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Horror Factory - Der Behüter(German Edition)

Horror Factory - Der Behüter(German Edition)

Titel: Horror Factory - Der Behüter(German Edition)
Autoren: Malte S. Sembten
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Riesiges, Hartes, Künstliches tief in ihrer Scheide.
    »Mach hin. Ich will sie noch von hinten ficken.« Alenkas gequälter Blick schweifte zum Sprecher. Es war der Dünne. Er lehnte an der Kleiderkommode und kaute ihre Erdnussflips. Dazu hatte er die Maske abgenommen.
    Alenka sah sein Gesicht und wollte ihren Augen nicht trauen. Fassungslos starrte sie ihn an. Doch in der nächsten Sekunde wurde ihr klar, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzte. Ihre Überlebenschancen stiegen, wenn die Vergewaltiger sich unerkannt glaubten.
    Rasch kniff sie die Augen zu und versuchte trotz ihrer Höllenschmerzen und trotz ihrer Todesangst, Bewusstlosigkeit vorzutäuschen.
    »Sie hat dich erkannt, Skinny.« Diese Worte klangen direkt über ihr. Offenbar hatte der Bullige gesprochen. Sie rührte kein Glied.
    »Dich tot zu stellen hilft, dir nicht«, spottete der Bullige. Er legte die flache Hand auf ihre Brust. »Fühl nur, wie dein arm Herzelein bumbert …«
    Er lachte in sich hinein und tat irgendetwas mit dem Ding, das er in ihren Unterleib geschoben hatte, wodurch sie sich vor Qual aufbäumte und die Augen weit aufriss.
    Auch der Bullige hatte jetzt die Maske abgelegt.
    Ebenso der Kurze, der im Türrahmen stand.
    »Mit diesem Wiedersehen hättest du nicht gerechnet, was?«, grinste der Bullige. »Und jetzt: Adios! «
    Damit ergriff er die Kette des Würgehalsbandes und zog es kraftvoll immer fester zu, sodass die Stachelglieder sich erst in ihre Kehle bohrten und ihr dann die Kopfschlagader und die Luftröhre zudrückten.
*
    Alenka schlug die Augen nicht im Himmel auf. Sondern in der Hölle.
    Sie lag auf einer Folterbank. Zwei Teufel mit glühenden Eisen bearbeiteten sie. Der eine stocherte von unten in ihrem Unterleib, der andere von oben in ihrem Schlund. Sie wollte ihr Leiden hinausschreien, doch sie konnte es nicht. In ihrem Rachen saß der glühende Spieß. Sie glaubte zu ersticken und sog mühsam, qualvoll, brennende Luft in die Lungen.
    Ringsumher herrschte Finsternis. Ihr Po drückte gegen die durchnässten Falten eines Lakens. Allmählich begriff sie, dass sie in ihrem Schlafzimmer im Bett lag.
    Allein … Und lebend!
    Benommen versuchte sie, sich zu bewegen. Zu ihrer Überraschung war sie nicht mehr gefesselt. Mit den Fingerspitzen tastete sie über ihr geschwollenes Gesicht. Der Klebestreifen war fort. Die freigegebene Haut war wund, die Lippen blutig. Ihre Finger wanderten abwärts zu ihrem schmerzenden Hals. Er war glitschig vor Blut. Ihre Schultern, ihre Brüste, das Kissen – voller Blut. Das Krallenhalsband! Es war ebenfalls verschwunden …
    Die drei hatten ihre Tatwerkzeuge eingepackt, und der Letzte hatte das Licht ausgemacht. Wie lange waren sie schon fort?
    Das Blut war noch nicht ganz kalt!
    Alenka horchte in die Finsternis. Nach einer Weile angestrengten Lauschens glaubte sie, dass außer ihr selbst niemand mehr in der Wohnung war.
    Vorsichtig berührte sie ihre Scham, unterdrückte den aufflammenden Schmerz. Das Laken zwischen ihren Beinen war klamm vor Blut. Ihre Finger stießen gegen einen flachen, länglichen Gegenstand.
    Während der Bullige damit in ihrer Vagina rumgebohrt hatte, war es ihr vorgekommen, als wäre das Ding mörderisch groß gewesen und gespickt mit Widerhaken. In Wahrheit handelte es sich um die Fernbedienung ihres DVD-Players.
    Sie brauchte Hilfe. Aber ihr umnebelter Verstand weigerte sich preiszugeben, wo ihr Handy war. Lag es im Wohnzimmer? Auf dem Klo? (Ein guter Ort zum Telefonieren.) In der Handtasche? (Wo war die Handtasche?)
    Sie wusste es nicht. Ihr Gehirn funktionierte nicht wie gewohnt. Im Grunde genommen war es egal, wo ihr Handy herumflog. In ihrem Zustand würde sie es ohnehin nicht schaffen, das Bett zu verlassen und durch die Wohnung zu robben.
    Sie tastete nach dem Schalter der Nachttischlampe. Das Leselicht sprang an.
    Fast hätte Alenka wieder geweint. Aber diesmal vor Erleichterung. Ihr Handy lag in Griffweite. Auf dem Nachttisch, wo sie es immer hinlegte, wenn sie es über Nacht auflud.
    Die Notrufnummer war eingespeichert. Nach mehrmaligem Tuten meldete sich eine distanzierte Stimme.
    Alenka jedoch brachte keinen Ton heraus. Es war, als stäke ein glühender Pfropf in ihrem Hals. Oder als wären ihre Stimmbänder mit glühendem Faden festgenäht worden.
    Neue Tränen schossen ihr in die Augen. Frustriert gab sie die Bemühung auf.
    Ihr blieb nur noch übrig, den Hilferuf per SMS abzusetzen. Aber an wen?
    Mikhail, der Fahrlehrer, der für sie arbeitete, war ein
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