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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)
Autoren: Christine Guthann
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Krieg darf man sich nicht auf Gefühle verlassen!“
    „Wer hat dir denn das erzählt? Wenn wir noch länger streiten, entdecken sie uns mit Sicherheit.“
    Kaum hatte Lucy diese Worte ausgesprochen, als tatsächlich eine Gruppe von vier berittenen Ashjafal von rechts auf sie zukam. Der Hufschlag ihrer schweren Pferde ließ den Waldboden erzittern, und Philemon legte die Ohren an.
    „Weg hier!“, zischte Fay und klatschte mit der flachen Hand auf Levandas Hinterteil, die daraufhin sofort in Galopp verfiel. Philemon setzte hinterher.
    Ich habe es ja gewusst! schimpfte Lucy in Gedanken und kämpfte mit den Zügeln. Wir kommen nie bis nach Effèlan!
    Ein Alarmschrei ertönte über dem Zeltlager der Ashjafal. Die lange Reihe der Ritter, die die Barriere bildeten, wurde unruhig. Einige von ihnen riefen sich gegenseitig Befehle zu, andere hoben auf alles gefasst ihre Kristallkugeln, sahen aber nur zwei schwarze Schatten zwischen den Sonnenbäumen Richtung Süden davonhuschen.
    „Da sind sie!!“, brüllte jemand, und eine Abordnung Berittener jagte den dunklen Schemen hinterher.
    Einige der Magier legten ihre Glaskugeln zu Boden und nahmen dafür die Bögen auf.
    Nacheinander legten sie schimmernde Feuerpfeile auf die gespannten Sehnen und ließen sie mit geschickten Fingern in den Wald hineinfliegen.
     
    Levanda wurde als Erste von einem Pfeil gestreift. Sie geriet ins Schleudern und prallte mit der rechten Flanke gegen einen der mannsdicken Baumstämme. Lucys Knie war dazwischen, und sie spürte, wie die Rüstung knirschte. Aber schon jagte die Windstute weiter durch den Wald, ohne darauf Rücksicht zu nehmen.
    Die ganze Umgebung schwirrte von Feuerpfeilen. Sie schlugen links und rechts in die Stämme der Sonnenbäume ein und vergingen in ihrer hellen Lichtaura.
    Lucy warf einen Blick über die Schulter zurück, aber Fay war noch dicht hinter ihr. Philemons Mähne war in Brand geraten, und Fay versuchte ergebnislos die Flammen mit den Handschuhen zu ersticken.
    „Tiefer in den Wald hinein!!“, schrie sie, und Lucy ließ ihr Pferd den Weg zurückjagen, den sie gekommen waren.
    „Die Felsen von Falja’a ...“, murmelte sie und schloss einen Moment die Augen. Sie konnte sich genau erinnern, wo auf der Landkarte des Königs sie eingezeichnet gewesen waren. Wenn sie es bis dorthin schafften, konnten sie sich noch einmal eine Chance vom Schicksaal ergaunern.
    Die Feuerpfeile schlugen nun so dicht und in so kurzen Abständen neben, hinter und vor ihnen ein, dass Lucy am liebsten laut geschrien hätte.
    „Wir müssen noch tiefer in den Wald!“, brüllte Fay und jagte mit Philemon an Levandas linke Seite, um die Schwester vor den Geschossen zu schützen.
    Einer der kobaltblauen Flammenpfeile bohrte sich in den hellen, seidenbestickten Sattel. Sofort begann der Stoff knisternd zu brennen.
    Fay schrie auf und schlug auf die Flammen ein. Aber selbst wenn sie verloschen, züngelten sie keine Sekunde später wieder aus dem glänzenden Stoff hervor.
    Magische Pfeile kann man nicht löschen, wenn sie erst ihr Ziel getroffen haben, schoss es Lucy durch den Kopf.
    Endlich wurden die schwirrenden Feuerpfeile weniger. Levanda hatte wieder die Führung übernommen und jagte zwischen den Bäumen dahin.
    Die Abordnung Magischer Ritter war immer noch dicht hinter ihnen. Auch diesmal wurde deutlich, dass die schweren Zelter mit den Windpferden nicht Schritt halten konnten. Trotzdem gaben die Verfolger nicht auf. Die Ritter hatten bemerkt, dass einige Pfeile ihr Ziel getroffen hatten. Früher oder später, das wussten sie nun, würden die beiden Wächter aufgeben müssen.
    „Wir müssen anhalten!“, schrie Lucy. „Wir müssen das Feuer löschen. Philemons Mähne brennt noch immer!“
    „Nein!“, befahl Fay. „Die Felsen von Falja’a sind nicht mehr weit. Wenn wir es bis dorthin nicht schaffen, kann uns ohnehin nichts mehr retten.“ Die flachsblonde Prinzessin hatte ein Tuch aus der Gepäcktasche gezogen und versuchte damit das Feuer am Sattel und in der Mähne der Stute zu ersticken. Trotzdem kamen die Flammen immer wieder hoch.
    Große und kleine Felsbrocken tauchten nun zwischen den dicken Stämmen der Sonnenbäume auf. Sie waren moosbewachsen und hatten manchmal die Form von Gesichtern oder seltsamen Kreaturen.
    Die Bewohner von Shidabayra nannten diese Felsen das steinerne Volk . Aber in Wirklichkeit waren es nur Findlinge, die das baldige Auftauchen der Felsen von Falja’a ankündigten.
    Die Ashjafal wussten über die
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