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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee
Autoren: Jack McDevitt
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…«
    Der Tower erbebte unter ihren Füßen, als die Energie in die Generatoren strömte. Am Rand der Basen glühten Lampen auf. Die Globen sanken tiefer. Fielen. Rote Lichter leuchteten auf, dieselben Lichter, die Valya am Osttower gesehen hatte, und dann schossen die todbringenden Strahlen hervor und glitten über den Himmel. Erwischten einen der Generatoren. Er explodierte. Gleichzeitig schlugen die Globen auf dem Rumpf auf. Valya warf sich schutzsuchend zur Seite, krabbelte hinter eine Antennenschüssel.
    Das Metall unter ihr erzitterte.
    Und als sie wieder aufblickte, war einer der Moonrider weg. Der andere war noch da, genau dort, wo er die ganze Zeit gewesen war. Im selben Augenblick jagten korallenrote Blitze über den Himmel und rissen klaffende Löcher in den Tower. Valya sprang, zündete das Go-Pack. Es beförderte sie aufwärts, fort von dem Turm, fort von dem Inferno. Für einen Moment glaubte sie, sie könnte es schaffen.

 
Kapitel 43
     
     
    Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben wäre, wüssten wir nicht um die Unausweichlichkeit des Todes. Wir verdanken es allein dieser einen, überwältigenden Realität, dass es die Kunst gibt, Religion, die Illusion der Liebe und vermutlich sogar die Architektur. Es scheint zweifelhaft, ob wir, würden wir uns selbst nicht als hoffnungslos flüchtig empfinden, das Leben um seiner selbst willen zu schätzen imstande wären. Andererseits ist Dankbarkeit keine so große Sache.
    Gregory MacAllister, aus: Tod in Manny ’s Grill
     
    Eric schrak zusammen, als der Himmel hell wurde. Seine Passagiere, die die Bilder auf den Monitoren verfolgten, keuchten auf, stießen Obszönitäten aus, schluchzten und hielten sich fest, am Schiff oder aneinander. Sie verfluchten die Moonrider mit ungezügelter Wut und schworen bittere Rache. Sie verlangten eine Erklärung von Gott. Und sie wollten wissen, ob die Salvator schneller fliegen könne.
    Eric hatte Valyas Transmission gehört, und er hegte keinerlei Hoffnung mehr für sie. Und dennoch: »Bill, ruf Valya!«
    »Keine Trägerwelle, Eric.«
    »Ich versuche es selbst.« Er beugte sich über seinen Commlink. »Valya, bitte melden!«
    Nichts.
    »Valentina, wo sind Sie?«
    Dort, wo der Tower gewesen war, war nur noch Dunkelheit.
    Die Frau mit dem russischen Akzent saß wie erstarrt da, unfähig zu glauben, was sie soeben gesehen hatte. Eric schaltete auf den Kanal der stellvertretenden Direktorin um. »Terri? Sind Sie da?«
    Die Globen waren in der Explosion verschwunden. Eric konnte nicht sagen, ob sie noch da waren.
    »Terri? Larry?«
    Dichter schwarzer Rauch trieb vorüber.
    »Irgendjemand! Ist da irgendjemand?«
    Mein Gott!
    Er lehnte sich zurück, ermahnte sich, nicht in Panik zu verfallen. Es fühlte sich einfach nicht real an. Schließ die Augen, zähl bis zehn, dann geht es wieder weg!
    Der Name der Russin war Alena. Irgendwie, irgendwann hatten sie die Rollen gewechselt, und nun tat sie, was sie konnte, um ihn zu beruhigen. »Nur ruhig«, sprach sie auf ihn ein wie auf ein Kind, »alles in Ordnung.«
    Da waren Stimmen im Link.
    Eric hielt Rücksprache mit den vier Shuttles. Eines der Westtower-Shuttles meldete einen augenscheinlichen Herzanfall. Einer von Angies Technikern. Für das Opfer wurde alles getan, was möglich war.
    Eric bat Alena, nach hinten zu gehen und nach den Passagieren zu sehen. Sie nickte, befreite sich von dem Geschirr und verließ die Brücke.
    Mark Stevens informierte ihn, dass die Rehling unversehrt geblieben sei. Die Pilotin der WhiteStar meldete, sie seien von Schutt getroffen worden, »… haben uns die Schwanzfedern angesengt …«, und hätten Schub verloren. Ein paar unbedeutende Verletzungen, aber davon abgesehen war das Schiff in Ordnung.
    »Eric«, sagte Bill, »die Moonrider sind fort.«
    »Sicher?«
    »Ja. Ich habe ihre Signatur während des Angriffs verloren. Sie sind nicht mehr da.«
    »Okay, Bill. Danke.« Er benutzte die Bordsprechanlage, um seine Passagiere zu informieren. Die Moonrider sind fort. Keine unmittelbare Gefahr. Einige wütende Kommentare wurden laut. Und Jubel. Dann rief Eric die anfliegenden Schiffe über das Netz und berichtete ihnen, was passiert war.
    Und er zeichnete eine Botschaft an die Einsatzzentrale auf. »Westtower zerstört. Wir konnten beinahe alle evakuieren. Vermutlich zehn Tote. Einschließlich Valya.« Er zögerte, ehe er die Botschaft abschickte, als würde der Verlust erst real werden, wenn sein Bericht unterwegs wäre. Dann jedoch setzte er die
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