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Im Bann der Leidenschaften

Im Bann der Leidenschaften

Titel: Im Bann der Leidenschaften
Autoren: Natalie Nimou
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unglaublich verrucht fühlte, als sie beim Sex oben lag.
    Philippe ist mein Zögern nicht entgangen. Mit seinem hinreißenden Lächeln würde er sicher den Welt-Vertrauenspreis gewinnen, wenn es den gäbe. Ganz zart streicht er mir mit einer Hand über meine rechte Wange, während ich das Gefühl habe, den Boden unter den Füßen zu verlieren und sich gleichzeitig ein Gefühl der Geborgenheit in mir ausbreitet. Philippes Hand fühlt sich an wie ein weichgespülter Frotteehandschuh. Mit einem Mal fühle ich mich so sicher wie ein von seinen glücklichen Eltern geliebtes Baby. Alles ist so vertraut. Als ginge ich seit Ewigkeiten Nacht für Nacht mit diesem Mann hoch zur Suite. Gleichzeitig ist meine Haut wie elektrisiert. Als ich meine Augen in seine versenke, nimmt Philippe mir den Schlüssel aus der Hand, die ich immer noch in einem 90-Grad-Winkel vor meinem Körper halte, als wäre ich ein stummer Diener. Seelenruhig schließt er die Tür zu dieser Hochzeitssuite für Arme auf.
    Schwer atmend lasse ich mich von innen gegen die renovierungsbedürftige Zimmertür fallen. Philippes Taschen landen auf dem Boden. Seine Hände umfassen mein Gesicht, fahren ganz langsam an den Außenseiten meines Halses hinab, streicheln über meine Schultern. Seine Augen funkeln in der Dunkelheit. Ich bebe am ganzen Körper und bin zu ausgehungert nach Lust und Liebe, um das Beben zu unterdrücken. Als Philippes Hände über meine Oberarme fahren, sie sanft streicheln, presse ich bereits meine Hüften gegen seinen harten Körper. Anders als mein Ex lässt Philippe sich Zeit, viel Zeit. Obwohl er spürbar erregt ist, bin ich es, die ihren Unterleib gegen seinen presst und drängt. Doch immer wieder stellt er Abstand zwischen uns her, während er mich gleichzeitig überall im Gesicht und auf den Hals küsst.
    Zieh endlich mein T-Shirt hoch, schreit es in meinem Kopf. Ich suche seine Lippen, will ihn küssen.
    Nie zuvor bin ich im Zimmer eines Gastes gelandet. Niemals habe ich etwas mit einem Gast angefangen. Trotz des langen vertrauten Gespräches unten in der Lobby, in dem wir uns nahe gekommen sind, glaube ich in diesem Augenblick, dass dies der erste One-Night-Stand meines Lebens wird. Dass dieser Traumtyp mich benutzt, um seine primitiven Bedürfnisse zu befriedigen. Dass er mich danach fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Dass ich in Kürze hinter meinem Tresen sitzen werde, mit Tränen in den Augen und Unmengen von Schokoküssen im Bauch. Doch es kommt anders. Ganz anders.
    Philippe streck t seine Arme durch und drückt mir einen kurzen, harten Schmatz auf die Lippen. Dann schiebt er mich bestimmt zur Seite und öffnet die Zimmertür.
    Vollkommen verwirrt starre ich ihn an, während er mich mit seinem muskulösen Arm auf den Korridor lenkt.
    „Ich danke dir für den … Schlummertrunk. Wir sehen uns morgen, wenn ich wieder nüchtern und ausgeschlafen bin. Sleep well, my big American beauty.“
    Leise fällt die Zimmertür ins Schloss.
    Was war denn das jetzt?
    Sleep well, my big American beauty? Gute Nacht, meine große amerikanische Schönheit?
    Ich stehe auf dem von der Notbeleuchtung dürftig erhellten Korridor vor der Hochzeitssuite und starre verdattert auf die verschlossene Tür . Was zum Henker versteht der Franzose unter BIG? Übersetzt er das mit GROSS? Oder meint er damit DICK?

DREI MONATE SPÄTER
Kapitel 2
    „Also, ich bin dann mal für ein Stündchen weg“, rufe ich von der Wohnungstür aus quer durch das Penthouse. „Adieu, mon amour.“
    „Du verschwindest ohne einen Kuss?“, ruft er empört zurück. Schon erklingen seine Schritte auf der Freitreppe, die die beiden Etagen unserer Wohnung miteinander verbindet. Er trägt seine längsgestreifte Schlafanzughose, sein durchtrainierter Oberkörper ist nackt.
    Ich drücke die Türe, die ich bereits geöffnet hatte, wieder zu. Ohne Rücksicht auf den empfindlichen Stoff meines Mantels, nimmt er mich in die Arme und küsst mich. Er ist frisch rasiert und seine Lippen und die Haut darum herum fühlen ganz zart an. Sämtliche Küsse, die ich je in meinem Leben erhalten habe, sind Kinderkram und unbeholfenes Geknutsche gegen einen Kuss von ihm. So wie er mir leicht in die Unterlippe beißt, weiß ich aber ganz genau, dass es nicht beim Küssen bleibt. Seine Hände wandern bereits unter meinen Mantel und machen sich auf meinem Po breit. Und auch dort werden sie nicht lange bleiben. Jedenfalls nicht oberhalb des Kleides.
    „Ich bin spät dran“, sage ich, so bestimmt ich
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