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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
Autoren: R.M. Ziemann
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Fall. Die Ruhe wirkt geradezu stimulierend. Ich habe das Buch fast beendet. «
       » Ach ja, das hatte ich ja völlig vergessen. Du b ist Schriftsteller. Und ich hal te dich von deiner Arbeit ab. «
       » Eine kleine Pau se ist ab und an nicht schlecht«, erwiderte er.
       » Du kannst ruhig schreiben , während ich mic h auf der Bank ausruhe. D as macht mir gar nichts aus. Im Gegent eil, es wird interessant werden festzustellen, ob ich in der Lage bin, hier zu sitzen und nichts zu tun. Das wir d eine völlig neue Erfahrung für mich. «
       » Dich würde es also nicht stören, wenn ich auf meinem Laptop rumhacke? « , fragte er.
       »Bestimmt nicht«, antwortete Lisa .
       Also gin g er ins Haus und kam mit seinem Laptop und zwei Tassen Kaffee zurück. Zögernd begann er dann , die ersten Wort e zu tippen. Nach einer Weile wu rde sein Anschlag jedoch schneller und sie konnte regelrecht sehen, wie er alles um sich herum vergaß.
       Lisa vertrieb sich die Zeit damit , ihn genauer zu betrachten . Geradezu klassische Gesichtszüge stellte sie fest. Ein P rofil wie ein griechischer Gott schoss es ihr durch den Kopf. Sein Körper war sehr durchtrainiert, trotzt der augenscheinlich sitzenden Tätigkeit. Daraus schloss sie, dass er regelmäßig Sport trieb. Seine Haarfarbe war dunkelbraun und hier und da zeigten sich ein paar hell ere Strähnen. Das war definitiv Natur, entschied sie. Er sah nicht wie ein Mann aus, der stundenlang beim Friseur saß und sich Strähnchen machen ließ . Ab und an fuhr er sich mit den schlanken Fingern durch das Haar. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie es wohl wäre, wenn er einem damit über den Körper streichel t e. Seine Lippen waren leicht nach vorne gewölbt. Gerade genug um die F antasie anzuregen. Was er mit diesen Lippen alles anstellen kö n nte , wagte sie sich nicht auszumalen.
    Sie zitterte leicht .
       » Ist dir kalt? Soll ich dir eine Decke holen? Oder willst du vielleicht lieber wieder ins Haus? « riss Mick sie aus ihrem Gedanken.
       » Eine Wolldecke wäre genug «, antwortete sie ausweichend und musste fests tellen, dass sie dabei errötete , weil sie sich von ihm ertappt fühlte .
       Er gi ng ins Haus und holte eine Decke und legte sie behutsam auf ihre Beine . S ie spürte seine Hände auf ihrem Körper und zitterte innerlich. » So, jet zt wird es gleich wärmer werden«, sagte er, sich der spannungsgeladenen Situation nicht bewusst . E r setzte sich wieder und begann erneut zu tippen.
       Und sie beobachtete ihn weiterhin. Er schrieb und schrieb. Sie war fasziniert. Lisa erinnerte sich mit Grauen an ihre eigenen Versuche Referat e zu beenden , als sie noch im Internat gewesen war. Anscheinend ging ihm das S chreiben leicht von der Hand, stellte sie bewundernd fest. Ein durchaus nicht zu verachtendes Talent, wenn man Schriftsteller war.
       » Was schreibst du eigentlich? « , fragte sie nach einer Weile.
       »Romane«, antwortete er knapp.
       » Was für Themen? «
       » Historische Romane. Hauptsächlich Familiengeschichten - bevorzugt im Mittelalter. Die Epoche interessiert mich.«
       » Müsste ich deinen Namen kennen? «
       » Kommt darauf an, was du so liest. Interessierst du dich für Literatur? «
       » Ich muss leider zugeben , dass ich nicht sehr viel lese. Ich bin einfach zu viel unterwegs. Und im Flugzeug oder am Strand lese ich höchstens Magazine. «
       » Und was machst du so um dein en Lebensunterhalt zu verdienen? « , fragte er.
       » Nun, ehrlich gesagt nicht s, was du als Arbeit bezeichnen würdest , glaube ich«, antwortete sie .
       » Dann hast du genug Geld , um dir das leisten zu können? «
       » Tja, das stimmt. Meine Eltern haben mich gut versorgt. Und so reise ich eben viel durch die Gegend und treffe meine Freunde. «
       » Eine Jetsetterin also, die von einer Party zur nächsten rei s t«, stellte er sachlich fest.
       » Darauf läuft es wohl hinaus. So sieht es jedenfalls die Presse. «
       » Klingt langweilig für mich. «
       »Ist es aber ganz und gar nicht«, erwiderte sie trotzig. » Es ist aufregend und spaßig. Ab und an arbeite ich als Model für einen n euen Designer und das ist super spannend. Außerdem bin ich in diversen Wohltätigkeitsvereinen engagiert. Du hast bestimmt schon einmal etwas über mich gelesen. «
       Mick grinste sie an.
       »Grins nicht so selbstgefällig«, sagte sie wütend , »i ch muss nicht arbeiten. Deshalb habe ich es auch
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