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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee
Autoren: Jack McDevitt
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Springbrunnen. Dort hielten sich immer Besucher auf. Sie kamen, um sich die Zuflucht anzusehen, die von den Zwillingsplaneten hergebracht und gleich nördlich der Akademie wieder aufgebaut worden war. Und die Bücherei mit dem Flügel, der George Hackett geweiht war, einem Mann, dem Hutch so viele Jahre nach seinem Tod auf Beta Pac III immer noch in Liebe zugetan war. Sie hatte Tor nie von ihm erzählt, weil es ihr nie ganz gelungen war, mit George abzuschließen. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte sie mit ihrem Mann Liebe gemacht und sich dabei George vorgestellt.
    Es war Freitagnachmittag. Ende der Woche. Und sie sah zwei Kindern mit einem Hund zu, die hinter die Bücherei fangen spielten. Hutch wusste, sie würde auch Valya nie wirklich hinter sich lassen können.
     
    Der erste Hinweis darauf, dass Asquith zurück war, traf in Form eines Memos bei ihr ein. »Kommen Sie in mein Büro!«
    Darauf konnte er wetten!
    Sie marschierte in sein Büro und fand ihn in ein Netzgespräch vertieft vor. Nur Audio. Er blickte auf und deutete auf einen Stuhl. Sie blieb stehen. »Ich muss aufhören, Charlie«, sagte er. »Ich melde mich wieder bei Ihnen.« Dann widmete er ihr seine ganze Aufmerksamkeit. »Sie haben die richtige Entscheidung getroffen, als Sie die Flotte losgeschickt haben.«
    »Danke.«
    »Meinen Glückwunsch. Es tut mir leid, dass wir Valya verloren haben, aber die Akademie wird bei der ganzen Geschichte recht gut aussehen.«
    Sie winkte ab. »Ein Haufen Leute ist tot. Vielleicht hätten wir Amy früher ernst nehmen sollen.«
    »Hören Sie, Hutch, das können wir uns wirklich nicht vorwerfen. Wir haben versucht, sie zu warnen.« Er baute sich vor ihr auf und lehnte sich dabei an die Tischplatte.
    »War das Dryden, mit dem Sie gerade gesprochen haben?«
    »Ja. Warum?«
    Sie ließ die Frage im Raum hängen. »Sie wussten es die ganze Zeit, nicht wahr?«
    »Wusste was?«
    »Valya. Der Schwindel. Sie wussten, was los war, und Sie haben es geschehen lassen. Sie haben mich belogen. Und Sie haben mich die Medien belügen lassen.«
    »Das ist nicht richtig.«
    »Dryden hat abgestritten, dass Sie etwas damit zu tun hätten, aber ohne Sie hätten diese Leute das nicht geschafft. Sie mögen deren Absichten nicht im Detail gekannt haben, aber Sie wussten, dass da was im Busch war. Sie haben darauf bestanden, dass Valya für die ursprüngliche Mission eingesetzt wird. Sie haben das Ganze eingefädelt.«
    Er zögerte. Erkannte, dass es keinen Sinn hatte. »Okay, ich wusste es. Und wenn Sie ein bisschen Mumm hätten, dann hätte ich Sie nicht belügen müssen. Wir haben so etwas gebraucht. Sie und ich haben das beruflich gebraucht! Die Akademie hat es gebraucht. Und bei Gott, wenn Sie nicht bereit sind, daneben zu stehen und zuzusehen, wie die interstellaren Raumfahrtprogramme beendet werden und mit ihnen alles, wofür wir gearbeitet haben, dann sollten Sie froh sein, dass jemand bereit war, seinen Hals in die Schlinge zu legen!«
    »Das hätten wir auch ohne Lügen schaffen können.«
    »Wirklich? Und wie? Wenn Sie einen Weg dorthin kennen, dann wünschte ich, Sie hätten mir einen Hinweis gegeben! Und bitte, hören Sie auf zu tun, als wären Sie ein besserer Mensch als ich! Ich habe das nicht für mich getan.
    Und um das klarzustellen: Niemand war je in Gefahr! Orion hat in der Nähe des Galactic ein Schiff bereitgehalten, das jederzeit alle hätte an Bord nehmen können, hätte die Notwendigkeit bestanden.«
    Lange starrte sie ihn nur wortlos an. Dann: »Wissen Sie, Michael, Sie sind wirklich jämmerlich.«
    Er stand über derartigen Dingen. »Das Gleiche habe ich über Sie gedacht, Priscilla. Sie sind gut darin, bewährte Vorgänge zu leiten, aber Sie haben nicht die Courage, ein Risiko einzugehen. Sie haben einfach keinen Schneid.«
    »Genau. Und wie, denken Sie, steht die Akademie da, wenn die Sache rauskommt?«
    »Niemand kann irgendetwas beweisen.«
    »Die Frau, die den Galactic- Asteroiden zuerst entdeckt hat, hat MacAllister gegenüber eine Erklärung abgegeben.«
    »Das weiß ich«, sagte er. »Ich meine, niemand kann beweisen, dass ich etwas damit zu tun hatte.« Er starrte sie an, forderte sie wortlos auf, ihm zu zeigen, dass er sich irrte.
    »Vielleicht nicht. Dryden könnte Ihnen den Rücken freihalten, während er durch die Gerichtssäle geschleift wird. Wie es auch kommen mag, ich will, dass Sie zurücktreten.«
    Der Ausdruck blasierter Überlegenheit schwand aus seinen Zügen. »Sollten Sie versuchen, mich zu
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