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Im Bann der Engel

Im Bann der Engel

Titel: Im Bann der Engel
Autoren: C Gref
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gab sich völlig dem Gefühl hin, das Richtige zu tun. Philip vergrub seine Hände in Sophias Haar und stöhnte lustvoll auf. Der Griff wurde fester, als Sophia Philips Gemächt mit den Lippen umschloss und sich die Tröpfchen an der Spitze mit ihrem Speichel vermischten.
    Mit einem Mal spürte sie, dass jemand sie am Po berührte. Dann wurde sie mit einem Ruck ein Stück nach hinten gezogen. Vorwitzig erforschte jemand ihre Vulva. Zärtliche Finger tasteten, kneteten, glitten spielerisch in sie, streichelten sie. Sophia verging fast vor Wollust. Zu gern hätte sie gewusst, wer sie da so fürstlich verwöhnte, allerdings hielt Philip sie nach wie vor eng an sich gedrückt, so dass sie nicht in der Lage war, ihren Kopf zu bewegen. Sie keuchte und beschleunigte ihren Rhythmus bei Philip. Nicht sie bestimmte das Tempo. Der fremde Verführer war es, der Sophia antrieb. Philip konnte nicht mehr an sich halten und ergoss sich in Sophias Mund. Sein Saft schmeckte herb, leicht salzig. Ermattet entließ Philip sie aus seinem Griff. Sophia fuhr herum und sah in das Antlitz Madame Hazards. Sophia schrie auf. Ihr erster Impuls war zu fliehen. Nein, sich zu bedecken. Das hier durfte nicht sein. Jeder im Raum, aber nicht sie, nicht ihre Dienstherrin.
    »Ich wusste, dass in dir ein beachtliches Talent schlummert. Du machst deine Sache sehr gut. Dafür hast du dir eine Belohnung verdient. Entspanne dich, lege dich hin und schließe die Augen.«
    Hin und her gerissen zwischen ihren moralischen Bedenken und der Gier auf mehr, brauchte es einige Anläufe, ehe sie es über sich brachte, ihre Schenkel zu öffnen. Madame Hazard drückte sanft Sophias Beine auseinander und fand mit ihrer Zungenspitze zielsicher Sophias Lustknoten. Sie umkreiste ihn. Philip kümmerte sich derweil um Sophias Brüste, liebkoste und leckte sie, massierte die erhärteten Warzen. Sophia schnappte nach Luft, keuchte, wand sich, bat um Erlösung. Madame Hazard nahm ihre geschickten Hände zu Hilfe. Sophia spürte, wie sich ihre gesamte Wahrnehmung mit einem Mal nur auf ihren Körper beschränkte, dabei blieb ihr Geist seltsam losgelöst. Ein Schauer jagte durch ihre Nervenbahnen, ein köstliches Gefühl, unvergleichbar mit allem, was sie je erlebt hatte. Es war so mächtig, dass sie ihre Lust herausschrie und erschöpft auf den weichen Teppich sank, während die Hitze aus ihr wich und das Pulsieren zwischen ihren Schenkeln allmählich abnahm. Madame Hazard küsste sie auf die Stirn und flüsterte: »Braves Mädchen«.

Kapitel 3

    Elena wischte sich mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen. Sie rollte sich auf ihrem Bett zu einer Kugel zusammen und fragte sich, wie sie aus all dem Schlamassel jemals wieder herauskommen sollte. Die Papiere mit den Aufzeichnungen lagen verstreut auf dem Fußboden. Elena streckte den Arm aus und angelte ziellos nach einer der Seiten.
    Wo waren meine verstorbenen Angehörigen, wo steckte der, den sie Gott nennen? Nicht einmal der Teufel ließ sich in dieser Öde blicken. Grauer Staub bedeckte die Landschaft und ich litt schrecklichen Durst, gleichwohl fragte ich mich, wieso ich meinen Körper noch spüren konnte. Ich lief und hatte kein Ziel. Irgendwann legte ich mich auf den ungastlichen Boden und hustete mir den Staub aus dem Hals. Dann kam die Angst. Es begann damit, dass ich meine Arme vor der Brust verschränkte, um mich zu wärmen. Und dann bemerkte ich, dass ich keinen Herzschlag besaß. Ich war tot – und war es doch nicht. Ich wollte Abbitte für meine Untaten leisten und wusste noch nicht einmal, wie ich das tun sollte. Es gab niemanden, der mir eine Strafe auferlegte.
    Elena war erleichtert, eines der harmloseren Textfragmente erwischt zu haben. Später tauchten sehr wohl Kreaturen in dieser grauen Welt auf. Sie verspeisten den Mann, der seinen Schmerz eindrücklich schilderte. Und dennoch existierte er plötzlich wieder. Der Körper war auf wundersame Weise wieder intakt, aber seine Seele war im Laufe der langen Odyssee verwüstet worden. Die Transformation war keine Erlösung, nur neuer Schmerz. Ab dem Moment, wo der Engel seine Augen aufgeschlagen und begonnen hatte, als neues Wesen sein Dasein zu fristen, endeten die Aufzeichnungen. Wie sie wohl weiter gegangen wären? Was empfanden diese Wesen? Wie nahmen sie die Welt jetzt wahr, nach alldem, was sie erlitten hatten?
    Elena spürte, dass der Schlüssel des aufkeimenden Wahnsinns in den Todeserfahrungen verborgen lag. Sie musste mit einem der Wesen sprechen, die nicht
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