisch die Staatsbürgerschaft von Zulheil angenommen?"
    Er nickte kurz. „Zulheil erlaubt doppelte Staatsbürgerschaften."

    „Das wusste ich nicht." Sie lächelte. „Mein Herz gehört dir und deinem Land, Tariq.
    Es ist mein Zuhause."
    Er streichelte ihr
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