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Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu

Titel: Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
Autoren: Christine Weiner
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wie »So ein Blödsinn!« oder »Du schon wieder!« oder auch Besserwisserei »Das sagst du ja nur, weil …« kommen weder bei inneren, noch bei äußeren Teams gut an.
    Respekt und Dank etwa sind ganz wichtige Motivatoren, die auch Ihre inneren Anteile gerne entgegennehmen. Auch ein gutes Verhältnis zu sich selbst entwickelt sich nur über solche positiven Botschaften!
    Manchmal haben gewisse innere Teammitglieder Ihnen auf den ersten Blick nichts Wesentliches mitzuteilen. Wie der Seppel oder das Kasperle der Puppenbühne eben auch oft nur ablenken oder Blödsinn machen möchten. Es gibt aber dennoch immer einen Sinn. Vielleicht möchte Ihr inneres Kasperle, dass Sie sich noch nicht gleich entscheiden? »Wofür ist das gut? Warum möchtest du mich ablenken?«, könnten Sie dann fragen, und es könnte durchaus sein, dass Sie eine Antwort erhalten, die Ihnen deutlich macht, dass das Kasperle eine gute Idee hatte, indem es Sie zu einer Denkpause animierte.
    12. Oder wünschen Sie sich echte »Spielkameraden«?
    Gemeinsam macht vieles mehr Spaß. Sport, Abnehmen, Lernen, Theater, Musik, Kunst. Je nachdem, was Sie gerne verändern möchten – möglicherweise gibt Ihnen das Zusammensein mit anderen den richtigen Kick. Schauen Sie sich um, fragen Sie nach, suchen Sie im Netz, es gibt sicher einige Menschen, die denselben Wunsch haben wie Sie. Ein Netzwerk hilft beim Durchhalten, ein Tandem zu bilden, ist eine super Begleitung. Bei Letzterem wählen Sie sich einen Verbündeten, einen Menschen, der auch ein Ziel verfolgt und tauschen sich alle drei Monate aus. Eine Woche erzählen Sie von Ihren Fortschritten oder bitten um Unterstützung, die nächste Woche ist Ihr Tandempartner dran.
    Die drei Monate sind ein Erfahrungswert von mir. Gelegentlich kann man lesen, dass es eine Zeit von 21 bis 28 Tagen braucht, bis sich ein neues Verhalten in uns etabliert. Eine andere Zahl, die man immer wieder liest ist 66. So viele Tage bei täglichem Training würde es brauchen, bis eine neue Handlung oder Haltung sich in Gewohnheit verwandelt. Ist das alte Verhalten fest verankert, kann es auch schon mal länger dauern. Wie auch immer: Mit drei Monaten haben Sie alle Zeitspannen in der Tasche.
    13. Gibt es verschiedene Hochzeiten, auf denen Sie tanzen sollen?
    Wenn Sie einen eigenen Weg verfolgen, kann das mit sich bringen, dass Sie anderen Menschen eine Bitte abschlagen müssen oder ein Thema vertagen. Das bedeutet, Sie müssen »Nein« sagen, auch wenn es noch so schwerfällt. Gut möglich, dass das Ihr Gegenüber nicht versteht, oder verstehen will. Das eigene Selbstbewusstsein zu nähren, verlangt aber, dass Sie nicht mehr »Ja« sagen, wenn Sie »Nein« meinen. Zu einem »Nein«, das erzählen mir insbesondere Frauen immer wieder, müssen Sie sich eher überwinden. Es ist häufig weniger die Furcht vor Repressalien, die Frauen zu einer Zustimmung bringt, als eher ein Gefühl, es recht machen zu wollen und verantwortlich zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Aufgabe im privaten oder geschäftlichen Bereich gestellt wird. Frauen sind grundsätzlich bereit, viel zu tragen, auch wenn sie am Schluss alleine auf einer Aufgabe sitzen bleiben, denn: »Eine muss es ja schließlich machen!«
    Genauso wie wir uns selbst beibrachten, zu schnell »Ja« zu sagen und uns verantwortlich zu fühlen, können wir auch wieder lernen, mehr auf uns selbst zu achten und zu überprüfen, wann wir wirklich eine Aufgabe übernehmen möchten oder einer Bitte nachkommen.
    Was hilft, ein Nein auszusprechen?
    ) Sich selbst klarmachen, warum man etwas nicht möchte.
    ) Nachfragen: »Warum möchtest du, dass ich das übernehme?«
    ) Alternativen im Kopf haben.
    ) Sich nicht für alles verantwortlich fühlen.
    ) Nicht in fremde Köpfe hineinfantasieren, sondern eher um Klärung bitten.
    ) Die Konsequenzen des Neins überlegen und abwägen.
    ) Um eine Denkpause bitten.
    ) Wenn man möchte: die Ablehnung erklären.
    ) Eigene Bedürfnisse aussprechen.
    14. Fake it, until you make it
    Tun Sie doch einfach mal so, als ob Sie schon realisiert hätten, wovon Sie träumen. Dieses »als ob« ist eine wunderbare Probebühne. Spielerisch können Sie dabei testen, wie es sich anfühlt, so zu sein, wie Sie es sich wünschen. Wenn Sie gerne glamouröser wären, dann bewegen Sie sich doch mal in einem Luxuskaufhaus und spielen reich sein. Wenn Sie meinen, Sie müssten mehr Durchsetzung zeigen, dann tun Sie so, als wären Sie ein Draufgänger. Mimen Sie den Geduldigen,
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