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Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Titel: Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein
Autoren: Ruth Omphalius
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Betäubungsmittel und sogar Rattengift verwendet. Beimischungen können zu allergischen Reaktionen bis hin zum Allergieschock führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu tödlichen Vergiftungen.
    Die Drogenwege des „Großhandels“ laufen über internationale und nationale Händler und Zwischenhändler. Es gibt wie bei anderen Produkten eine Handelskette vom Großhandel zum Zwischenhandel bis zum Kleinhandel. Am Ende der Kette steht der nicht dealende Abhängige. Der Großhandel läuft in der Regel über nicht abhängige Dealer, die aus rein finanziellen Gesichtspunkten bei dem Riesengeschäft mitmischen.
    Wie kommen die Drogen zum Konsumenten?
    In größeren Mengen werden Drogen über den Schiffs- und Flugverkehr transportiert.Wer schon einmal gesehen hat, wie riesig und unüberschaubar ein Containerhafen ist, kann sich gut vorstellen, dass hier höchstens Stichproben, aber keine wirklichen Kontrollen möglich sind. Ein beliebter Weg, Drogen nach Deutschland zu bringen, ist mit Pkws oder der Bahn. Die Öffnung der Grenzen innerhalb der EU erleichtert die Einfuhr, da keine Grenzkontrollen mehr durchgeführt werden.
    Sogenannte Drogenkuriere tragen die Drogen oft am Körper. Immer wieder werden Drogen auch in sogenannten Bodypacks – das sind Kunststoffpäckchen, die mit Drogen gefüllt und geschluckt werden – im Körper transportiert. Die Chance durchzukommen, ist relativ hoch, selbst Drogenhunde können die Bodypacks nicht riechen. Bodypacker transportieren in der Regel eine Menge von etwa 1.000 Gramm hoch konzentriertem Kokain oder Heroin. Das ist lebensgefährlich, denn wenn sich nur ein einziges Päckchen im Magen oder Darm öffnet, führt dies in kurzer Zeit zum Organversagen. Viele, die sich als Körperschmuggler anheuern lassen, handeln aus bitterer Not, Armut und Hoffnungslosigkeit. Es ist eine einmalige Chance, viel Geld zu verdienen. Und für Afrikaner und Südamerikaner ist es eine Möglichkeit, nach Europa oder in die USA zu gelangen.
    Die Drogenhändler nutzen die Not der Menschen gewissenlos aus. Sie lassen es sich sogar etwas kosten und bilden z. B. in Südamerika Körperschmuggler in speziellen Schulen aus. In diesen Schulen lernen die angehenden Schmuggler, wie sie sich im Falle einer Kontrolle am Zielort bzw. bei der Einreise in ihr Bestimmungsland zu verhalten haben. Den Kurieren wird weltmännisches Auftreten beigebracht und sie werden entsprechend eingekleidet. Als Lohn für den Schmuggel von einem Kilogramm Kokain erhalten sie bis zu 5.000 Euro. Das ist ein Bruchteil des Schwarzmarktwerts. Denn gestreckt mit Milch- und Traubenzucker oder Medikamenten liegt der Verkaufswert für ein Kilogramm harter Drogen bei bis zu 200.000 Euro.
    Was kosten Drogen überhaupt?
    In Deutschland kostet das Gramm Haschisch, also das zu Platten oder Blöcken gepresste Harz der Hanfpflanze Cannabis, etwa zwischen fünf und zehn Euro und das Kilo zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Das Gramm Marihuana, das sind die getrockneten und zerkleinerten harzhaltigen Blüten und kleinen Blätter der Cannabispflanze, bekommt man für fünf bis zehn Euro, wobei das Kilogramm 1.500 bis 3.000 Euro kostet. Die Haschischbauern, z.B. im Nahen Osten, verdienen an einem Kilo etwa zehn bis 20 Euro, d. h., der Konsument bezahlt fast das Tausendfache – ein satter Gewinn für die Händler. Der Preis für Kokain liegt durchschnittlich bei 60 Euro pro Gramm. Für eine Dosis benötigt man etwa 60 bis 100mg, sie kostet also ca. 3,60 bis sechs Euro.
    Beschaffungskriminalität
    Drogenabhängige brauchen viel Geld, um ihre Sucht zu finanzieren. Deshalb stehlen viele oder müssen sich prostituieren.
    Wer verdient am Drogenhandel?
    Produktionskosten und Verkaufspreis von Drogen klaffen weit auseinander. Die Gewinnspanne ist 100-fach höher als die Herstellungskosten. Beim Drogenhandel sind riesige Summen zu verdienen, das macht den Handel mit Drogen so attraktiv. Der Umsatz von illegal verkauften Drogen wird jährlich auf mehrere Hundert Milliarden US-Dollar geschätzt. Umsätze dieser Größenordnung gibt es sonst nur beim illegalen Waffenhandel oder legal beim weltweiten Geschäft mit Erdöl.
    Der Drogenhandel wird von der organisierten Kriminalität betrieben. Organisierte Kriminalität bzw. organisiertes Verbrechen bedeutet, dass Verbrechen von einer Organisation, quasi einer „Firma“ mit Chefs und Mitarbeitern, gezielt geplant und durchgeführt werden. Innerhalb des organisierten Verbrechens ist der Markt hart umkämpft, Drogenkartelle
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