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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit
Autoren: Jason Dark
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wieder auf die Gabel.
    Bisher lief alles gut, und ich sah keinen Grund, pessimistisch zu sein Sollte sich der Fall als Ente erweisen war ich wenigstens einmal Gast bei einer Hochzeit.
    Doch an einen positiven Ausgang des Falles wollte ich nicht so recht glauben. Irgend etwas lag in der Luft, das sagte mir mein Gefühl. Meinen Kinobesuch hafte ich schon abgehakt. Ich wollte nur noch Glenda Perkins Bescheid geben, damit sie nicht unnötig wartete.
    ***
    Allmählich verklang das unheimliche Heulen.
    Lucienne lauschte noch den letzten Echos nach, und sie stand dabei auf der Stelle wie angenagelt. Sie spürte die Gänsehaut auf dem Rücken, die am Nacken begann und langsam tiefer rann.
    Dieses Heulen war nicht normal gewesen. Jedenfalls hatte sie ein solches Geräusch nie zuvor vernommen. Sie konnte es auch nicht einordnen, denn ein Hund stieß ein derartiges Geräusch nicht aus. Das mußte ein anderes Tier gewesen sein.
    Aber was für eins?
    Lucienne atmete flach durch die Nase. Sie traute sich nicht, den Kopf zu bewegen und in den Treppenschacht zu schauen Zu groß war ihre Angst vor dem unheimlichen Geräusch.
    Daß irgendwelche Tiere innerhalb des Schlosses lauerten, davon hatte niemand gesprochen Frederik hätte es ihr sicherlich gesagt, wenn er Bluthunde hielt, also konnten diese Tiere das Heulen nicht ausgestoßen haben. Wer dann?
    Luciennes Angst war noch größer geworden Sie hatte Durham Castle schon immer als unheimlich eingestuft, nun kam dieses Geräusch hinzu, und Lucienne stellte sich die Frage, weshalb sie überhaupt hier stand und nicht darauf gepocht hatte, daß die Hochzeit in Frankreich gefeiert wurde. Wie dem auch sei, es half nichts, nur einfach warten, sie mußte sich Klarheit verschaffen und die konnte ihr eigentlich nur ihr Bräutigam geben.
    Als seltsam empfand sie auch die Tatsache, daß sich niemand vom Personal gezeigt hatte. Auch die Zofen und Diener mußten das Heulen gehört haben, sie aber störten sich nicht daran. Wo sie doch sonst bei jedem fremden Laut sofort auf den Beinen waren.
    Da war einiges unklar!
    Erst jetzt bewegte sich Lucienne wieder.
    Sie beugte ihren Kopf nach vorn und schaute in den Treppenschacht. Im selben Augenblick zuckte sie zurück denn sie hatte in der Halle etwas entdeckt. Einen Schatten!
    Er huschte durch den Schachtausschnitt, ging geduckt und bewegte sich auf zwei Beinen.
    Sogar das Klatschen seiner Füße war zu vernehmen, und für einen Moment hatte Lucienne das Gefühl bekommen ihren eigenen Bräutigam gesehen zu haben. Stimmte das wirklich?
    Sie wollte seinen Namen rufen, da war der Schatten schon wieder verschwunden. Auch die Schritte verklangen. Weshalb benahm sich Frederik so seltsam? fragte sie sich. Vielleicht suchte er das Tier, das geheult hatte, und sie wollte, ja, sie mußte endlich Klarheit und Bescheid bekommen Dieses konnte ihr nur Frederik geben. Wenn er es tatsächlich gewesen war, den sie gesehen hatte, wollte sie eine Erklärung haben und ihm auch zur Seite stehen.
    Auf der Treppe nach unten begann sie schon fast, das Vorhaben zu bereuen Wieder dachte sie an das Heulen, erinnerte sich an die schaurigen Laute und bekam noch im nachhinein eine Gänsehaut. Für sie stand fest, daß es sich eigentlich nur um einen Bluthund gehandelt haben konnte. Vor diesen Tieren besaß sie eine höllische Angst und einen Respekt, der schon unnatürlich war.
    Im Wohntrakt des gewaltigen Schlosses bestanden die Treppen aus Holz. Die Stufen waren auch mit kleinen Teppichen bedeckt worden damit die Schritte gedämpft wurden.
    Je mehr sie sich der großen Halle näherte, um so stärker klopfte ihr Herz. Ein Zeichen, daß ihr Angstgefühl wieder zunahm, und Lucienne wünschte sich, in den starken Armen ihres Freundes zu liegen Wenn das geschah, ging es ihr wieder besser.
    Frederik wußte stets einen Rat, er war souverän, überlegen das hatte ihr ja an ihm so gefallen. Er war nicht wie die anderen Flippies, die an der Küste oder in den Pariser Nobel-Discos herumhingen und vor lauter Langeweile nicht mehr wußten, was sie noch unternehmen sollten Auf Frederik traf dies nicht zu. Er gab sich stets sicher, wußte genau, was er tat und hatte für das Vergnügen der Ausgeflippten überhaupt nichts übrig.
    Er war ein Mann, auf den sich eine Frau verlassen konnte. Auch jetzt? Lucienne hoffte dies inständig. Vor sich sah sie die letzten Stufen, die vom Schein einer Stehlampe getroffen wurden.
    Es war nie dunkel in der Halle. Auch in der Nacht nicht. Einige Lampen
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