Horror- Box Neu

kostete sie von dem klitzekleinen Blutstropfen ..

    Marla träumte dass ihr irgendwas biss...
    Ein kurzer, scharfer Schmerz ließ sie erschreckt aufwachen...verwirrt starrte sie ins fahle Mondlicht.
    Doch weit und breit herrschte nur einträchtige Stille. Fledermäuse flatterten vergnügt umher .
    Eine Eule rief nach einer Partnerin...
    Seufzend legte sie sich wieder hin. Vielleicht war alles nur ein Traum ..und schlief sekundenspäter wieder ein.

    Nach einer Weile schauten zwei Augenpaare aus dem Rattenloch empor....und schwupps die junge Ratte war wieder am Ohr von Marla.
    Eifrig schnupperte sie daran.
    Das Blut war geronnen .Vorsichtig biss sie wieder zu. Marla murmelte etwas im Schlaf, doch sie blieb ruhig.
    Die junge Ratte wartete ab ..nichts tat sich.
    Also startete sie erneut einen Angriff diesmal auf den großen Zeh...der einladend aus der Decke hervorlugte.
    Denn zum Ohrläppchen traute sich die junge Ratte nicht mehr aus Angst dieses fremde Wesen könnte nach ihr greifen.
    Diesmal biss sie herzhaft hinein und schmeckte nicht nur das süße Blut ,nein, sondern zum ersten Mal auch Fleischgeschmack.
    Zartes Fleisch, zwar etwas salzig und fremd, aber genießbar.

    „ AUUUUUUUUA...“ Scharfer Schmerz jagte durch ihren Körper …. Marla schnellte wie eine Feder hoch und griff nach ihrem Freund.“Wach auf Schatz....irgendwas hat mich gerade gebissen.“

    „Was...was zum Teufel ist denn los Liebling...?“ Schlaftrunken rieb sich James die Augen . Er drehte sich um und ….sah direkt in James entsetzte Augen …
    Ihre Hände waren blutverschmiert...
    Wimmernd zeigte sie auf ihren Fuß und deutete auf ihren großen Zeh …
    James konnte durch den fahlen Mondschein nur schwach die Umrisse ihres Fußes entdecken.
    „Jetzt beruhige dich wieder Darling. Was hast du denn ?“ James konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen was in Marla gefahren war.
    Sie schien völlig aufgelöst zu sein...
    „Moment ..“ er zündete eine Kerze an und leuchtete auf ihren Zeh...
    Der Zeh blutete heftig, aber sonst war nichts zu erkennen.
    „Vielleicht bist du in einer Glasscherbe hineingetreten Marla.., versuchte er seine vor Schmerzen wimmernde Freundin zu beruhigen.
    „ Nein James….mich hat irgendwas gebissen.Das weiß ich. „ Vorsichtig begutachteten sie nun gemeinsam den großen Zeh.
    „ Ja du hast Recht ...es ist eine Bisswunde.“ James schüttelte verwundert den Kopf. „Vielleicht war es eine herumstrolchende Katze . Wahrscheinlich hat sie in der Nähe Junge und fühlte sich von uns bedroht.“ ,schlussfolgerte er und nahm Marla zärtlich in die Arme.
    Marla beruhigte sich wieder ein wenig .
    Der Gedanke an einer verwilderten Katzenmutter war tröstlich.

    Nach dem das Liebespaar am nächsten Tag verschwand ,tauchte die junge Ratte wieder auf.
    Nach dem Gezeter von diesem fremden Wesen hielt sie es für besser im sicheren Versteck zu warten bis die Stimmen wieder verstummten.
    Gierig schnupperte sie an dem vertrockneten Blut . Doch das war auch schon alles und die junge Ratte vergass die Begegnung mit den seltsamen Wesen schnell wieder.
    Gähnend zog sie sich wieder in den sicheren Bau zurück und schlief umgeben von ihren Artgenossen ein.

2.Kapitel

    Einige Tage später....

    Ein Sturm tobte über das alte Haus ….überall klapperte und rumorte es in dem alten Gebäude.
    Ein Landstreicher torkelte brummelnd die Straße entlang .
    Da entdeckte er das alte Haus und atmete erleichtert aus. Für die nächsten Nächte gab das ein sicheres Versteck für ihn.
    Zufrieden legte er sich auf die alte Decke, wo vor kurzem noch das Liebespärchen für sich benutzten.
    Leichter Parfümgeruch stieg ihm in die Nase .Der Landstreicher grummelte, schnupperte erneut daran und kicherte irre in sich hinein.
    Dieser zarte Parfümduft erinnerte ihn an seine große Liebe vor vielen Jahren, als er ein junger Soldat war.
    Der Vietnamkrieg riss sie auseinander.
    Viele Jahre später traf er sie durch Zufall vor einem Einkaufszentrum wieder.. doch sie war nicht allein.
    Jemand rief ihren Namen und als er sich umdrehte ...kam lachend ihr Mann und 3 Kinder aus dem Auto.
    Sie strahlte zurück und verabschiedete sich von ihm. Bei ihr war keine Spur mehr von große Liebe.
    Danach verfiel er dem Alkohol um das fürchterliche Kriegstrauma und seine große Liebe zu vergessen. Jetzt war er schon alt und ein Landstreicher. Nie hielt er es lange an einem Ort aus.
    Sein Körper war ausgelaugt vom Alkohol. Das Alkohol war wie schleichendes Gift