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Hütet euch vor Harry

Hütet euch vor Harry

Titel: Hütet euch vor Harry
Autoren: Jason Dark
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sich außerdem automatisch bewegen, doch das entsprechende Gerät befand sich nicht in Johnnys Besitz. Dafür trug er den Hausschlüssel bei sich.
    »Ich kann es dir nicht sagen, Suko.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist so ein Gefühl. Eigentlich müßte ich mich ja wohl fühlen, aber so ist das auch nicht. Das Haus hier kommt mir so fremd vor, als würde es mich abstoßen.«
    Suko lächelte. »So solltest du nicht denken. Außerdem bin ich bei dir, und ich werde dich so lange schützen, bis dieser Harry gefunden ist. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Sie rollten über den breiten Zufahrtsweg, der mit Kies bestreut war, leicht bergauf führte und einige Kurven beschrieb. Der große Garten war ein buntes, sommerliches Blumenmeer.
    Die große Doppelgarage befand sich links neben dem Wohnhaus. Auf dem Platz vor ihr stand kein Wagen, und Suko stellte den Dienst-Rover vor der Garage ab.
    Sein eigener BMW stand in der Tiefgarage. Er wäre mit der Rakete auch nicht schneller vorangekommen.
    Sie stiegen aus.
    Johnny ging nicht direkt auf die Tür zu, was dem Inspektor sehr recht war, denn zunächst wollte er sehen, ob die Luft rein war. Das schien nicht der Fall zu sein, denn Johnny sagte mit brüchig klingender Stimme:
    »Ich wundere mich, daß meine Mutter nicht kommt, Suko. Sie hätte uns hören und sehen müssen.«
    »Richtig, mein Freund.«
    Johnny schaute Suko fragend an. »Was willst du jetzt tun?«
    Er bewegte seine Finger. »Gib mir mal den Schlüssel. Ich betrete das Haus zuerst und schaue mich um.«
    Johnny ließ den Schlüssel auf Sukos Handfläche fallen. »Sagst du mir dann Bescheid?«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Der Inspektor schaute sich in der Umgebung um. Es war nichts zu sehen. Die Luft war drückend, zahlreiche Insekten tanzten in dichten Schwärmen. Suko scheuchte sie weg, während er aufs Haus zuging.
    Vor der Tür blieb er stehen. Zuerst hatte er mit dem Gedanken gespielt, hinter das Haus zu gehen und durch das große Terrassenfenster ins Wohnzimmer zu spähen, doch das hätte noch mehr Zeit gekostet.
    Möglicherweise kam es auf jede Sekunde an.
    Wenn Harry tatsächlich hier war und Sheila sich allein im Haus aufhielt, schwebte sie in tödlicher Gefahr.
    Suko schloß auf.
    Er war mißtrauisch und zog seine Beretta, was Johnny bemerkte, der sich nur wenige Yards entfernt befand.
    Mit der linken Hand winkte Suko beruhigend ab, bevor er die Tür endgültig aufdrückte.
    Er schaute in den schmalen Flur, horchte hinein in die bedrückende Stille, konnte nichts Verdächtiges erkennen und betrat das Haus.
    Im Flur blieb er stehen. Mit schußbereiter Waffe schaute er sich um, wollte nach Sheila rufen, aber sein Gefühl hielt ihn davon ab. Etwas war hier nicht in Ordnung.
    Das Haus atmete Stille aus – und Gefahr…
    Suko merkte, daß sich die Haut in seinem Nacken zusammenzog. Für ihn das untrügliche Zeichen einer unmittelbaren Bedrohung, und in seine Augen trat ein harter Glanz.
    Was verbarg sich hier? Was hatte sich verändert? Äußerlich nichts, aber zwischen den Mauern lauerte das Böse wie ein gefährlicher Hauch, der alles umfaßte.
    Er ging einige Schritte vor.
    Suchte nach Spuren, nach Hinweisen auf eine schreckliche Tat oder ein furchtbares Verbrechen. Nichts zu sehen… Er schritt weiter.
    So leise wie möglich, immerdaraufgefaßt, der Gefahr zu begegnen. Suko kannte sich bei den Conollys aus. Wenn er weiterging, gelangte er ins Wohnzimmer. Zuvor zweigte rechter Hand noch ein Stück Flur ab. In diesem Trakt des Hauses lagen das Schlafzimmer der Eltern, ein großes Bad und die Dusche für Gäste. Die Treppe zum Keller führte auch von dort aus hinab. Der Keller…
    Sukos Gesicht verhärtete sich noch mehr, als er daran dachte. Im Keller konnte sich die Gefahr zusammengebraut haben, also würde er dort nachschauen müssen.
    Er hatte die Einmündung des kleineren Flurs fast erreicht, als ihn Harry überraschte.
    Suko hörte nicht einmal mehr das Klappern der braunen Knochen, als Harry um die Ecke wischte.
    Er schlug zu.
    Es war ein Schlag wie mit einem Hammer geführt. Suko glaubte noch, eine braune Knochenfratze vor seinen Augen tanzen zu sehen, das konnte aber auch eine Täuschung sein.
    Jedenfalls fiel für ihn der Vorhang. Er stürzte schwer zu Boden, und Harry schaute auf ihn.
    Die goldene Pistole hielt er nach wie vor in der Hand. Er hatte noch nicht geschossen, aber das würde er bald tun. Die Frau und der Mann waren ihm sicher.
    Sie waren auch nicht so interessant, denn Harry war
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