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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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hätte dich beinahe verloren.«
    »Aber das hast du nicht.« Da küsste er sie und spürte, wie seine Liebe zu ihr in seinen Adern sang. »Meine tapfere, geliebte Madelaine.«
    Atemlos löste sie sich von ihm, und ihre Augen leuchteten aus einem inneren Strahlen. Sie legte die Hand auf seine Brust, als sie ihren Mut zusammennahm. Nicht einmal das Schaukeln der Kutsche konnte sie von ihrem Entschluss ablenken. »Du sagtest, dass du mich von dir kosten lässt. Bevor du nach England gehst. Lass es mich tun. Lass es mich jetzt tun.«
    Er betrachtete sie in der Dunkelheit und erforschte ihre Ernsthaftigkeit mit seinem aufmerksamen Blick. Auf ihrem Leib waren Wunden, aber ein Großteil ihrer inneren Betäubung war von ihr gewichen. Dies war kein kindisches Verlangen nach Tröstung, sondern das wahrhaftige Streben ihres gesamten Wesens. Durch die erfolgreiche Flucht vor dem namenlosen Grauen hatte sie sich dieses Recht erworben. Er nickte. »Hebe deine Füße hoch.«
    »Was?« Seine sonderbare Aufforderung erschien ihr wie die Ankündigung zu einer Verweigerung, und sie wollte schon aufbegehren.
    »Das ist kein Scherz, Madelaine. Hebe deine Füße hoch.« Er wartete, bis sie ihm Folge geleistet hatte, dann griff er an den Sitz auf der anderen Seite. Ein Zug an einem verborgenen Hebel ließ den Sitz sich verändern; er rutschte vor und schmiegte sich an seinen Widerpart, als die Lehne sich senkte.
    Madelaine spürte, wie sich wieder ein heiteres Gefühl einstellte. Es war Saint-Germain ganz ähnlich, eine Apparatur dieser Art in seine Kutsche eingebaut zu haben.
    »Auf meinen Reisen schlafe ich häufig«, erklärte er, als er die Polster fixierte.
    Vorsichtig streckte Madelaine sich aus und stellte fest, dass das feste Polster eine bequeme Matratze abgab. Sie breitete den Umhang als Decke aus und griff nach Saint-Germain.
    »Dies darf nicht in Hast geschehen«, sagte er leise. »Hier.« Er streckte die Hand aus, und in der Fläche lag die Rubinnadel, die sonst in den Spitzen an seinem Hals steckte.
    Sie strich über den Stein. In ihrer Stimme lag so etwas wie Ehrfurcht. »Was muss ich tun?«
    »Warte.« Er zog sich das versengte Hemd vom Leib und warf es von sich. Die Nacht berührte seine glatte Haut, und als er neben sie sank, erschauerte er, jedoch nicht von der Kälte. Vorsichtig drückte er ihr den Stein in die Hand und hielt die Hand dann in seiner fest.
    Sie sahen sich in die Augen. »Du machst es so.« Er führte ihre Hand mit dem Rubin quer über seine Brust.
    »Ich will dich doch nicht verletzen«, schrie sie auf, als sie sah, wie das dunkle Blut aus dem Pfad des Steines hervorquoll.
    »Ich bin nicht verletzt«, versicherte er ihr so überzeugend, wie er nur konnte. Ein süßer Schwindel stieg in ihm auf. Mit leicht geschlossenen Augen lehnte er sich zurück und zog sie zu sich heran. »Dies ist mein Leben. Ich gebe dir mein Leben.« Seine tiefe, leise Stimme erweckte die stärksten Sehnsüchte ihres Herzens.
    Ohne ein weiteres Wort beugte sie sich vor, und ihre Lippen berührten die Wunde. Sie erbebte, als sein Körper sich der Berührung ihres Mundes entgegenhob. Seine Hände suchten nach ihrem Verlangen, riefen eine antwortende Regung nach der anderen hervor, bis die Luft selbst unter der Macht ihrer Liebe erzitterte. Die Leidenschaft ließ sie erblinden, bis es nur noch Saint-Germain und das Wunder seines Verlangens gab. Ihre gesamte Seele lag in seinen kleinen Händen, und sie verschmolzen unter ihrer beider weißglühenden Hingabe. Die wilde Süße ihres Herzens eröffnete sich ihm, und sie spürte, wie seine unaussprechliche Einsamkeit unter dem Strahlen ihrer Erfüllung dahinschmolz.
    Plötzlich wandte sie sich von ihm ab, und in seinem aufgewühlten Verlangen griff er nach ihr. »Madelaine. Was ist es, Herz meines Lebens?« Eine Bangigkeit durchfuhr ihn, eine schreckliche Furcht, dass nicht einmal seine Umarmung die Leiden fortzubrennen vermochte, die sie von Saint Sebastien erfahren hatte.
    Dann sah er, dass sie immer noch den Rubin in der Hand hielt und ihn nun an ihre linke Brust führte. Bevor er sie aufhalten konnte, hatte sie sich einen seiner Wunde gleichartigen Schnitt zugefügt. In ihrem Blick stand eine Art Raserei, als sie sich auf den Kissen drehte und wand, bis  sie  sich um Saint-Germain schmiegte,
    auf dass er ihre Verzückung teile.
    Leicht, sanft, legte er den Kopf an die wundervolle Rundung ihrer Brust. Ihre Gesichter waren dicht beieinander, und als seine Lippen die Wunde berührten,
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