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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen
Autoren: Carly Phillips
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dem Kopf auf seinen jüngsten Bruder.
    »Der Bulle«, fügte Tess erklärend hinzu.
    Dare zwinkerte der Kleinen zu und schüttelte Kelly dann die Hand.
    »Freut mich, dich kennenzulernen«, sagte sie.
    »Mich ebenfalls«, antwortete Dare.
    Ethan zeigte auf Nash. »Und das ist Nash.«
    »Der Abzocker-Anwalt«, ergänzte Tess.
    Nash schüttelte den Kopf und verzog angesichts der wenig schmeichelhaften Beschreibung das Gesicht. »Ich bin Anwalt für Zivilprozesse. Tess fällt bloß kein salopper Ausdruck dafür ein.« Er stellte überrascht fest, dass er trotz Tess’unschmeichelhafter Vorstellung amüsiert war.
    Kam es ihm nur so vor, oder holte Kelly tief Luft, ehe sie sich ihm zuwandte?
    »Hi«, sagte sie und zögerte kaum merklich, bevor sie ihm die Hand gab.
    Die harmlose Berührung ging ihm durch Mark und Bein. Ihr schien es ähnlich zu gehen, denn ihre interessanten braunen Augen weiteten sich.
    »Ist mir ein Vergnügen«, sagte Nash und sah ihr dabei tief in die Augen.
    »Mir ebenso.«
    Sie starrten einander an, ohne die Hand des anderen loszulassen.
    »Komm, setz dich zu mir!«, sagte Tess zu ihrer Schwester und zerriss damit das unsichtbare Band zwischen den beiden.
    »Äh, ja, klar.«
    Kelly entzog Nash sichtlich aufgewühlt ihre Hand und ließ sich neben Tess auf einem Zweisitzersofa nieder.
    Alle anderen nahmen ebenfalls Platz.
    »Und, bist du bereit für die Privatschule, Tess?«, fragte Kelly.
    Das Mädchen nickte. »Ich werde schon mit diesen versnobten Bälgern fertig. Schließlich hat Ethan mehr Geld als … «
    Ethan räusperte sich missbilligend, was Tess ein entnervtes Schnauben entlockte. »Ja, ich bin bereit. Hab ich dir schon von dem Kunstprofessor erzählt, der mich unterrichten wird?«
    Kelly lachte. »Heute ausnahmsweise noch nicht.«
    »Wie ich höre, kannst du Faiths Wohnung übernehmen«, bemerkte Dare, zu Kelly gewandt.
    Sie nickte. »Richtig. Faith hat einen Zweijahresmietvertrag unterschrieben, und sie hat mir angeboten, die Wohnung an mich unterzuvermieten.«
    Nash vernahm es mit Schrecken. Er hatte angenommen, Kelly wäre nur vorübergehend hier. »Du mietest die Wohnung oberhalb von Joe’s Bar?«
    »Genau.«
    »Weil du eine Unterkunft brauchst, wenn du in der Stadt bist, um Tess zu besuchen?«, hakte Nash nach, weil er mehr wissen wollte.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Nein, das könnte ich mir nicht leisten!«
    »Sie zieht nach Serendipity«, erklärte Faith, während Kelly sich immer noch auf seine Kosten amüsierte.
    »Ist das nicht cool?«, fragte Tess.
    Nash stierte seine Halbschwester finster an. »Ich dachte, heutzutage sagt niemand mehr ›cool‹«, murrte er.
    Sie grinste. »Doch, Ethan schon. Und ich jetzt auch.«
    Na toll.
    »Dir ist doch bewusst, dass sich die Wohnung über einer Bar befindet?«, fragte Nash, dem die Vorstellung, dass Kelly dort einzog, ganz und gar nicht behagte. Es war lächerlich, aber es störte ihn, dass alle männlichen Singles der Stadt, die in Joe’s Bar verkehrten, bald die neueste Bewohnerin von Serendipity kennenlernen würden.
    »Na und?« Kelly musterte ihn eingehend. Sie wirkte noch immer sichtlich verwirrt und zugleich amüsiert. »Ich bin ein großes Mädchen. Ich glaube, ich komme schon zurecht.«
    »Tja, schön, dass ich das auch schon erfahre«, brummte Nash. Er wusste, dass er sich albern benahm, aber es wurmte ihn eben, dass man ihn tatsächlich ausgeschlossen hatte . Dabei hatte er es schon schlimm genug gefunden, sich ausgeschlossen zu fühlen .
    »Vielleicht hätten wir es dir erzählt, wenn du etwas öfter hier gewesen wärst«, sagte Ethan spitz. »Ich sehe dich ja nur, wenn wir ein Familientreffen anberaumt haben.«
    Aber Dare hatte gewusst, dass Kelly nach Serendipity ziehen würde.
    Was bedeutete, dass sich Ethan und Dare ohne Nash trafen.
    Jetzt wusste Nash, wie sich Ethan gefühlt haben musste, als er Tess neulich abgeholt hatte und Nash, Dare und Tess beim gemeinsamen Frühstück angetroffen hatte.
    Tja, das verstand man wohl unter ausgleichender Gerechtigkeit. Nash fühlte sich von Minute zu Minute unbehaglicher in seiner Haut.
    »Du bist hier jederzeit willkommen, Nash«, meldete sich nun auch Faith zu Wort. Sie schien sich in ihrer Position als Hausherrin ja schon recht wohlzufühlen.
    Nash wusste, dass er sich bei ihr bedanken sollte, aber er brachte es einfach nicht über sich; schließlich hatte ihr Vater die Menschen, die ihm ein Zuhause gegeben hatten, in den Ruin getrieben.
    »Warum ziehst du denn
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