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Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone

Titel: Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone
Autoren: Heyne
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und die Dickmacher weglassen.

    Beweismittel-Vernichtung
    Ein Kuchen ohne Verpackung lässt sich vertilgen, ohne Spuren zu hinterlassen. Da kriegt man gerne mal gar nicht so richtig mit, was wann heruntergeschluckt wurde. Wenn Sie aber die einzelverpackten Varianten nehmen und sich bei der Beweismittelvernichtung erwischen (Kekspapiere im Müll unter den Bananenschalen verstecken), ist das ein untrügliches Zeichen: Das war zu viel.

    Verplapperer-Risiko
     
    Drücken Sie sich in einem vollgestopften Bahnabteil mit Kindern auf den letzten freien Platz und warten Sie bis der vierjährige Ludwig-Sebastian auf dem Sessel gegenüber Langeweile hat. Bei gegebenem Anlass wird er seine rot anlaufende Mutti laut fragen: »Warum ist die Tante da so dick?«
     
    Unwillkommene Angebote
    Ihre übergewichtige Cousine gibt gern abgelegte Kleidung in der Familie weiter, hat Sie aber viele Jahre damit verschont. Die Alarmglocken sollten schrillen, wenn Sie das erste Erbangebot bekommen: »Die Hose kannste haben, die habe ich mir zwei Nummern zu groß gekauft.«
     
    Nicht mehr unter Gleichgesinnten
    Lange Zeit war das Gewicht ein kollektives Klagethema im Klub. Neuerdings verstummen die Kegelschwestern bei den »Ich-bin-ja-so-dick«-Themen, wenn Sie auftauchen. Ein sicheres Zeichen, dass da jemand befürchtet, Ihnen weh zu tun, weil Sie mit Ihrem Umfang der Gruppe der »Ich-bin-eigentlich-nicht-dick-möchte-das-aber-noch-mal-hören«-Quasseltanten entwachsen sind.
     
    Bodymasscheck mit Klamottenkoffer
    Wer an seinem siebzigsten Geburtstag den Konfirmationsanzug aus dem Koffer im Keller holt und voller Stolz feststellt »Geht
noch«, dürfte keine Gewichtsprobleme haben, aber modisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit sein. Viel sinnvoller ist es, die Oldies heimlich rauszuholen, wenn Sie wissen wollen, was die Jahre in welcher Zone verändert haben. Ein bisschen Wurstpelle darf sein. Wenn das Ein-Mann-Zelt von den Pfadfindern heute aber nur noch als T-Shirt geht, dürfte in Sachen Optimierung was passieren.
     
    Der Gürtel-rutsch-Test
    Einen alten Gürtel wegschmeißen? Nein, die Tatsache, dass der noch passt, ist doch der beste Beweis dafür, dass figürlich alles stimmt, denkt sich so mancher Bauchträger und stellt sogar freudig fest, dass das Teil auch ein Loch enger noch zugeht. Vorsicht: Das kann eine Täuschung sein. Wenn die alte Jeans zwar passt, der Gürtel aber – wegen Bauchzuwachs – von Jahr zu Jahr weiter nach unten rutscht, ist das kein Grund zur Selbstzufriedenheit.
     
     
    WEITERE INDIZIEN
Ihre Waschmaschine wäscht neuerdings so, dass alles immer enger wird.
Sie googeln nach der Sache mit den schweren Knochen.
Sie kaufen sich Photoshop und belegen einen Crashkurs, um die Behauptung »Ist doch alles in Ordnung bei mir« mit Bildern belegen zu können.
Sie sind ein Mann und haben die Sicht auf Ihr bestes Stück verloren, weil der Bauch blickdicht gewachsen ist. Ganz kritisch ist es, wenn der Kollege neugierig nach vorne schaut und Sie ihn immer noch nicht sehen.

4. »Und zum Abschied noch mal richtig!«
    Henkersmahlzeiten vorm Diätstart sind höchst willkommen: Sie versüßen den Schmerz – und sie lassen sich beliebig oft wiederholen
     
    Rituale tun gut, das ist aus der Psychologie bekannt. Und so feiert auch Matti immer wieder gerne – bei frohen wie bei traurigen Anlässen. »Abschiednehmen«, so sagt er, »schmerzt nämlich weniger, wenn man es mit einem Festchen versüßt.« Das ist natürlich nur ein Spruch. Denn Matti hat mich und die anderen Jungs noch nie zu einem großen »Speckgürtel ade«-Fressen eingeladen, bevor er mal wieder ein Diätprogramm gestartet hat, er bleibt dabei stets in kleiner Runde. Nur er und sein Schweinehund haben sich eingefunden und lassen sich’s gut gehen.
    Kürzlich traf ich ihn beim Italiener um die Ecke. Fröhlich spachtelnd saß er da, zerlegte eine Pizza in der Endphase und orderte bereits, noch kauend, eine Portion Tiramisu zum Nachtisch. Offensichtlich hatte er das Bedürfnis, nicht nur mir, sondern einfach jedem eine Erklärung geben zu müssen: »Das ist dann übrigens mein letztes.« Logisch, dass daraufhin jeder nachfragt: »Dein › letztes ‹ ? Matti, was hast du vor?« –
     
    »Ab morgen geht’s los«, verriet er mir mit Verschwörermiene. »Ab morgen gibt’s für mich nur noch Wasser und Obst. Und darum vorher noch mal richtig. «
     
    Matti: »Noch mal richtig reinhauen! Das muss jetzt sein, ist ja reine Prophylaxe.«

    Schweinehund: »Hast recht.
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