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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel
Autoren: Jack McDevitt
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Feinde.« Das Wesen in der Wolke schien das Wort zu kosten, als könne es etwas davon lernen.
    »Und Sie haben Recht: Bei dieser Strategie sterben auch unsere Leute. Aber sie leben dennoch fort. Es ist eine Ehre, für eine gerechte Sache zu sterben. Verlieren wir unser Leben im Kampf gegen unsere Feinde, finden wir Erlösung.«
    Liebe deinen Glauben!, dachte Matt.
    »Wie leben sie fort? Wenn sie tot sind?«
    »Ein Teil von ihnen ist unsterblich. Dieser Teil lebt ewig. Wie Sie, vielleicht.«
    »Ich lebe nicht ewig.«
    »Tut mir leid zu hören.«
    »Was ist ›Erlösung‹? Eine Methode, die Überreste loszuwerden?«
    »Das ist kompliziert zu erklären. Aber ich wünschte wirklich, Sie gäben uns endlich einen Grund, unser Leben ebenso wie das unserer Freunde auf der Preston für eine höhere Sache zu opfern!«
    »Sie sind eine sonderbare Spezies. Aber was das angeht, kann ich Ihnen nicht entgegenkommen.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich biete Ihnen das Leben Ihrer Freunde. Sie können sie von dem Schiff holen. Aber danach müssen Sie gehen. Ich bitte nur darum, dass Sie die Preston nicht zerstören.«
    »Sie meinen wohl, das nicht zerstören, was Sie übrig gelassen haben.«
    »Die wesentlichen Teile haben überlebt.«
    »Nun gut«, meinte Jon. »Schade. Unsere Freunde werden nicht erfreut sein, wenn wir sie holen und dabei das Schiff opfern. Sie rechnen damit, dass wir Ihnen die Möglichkeit geben, erlöst zu werden.«
    »Sie können ihnen sagen, ich bedauerte diese Unannehmlichkeiten sehr.«
    »Ich werde es ihnen sagen.« Er kratzte sich an der Stirn, wartete einige Augenblicke und ergriff erneut das Wort. »Wem gelten Ihre Signale?«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Es gibt jemanden, von dem Sie hoffen, er würde die Wolken sehen, die Explosionen, und Ihnen zu Hilfe kommen. Ist das richtig?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Wer? Andere, die sind wie Sie?«
    »Ja. Wie ich.«
    »Warum sind sie nicht gekommen?«
    »Sie wissen, dass sie ebenso wie ich in der Falle säßen.«
    »Wozu dann die Mühe. Wenn sie so oder so nicht kommen?«
    »Das ist alles, was mir bleibt.«
    In diesem Moment hätte Jon das Ding mit dem größten Vergnügen vernichtet. »Haben Sie eine Ahnung, wie viele gestorben sind, wie viele Zivilisationen durch Ihr gottverdammtes Signal vernichtet wurden?«
    »Ich wusste nicht, dass es Lebensformen wie Sie gibt. «
    »Aha. Eines noch: Wenn Sie vorhaben, uns in irgendeiner Weise anzugreifen, sollten Sie wissen, dass wir nicht wehrlos sind.«
    »Ich verstehe.«
    »Wir werden im Voraus wissen, dass ein Angriff bevorsteht, und wir zerstören dann beide Schiffe auf der Stelle!«
    »Ja, auch das verstehe ich.«
    »Das hoffe ich.«
    »Und wenn ich meinen Teil der Abmachung einhalte, werden Sie die Preston nicht zerstören?«
    »Nein. Darauf haben Sie mein Wort.«
     
    »Okay, Jim«, befahl Matt der KI. »Bring uns rüber, so schnell du kannst!«
    »Nein!«, hielt Jon ihn zurück. »Wir dürfen ihm den Locarno nicht vorführen. Benutz nur die Hauptmaschinen, Jim!«
    »Warum?«
    »Wir sollten eine Überraschung in der Hinterhand behalten! Unterwegs laden wir den Locarno. Und halten ihn bereit.«
    »Okay, Jon. Wie wäre es, wenn Sie mir jetzt mal verraten würden, woher dieses andere Schiff gekommen ist? Und warum dieses Ding überhaupt die Preston will. Besonders, nachdem es sie halb zerstört hat. Selbst wenn sie noch funktionstüchtig wäre, würde etwas so Großes wie dieses Scheißding nie hineinpassen!«
    »Es hat das andere Schiff erzeugt. Um Hutch näher heranzulocken. Und, nein, die Kreatur würde natürlich nicht hineinpassen.«
    »Was hat es also vor?«
    »Wir können davon ausgehen, dass es von hier wegwill. Das bedeutet, es braucht eine Art Schub. Und womit bewegt sich die Preston?«
    »Aber …«
    »Ich nehme an, es möchte sich die Maschinen und die Schubdüsen der Preston genauer ansehen.«
    »Um sie zu reproduzieren?«
    »In einem erheblich größeren Maßstab. Oder vielleicht, um Myriaden davon anzufertigen. Ich weiß es nicht …«
    »Meinen Sie wirklich, das kann es? Schubtriebwerke herstellen?«
    »Es kann Omegawolken nebst Auslösern herstellen, nicht wahr? Wir haben doch gerade erst erlebt, dass es einen Sender produziert hat. Wir wissen, dass ihm Nanotechnologie zur Verfügung steht. Ich möchte annehmen, ja, sicher kann es Triebwerke herstellen. Es kann die Triebwerke herstellen, den Treibstoff, vermutlich alles, was es braucht. Es weiß nur nicht, wie.«
    »Und wir werden ihm ein Musterschiff
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