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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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achtzehn Prozent, hoffentlich sogar um zwanzig oder fünfundzwanzig Prozent in den genannten Gebieten anheben, sonst wird der Verlust an Eigentum um ein Vielfaches größer sein, als wir absorbieren können.
    Dieses Ziel werden sie nicht erreichen, wenn sie ihre derzeitigen Vorräte, die bereits verschnitten sind, noch weiter verschneiden. Es muß unbedingt viel mehr Junk in die Ghettos, sonst ist im August die Hölle los.»
    Ich fing an zu realisieren, daß er das Wort «überwachen» im streng kybernetischen Sinne gebraucht hatte. « Es gibt nur eine Alternative », fuhr Drake fort. « Der Schwarzmarkt. Es gibt da eine sehr geschickte und sehr gut organisierte Gruppe, die bereits seit einiger Zeit versucht, das Heroin-Monopol der CIA-Syndikat-Achse zu knacken. Der Kult der Schwarzen Mutter wird sich mit dieser Gruppe direkt in Verbindung setzen müssen. Den Orden will ich da nicht hineinziehen - das würde alles noch vertrackter machen, und außerdem werden wir diese Gruppe später, nachdem wir ihren äußeren Panzer einmal durchlöchert haben, sowieso auslöschen.»
    Was dabei herauskam war, daß ich mich auf der 110. Straße in Harlem wiederfand, mich sehr weiß und kugelunsicher fühlte und ein Restaurant betrat, das The Signifying Monkey hieß. Ich ging durch eine ganze Allee feindseliger Blicke hindurch, direkt auf die kaffeebraune Frau an der Kasse zu und sagte: «Ich habe eine Grabsteinlieferung.»
    Sie sah mich durchdringend an und knurrte: «Oben, hinter dem Herrenklo, an der Tür steht Privat. Fünfmal klopfen.» Sie grinste verschlagen und fügte hinzu: «Und wenn du nicht koscher bist, Bruder, dann gib deinem weißen Arsch einen Abschiedskuß.»
    Ich ging die Treppe hinauf, fand die Tür, klopfte fünfmal, und ein Auge aus einem ebenholzfarbenen Gesicht blickte stoned aus einem Türspalt. «Weißer», sagte er. «Mann», erwiderte ich. «Im Lande », kam es von ihm zurück. «Geboren», endete ich. Eine Kette wurde gelöst, und die Tür öffnete sich ganz. Ich konnte niemals herausfinden, wer sich diesen drolligen Scherz von einem Losungswort ausgedacht hatte — natürlich hatten sie es beim Ku-KluxKlan entliehen. Das Zimmer, in dem wir uns befanden, war schwer von Marihuanarauch geschwängert, doch konnte ich erkennen, daß es geschmackvoll eingerichtet und von einer enormen Statue Kalis, der Schwarzen Mutter, beherrscht wurde. Ich hatte Visionen jener seltsamen Gunga Din-Riten und hörte im Geiste Rufe wie: «Töte in Liebe zu Kali!» Zusätzlich zu dem Mann, der mich hereingelassen hatte, befanden sich vier weitere Männer im Zimmer, und zwei Grasjoints wurden herumgereicht. «Wer schickt dich ?» fragte eine Stimme aus dem Nebel. « AISB », antwortete ich aufmerksam, « und ich soll mit Hassan i Sabbah X sprechen.»
    «Du sprichst schon mit ihm», sagte der größte und schwärzeste der Fünf und reichte mir einen Joint. Ich nahm einen raschen, tiefen Zug, und, Jesus, das Zeug war gut. Seit dem Marsch aufs Pentagon, 1967, war ich halb süchtig gewesen; damals war ich einen Teil des Weges direkt hinter Norman Mailer marschiert, später geriet ich dann zwischen eine Gruppe von Hippies, die auf den Stufen saßen und rauchten. Seither sage ich halb süchtig, denn zwei von mir glauben, als loyale Regierungsangestellte, daß die alten Regierungsverlautbarungen, Marihuana sei süchtig machend, stimmen muß, sonst hätte die Regierung das ja nicht gedruckt. Glücklicherweise wissen meine beiden anderen Ichs, daß es nicht süchtig macht, so gehe ich also durch nicht allzu schlimme Entzugserscheinungen, wenn's mal knapp ist.
    Ich begann Hassan i Sabbah X die Situation in groben Zügen zu schildern und, well, ich war in diesem Moment schon so stoned, daß ich mich für den nächsten Schritt unverzüglich von ihm rekrutieren ließ, ausschlaggebend war seine Folgerung, daß es für einen Weißen einfacher war, den Handel zu tätigen, viel einfacher als für einen Schwarzen. Irgendwo war ich natürlich auch neugierig, jene Gruppe von Heroinpiraten kennenzulernen. Hassan schrieb sehr sorgfältig eine Adresse auf. « Und hier ist das Losungswort», sagte er. «Du sagst: Sage nicht , sie können es nicht ausstehen, wenn das einer durcheinanderbringt, 'ne Art Magie. Sie antwortet: Dann endest du mit Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.> Kapiert?» Und ob ich's kapiert hatte, mir gingen fast die
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