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Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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einmal gehabt und erlebt!“
    »Was werden Sie mir bezahlen?«, fragte sie.
    »Was Sie wollen!«, sagte er. »Meine Familie gehört zu den reichsten des ganzen Landes. Ich kann mir leisten, was ich will.«
    »Und jetzt möchten Sie sich mich leisten, oder sehe ich das falsch?«
    »Nein, Sie sehen es nicht falsch. Aber ich möchte, dass Sie mich lieben, Carmen. Werden Sie mich lieben können?«,
    »Ich kann alles«, sagte sie. »Ich kann fast alles, Stefano.«
    »Carmen, bleiben Sie - diese Nacht - bei mir?«
    Sie bog ihren Kopf in den Nacken und ließ ein leises, dunkles Lachen hören. Schließlich schüttelte sie den Kopf und sah ihm tief in die Augen.
    »O nein, Stefano«, sagte sie. »Ich bin nicht so leicht zu haben.«
    »Aber ich - ich bezahle Ihnen alles. Ich bezahle Ihnen, soviel Sie nur wollen.«
    »Wenn wir in Rom sind«, sagte sie, »wird es sich zeigen, Stefano!«,
    »Heißt das, dass Sie mitkommen werden?«, fragte er atemlos.
    »Ja«, sagte sie entschlossen. »Ja, ich komme mit Ihnen, Stefano. Es passt mir sehr gut, denn ich habe im Augenblick keine anderen Pläne. Außerdem ist Rom eine Stadt, die mich schon immer fasziniert hat, und im Übrigen möchte ich so ganz nebenbei meine Italienischkenntnisse ein wenig verbessern.«
    Er küsste ihre Hand.
    »Ich verehre Sie«, sagte er. »Ich habe noch nie eine Frau so verehrt wie Sie, Carmen. Ja, ich - ich liebe Sie, Carmen.«
    Alles Lüge, dachte Carmen. Gemeine, blödsinnige und hinterhältige Lüge. Er will nicht dich, er will deinen Körper. Er will dich als lebende Unterlage. Mehr nicht ...
    Doch während sie dies dachte, lächelte sie - kühl, schön und trotzdem hinreißend sympathisch. Es war ihre Art, die Männer zu gewinnen und mit ihnen zu spielen. Aber je mehr sie spielte, um so leerer blieb ihr Herz.
    »Ich möchte morgen reisen«, sagte sie zu ihm. »Ich werde zu meinen Bekannten zurückkehren und dort eine kurze Nachricht hinterlassen. Bitte seien Sie so freundlich und bestellen Sie mir im Hotel ein Zimmer. Ich werde heute Nacht hierbleiben. Aber ich werde nicht in Ihrem Bett schlafen, Stefano. Ist das klar?«
    »Völlig klar«, versprach er. »Es genügt mir schon, dass Sie zugestimmt haben.«
    »Also, dann lassen Sie mich bitte mit einem Wagen ins Dorf bringen. Ich werde in etwa einer halben Stunde zurück sein.«
    Ein Wagen des Hotels brachte Carmen zum nächtlich dunklen Haus der Romeros. Mutter und Sohn waren zu Bett gegangen. Ricardo war müde von der Arbeit gewesen und sofort eingeschlafen. Auch Se ñora Romero schlief bereits. Carmen schlich in die kleine Küche. Dort holte sie einen Zettel und Tintenstift. Sie hielt das Papier ans Fenster und kritzelte im Schein des Mondlichts ein paar Worte auf das Papier.
    'Adios, Ricardo, schrieb sei. Sie mir nicht böse. Aber ich muss gehen. Ich werde dich immer lieben, Carmen.'
    Sie fühlte, dass ihre Augen feucht wurden. Aber sie konnte den Zwiespalt in ihrer Seele einfach nicht überwinden. Der Wunsch nach dem reichen, schönen Leben war wieder so stark geworden, dass er die Liebe ihres Herzens verdrängte.
    Nachdem Carmen den Zettel auf den Küchentisch gelegt hatte, verließ sie heimlich das Haus. Sie nahm nichts mit, denn sie war überzeugt, dass Stefano Marinaro ihr in Rom alles bieten würde, was sie bisher von diesem Leben gewohnt war. Carmen warf einen letzten Blick zurück, als sie die Stelle erreicht hatte, an der das Auto auf sie wartete. Ein Gefühl der Wehmut durchzitterte ihr Herz. Aber es war ebenso schnell verschwunden, wie es gekommen war.
     
     

     
     
        Rom! Die Stadt am Tiber auf den sieben Hügeln. Für Carmen war diese Weltstadt faszinierend.
    Stefano war sehr zärtlich, liebevoll und zurückhaltend zu ihr. Er duzte sie noch nicht einmal. Sie waren auf dem Weg vom Flughafen zu Stefanos Haus, das tatsächlich so idyllisch lag, wie einst die alten Römer wohl gewohnt haben mochten. Es war eine herrliche Villa im altrömischen Stil, von der aus man einen wundervollen Blick über die Stadt hatte.
    »Gefällt es Ihnen?«, fragte Stefano. Sie bemerkte seinen Bauchansatz und begann sich bereits jetzt vor ihm zu ekeln. Aber sie hatte den ersten Schritt getan und würde wohl den zweiten auch tun müssen. Ja, sie begann sich plötzlich vor sich selbst zu ekeln und bereute schon jetzt, aus Santa Margarita fortgelaufen zu sein. Flüchtig dachte sie an Ricardo; Sie konnte ganz leise den Schmerz nachempfinden, den er wohl jetzt verspürte, nachdem er den Zettel auf dem
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