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Ich will dich fuer immer

Ich will dich fuer immer

Titel: Ich will dich fuer immer
Autoren: Mira Lyn Kelly
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zurückkommen. Das hier ist nicht vorbei.“
    Dann nahm er seine Tasche und öffnete die Tür. Wie durch einen Nebel nahm Elise den überraschten Ausruf ihrer Schwester wahr, als Levi sich an ihr vorbei ins Treppenhaus drängte.
    „Was zum Kuckuck war das? Und … oh Gott … Elise, was ist mit dir? Alles in Ordnung?“, fragte Ally, nachdem sie hereingekommen war.
    In Ordnung? Abgesehen davon, dass der Mann, der gerade gegangen war, ihr Herz mitgenommen hatte? Nein. Absolut nicht.

10. KAPITEL
    Stundenlang war Levi durch die Gegend gefahren, hatte ein Viertel nach dem anderen abgefahren und innerlich eine Strichliste über das gemacht, was es gab – und, wichtiger, was nicht. Diese Sichtung gehörte dazu, wenn er sich in ein neues Projekt stürzte. Anschließend verbrachte er stets ein paar Tage damit, sich Notizen zu machen und Informationen einzuholen. Und Pläne zu schmieden.
    So fasste er Fuß.
    Und machte sich innerlich bereit.
    Doch jetzt wuchs seine Anspannung von einem Häuserblock zum nächsten, und ihm kamen immer mehr Zweifel. Als schließlich die Straßenbeleuchtung ansprang, beschloss er nach einem Blick auf die Uhr, dass er lange genug gewartet hatte.
    Also fuhr er in die Richtung zurück, aus der er gekommen war. Als er sein Fahrziel erreicht hatte, parkte er und sah zu dem Gebäude hinüber, das gerade renoviert wurde. Die Tür ging auf und ein paar Bauarbeiter kamen heraus. Offenbar waren sie fertig für heute.
    Aber er nicht.
    Nachdem er tief Luft geholt hatte, ging Levi auf das Gebäude zu. Drinnen roch es nach Sägespänen, und der Boden war mit Planen abgedeckt. Von weiter hinten drangen Stimmen herüber. Levi folgte ihnen und blieb im Türrahmen stehen, als er Elise sah, die ihre Yogatasche über der Schulter trug und deren Aufmerksamkeit auf einen Zimmermann gerichtet war, der ihr erzählte, wie weit sie heute vorangekommen waren.
    Das war es, was Levi gebraucht hatte.
    Oder zumindest ein Teil davon. Um den Rest würde er sich kümmern, sobald der Kollege mit dem Klemmbrett verschwunden wäre.
    Sie konnte sich nicht mehr konzentrieren.
    Seitdem Levi heute Morgen gegangen war, hatte Elise sich gezwungen zu funktionieren. Ihr Nachmittagskurs war schon einmal besser gewesen. Aber da sie sich fühlte, als habe ihr jemand bei lebendigem Leib das Herz herausgerissen, hatte es heute nicht zu mehr gereicht.
    Während sie nun Ed zuhörte, der ihr erzählte, wann der Elektriker kommen und wann der Fußboden geliefert werden würde, glitten ihre Gedanken zu Levi ab. Es war fast, als könne sie ihn fühlen … ihn riechen … Erneut wurde sie von einer Woge des Kummers erfasst und schloss die Augen.
    Das Letzte, was sie brauchte, war, vor Eds Augen zu weinen.
    Sie tat, als würde sie sich recken und mit der Hand in den Nacken greifen, um ihre Augen hinter dem Ellenbogen zu verbergen, während sie versuchte, ihre Tränen in den Griff zu bekommen.
    Sie könnte es auf das Sägemehl schieben. Behaupten, sie habe eine Allergie.
    Das ginge aber nur, wenn sie ihren Gefühlsausbruch auf ein oder zwei Tränen würde beschränken können. Doch wahrscheinlich würde sie nicht mehr aufhören können, wenn sie erst einmal angefangen hätte. Nur mit äußerster Mühe war es ihr gelungen, sich zusammenzureißen, nachdem Levi gegangen war. Doch nun schien der Damm zu brechen.
    Ihre Schultern bebten bereits, und sie kämpfte gegen den Schluchzer an, der sich in ihr hocharbeitete. Sie schämte sich entsetzlich.
    Und dann legten sich starke Arme um sie und sie hörte ein raues „Pssst“ über ihrem Kopf.
    „Oh, nicht doch, Ed. Alles in Ordnung“, presste sie hervor und versuchte, sich aus den Armen des Zimmermannes zu befreien. Aus dieser Umarmung, die ihr nur noch deutlicher machte, wie sehr sie Levi vermisste. Denn sie hätte schwören können, dass der mittelgroße Handwerker plötzlich um fünfzehn Zentimeter gewachsen war, wodurch er sich allzu vertraut anfühlte.
    „Elise“, ertönte die Stimme, die sie niemals verwechseln würde.
    Blinzelnd sah sie auf. In das Gesicht, nach dem sie sich gesehnt hatte. Als sie ausatmete, rollten ein paar Tränen aus ihren Augen, und sie klammerte sich an seinem T-Shirt fest.
    „Was machst du hier?“
    Levi wischte ihr eine Träne ab und wandte sich dann Ed zu. „Sorry, könnten Sie uns bitte einen Moment alleine lassen?“
    Ohne sie anzusehen, ging der Zimmermann in Richtung Tür. „Für heute wären wir ohnehin durch. Falls noch irgendwelche Fragen sind, können wir das
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