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Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Titel: Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
Autoren: Christine Weiner
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    Nein, es fällt mir noch eine wichtige Frage ein: Wofür ist es gut?
    Sie müssen einen Wert, einen Sinn darin sehen, dass Sie eine Marke sind. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, ein »No-Name« oder noch schlimmer, ein »Me-too-Produkt« zu werden.
    Würde ich mich anpassen und wie andere Beraterinnen werden, dann wäre es in etwa so, als würde man Pippi Langstrumpf eine Föhnfrisur verpassen. Anders als viele meiner Kollegen, habe ich weder fertige Mappen noch PowerPoint-Präsentationen oder Vorlagen jeglicher Art. Ich besitze keinen Businesskoffer, sondern viele sehr große und sehr unordentliche Taschen. Wenn ich auf der Bühne spreche, dann spiele ich mit meinem Mannheimer Dialekt, weil der ein Teilaspekt meines Markengedankens ist. Mein Anderssein ist meine höchste Hürde und gleichzeitig mein USP. Wer mit mir arbeitet, wählt bewusst mich, weil er bereits genug Berater getroffen hat, die alle aus dem immer gleichen Förmchen stammen.
    Wer sich selbst als Marke sieht, tritt selbstbewusster auf, zeigt Freude an sich selbst, wirkt oft natürlich und hat seine persönliche Fehlerhaftigkeit nicht nur akzeptiert, sondern versteht sie auch zu nutzen, egal ob das ein Dialekt ist, Vergesslichkeit, das private Chaos oder dass man erst einmal einen Witz erzählen muss, bevor die Arbeit startet. Was immer Sie auch als Markenzeichen wählen, zeigen Sie es nicht nur, sondern zeigen Sie es stolz. Mit der Zeit wird sich Ihr Markenzeichen etablieren und so lange die Menschen neugierig und positiv reagieren, liegen Sie mit Ihrer Marke richtig.

    Ihre Marke muss sich dabei nicht nur auf einen einzigen Aspekt stützen. Vergleichen Sie dies mit der Marke dieses Buchverlags. Wenn Sie auf die Webseite des Ariston Verlags gehen, dann erkennen Sie, dass Random House ein Dach ist, dem viele Verlage und so auch der Ariston Verlag angehören. Auch Ihre Marke darf mehr als ein Produkt, eine Facette, eine Seite haben.
    Wenn Ihre Marke weitere Untermarken hätte – welches Unternehmen wären Sie?
    Da Sie mich nun schon ein wenig kennen, wissen Sie, dass ich nun zur anderen Seite der Medaille komme. Eine Marke zu sein, bedeutet auch, auf andere wirken zu wollen, denn eine Marke ist man nicht für sich. Deswegen werden auch in der Werbung und von Unternehmen Produkte immer wieder überprüft. Auch Marken können sich überholen, überflüssig werden oder vergehen. Marken können auch wiederkommen, wie die Mode aus einer anderen Zeit. All dies braucht aber einen wachen, aufmerksamen Blick. Seien Sie also nicht nur eine Marke, sondern ein Beobachter des Marktes. Sie haben sich für ein bestimmtes Markenzeichen entschieden – klug ist, wenn Sie immer wieder fragen, ob es Zeit für einen Relaunch und damit für eine Veränderung ist. Auch wenn man bleiben will, wie man ist, muss man nicht verknöchern und verharren. Sie dürfen sich immer wieder neue Ziele stecken, ja gerade dadurch zeigen Sie, dass Sie nicht nur anders sind, oder anders werden wollen, sondern dass Sie das Leben als eine fortlaufende Kette von vielfältigen Möglichkeiten betrachten.

Der Fragenkatalog zur Selbstreflexion
    J edes Coachinggespräch ist so gut wie die Fragen, die darin gestellt werden. Was für Coachingstunden gilt, die Sie bei einem Experten buchen, gilt auch für Ihre Zeit mit sich selbst. Manchmal mangelt es an Fragen, nicht etwa, weil man kein Experte für sein eigenes Leben wäre, sondern weil für viele Reflexionsrunden mit sich selbst noch ungewohnt sind und es dadurch an Übung fehlt. Wie auch immer Ihre Situation ist, ob Sie eine kleine Anregung wünschen, Lust auf bestimmte Vorgaben haben oder gerne Input für Übungsstunden hätten, im Folgenden finden Sie einen Fragenkatalog, der durch verschiedene Lebenssituationen führt und der als Bereicherung und Impuls für Sie gedacht ist.
    Reflektierende Fragen zu Ihrem Leben
    ) Wer war der wichtigste Mensch, den Sie im Laufe des letzten Jahres kennengelernt haben?
    ) Was haben Sie von diesem Menschen gelernt?
    ) Wofür war diese Begegnung wichtig?
    ) Leben Sie das, was Sie von diesem Menschen gelernt haben?
    ) In welchen Bereichen?
    ) Wenn nicht, gibt es einen Grund dafür?
    ) Ist dieser Mensch ein Vorbild für Sie?
    ) Gibt es andere, weitere Vorbilder?
    ) Welche Menschen haben Sie in letzter Zeit weniger als sonst getroffen und warum?
    ) Welche Freundschaften sind belebt und energiegeladen, welche nicht?
    ) Möchten Sie in flaue Freundschaften wieder Energie bringen?
    ) Wenn ja,
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