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Ich will dich fuer immer

Ich will dich fuer immer

Titel: Ich will dich fuer immer
Autoren: Mira Lyn Kelly
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ihrem Haar hinuntergleiten, fasste sie beim Kinn und hob sachte ihren Kopf, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. Doch als er die Tränen sah, die ihr die Wangen hinabliefen, verspürte er keine Erleichterung. Keine Genugtuung.
    Sondern nur das Gefühl, das Herz würde ihm entzweigerissen.
    Wieder löste sich eine Träne aus ihrem Auge und fügte Levis Herz eine weitere Wunde zu.
    Fluchend wischte er ihre Tränen ab. „Ich habe deine Tränen nicht verdient. Nicht eine einzige.“
    Sie schüttelte den Kopf, als könne sie nicht glauben, was er sagte. „Ich glaube, du hast noch viel mehr Tränen verdient.“
    Levi ergriff ihre Hände und drückte sie an sein Herz. „Ich bin hergekommen, um mich von dir zu verabschieden, aber ich weiß nicht, wie.“
    „Küss mich“, flüsterte sie.
    Levi senkte den Kopf und drückte seine Lippen auf ihre. In den vergangenen zwei Monaten hatte er sie unzählige Male geküsst. Doch dieses sollte der letzte Kuss sein – und das war unerträglich.
    Als er spürte, wie Elise sich an seinem T-Shirt festhielt, löste er sich von ihr. Nicht Leidenschaft ließ sie die Hände zu Fäusten ballen, sondern Schmerz.
    Ein Schmerz, den er spürte, als wäre es sein eigener. Ein Schmerz, den er ihr nehmen wollte.
    Sie sah zu ihm auf. „Sag mir, dass du nicht wiederkommen wirst. Dass du nicht anrufen wirst. Dass du mich nicht besuchen wirst, falls du doch einmal wieder in Chicago sein solltest.“
    Levi wurde es flau im Magen. Das hier war nicht, wie es sein sollte. Alles fühlte sich so falsch an, als wäre es diesmal vielleicht …
    „Denn wenn ich denke, dass wir uns irgendwann wiedersehen, kann ich mich nicht von dir lösen. Ich würde auf dich warten.“
    Nachdem er einmal tief Luft geholt hatte, stellte Levi die Frage, vor deren Antwort er sich fürchtete. „Warum würdest du auf mich warten?“
    Sie zuckte hilflos mit den Schultern. „Weil ich dich liebe.“
    Vielleicht hätte sie noch mehr gesagt, doch jemand klopfte nachdrücklich an die Tür.
    Eigentlich hätte er ihr nun Auf Wiedersehen sagen müssen, doch als er den Mund öffnete, kam etwas anderes heraus. „Sag das noch mal.“
    Als wüsste sie, wie sehr ihre Worte ihm wehtaten, stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen.
    Blinzelnd wiederholte sie: „Ich liebe dich.“
    Sein entzweigegangenes Herz begann wieder zu schlagen. „Dann komm mit mir mit“, bat er. Plötzlich gingen ihm so schnell alle möglichen Szenarien durch den Kopf, dass er kaum noch hinterherkam. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Er konnte sie nicht aufgeben.
    Seine Worte machten die Fassung, die sie mühsam zu bewahren versuchte, vollends zunichte.
    „Was?“, presste sie hervor, und der fragende Blick seiner blauen Augen zerriss ihr das Herz.
    „Wir kriegen das schon irgendwie hin. Ich regle das mit dem Studio. Wir könnten …“
    „Nein“, unterbrach sie ihn. „Ich kann hier nicht weg. Ich kann meine Familie nicht im Stich lassen.“ Nicht, wo ihr Vater gerade in ein Heim gezogen war, ihre Mutter sich in einen neuen Lebensabschnitt einfinden musste und sie selbst endlich ihre Pläne in die Tat umgesetzt hatte.
    Und es würde nicht lange dauern. Auf keinen Fall würde er bei ihr bleiben.
    Er sah sie unverwandt an, und diese innige Verbindung, der Elise nie widerstehen konnte, war wiederhergestellt.
    Wieder klopfte es an der Tür, diesmal lauter als beim ersten Mal. Gedämpft drang Allys Stimme herein. „Elise?“
    „Elise …“, setzte Levi mit rauer Stimme an. Aber es gab nichts mehr zu sagen.
    „Du musst jetzt gehen.“
    Sie entzog sich Levis Griff und spürte, dass er nicht wusste, ob er sie freigeben sollte oder nicht. Als er sie schließlich losließ, war sie erleichtert und traurig zugleich.
    Zur Tür gewandt sagte sie so vernehmlich wie möglich: „Moment. Ich komme gleich.“
    Jetzt musste sie stark sein.
    Nur noch ein paar Minuten lang.
    Sobald er weg wäre, würde es leichter sein. Ihr Körper würde aufhören zu schreien, dass sie mit ihm gehen solle, während ihr Verstand ihr sagte, dass sie nie glücklich werden würde, wenn sie es täte.
    Sie lief zur Tür und streckte eine Hand nach dem Griff aus, doch Levi packte sie und zog sie an sich. Er nutzte ihre Überraschung aus, um ihr einen Kuss zu geben, der so innig und besitzergreifend war, dass sie nicht wusste, wie sie sich zur Wehr setzen sollte.
    Es klopfte ein drittes Mal, nun sehr energisch. „Elise!“
    Levi löste sich von ihr und sah ihr in die Augen.
    „Ich werde
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