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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16
Autoren: Der Sklavenplanet
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Prolong ohnehin verzögert wurde und die sich noch an die Körper gewöhnen mussten, die sie von Natur aus besaßen.
    »Die Entscheidung liegt bei dir, Ruth - und natürlich auch bei Ihnen, Berry«, sagte die Königin. »Ich warne euch beide, spaßig wird das nicht.«
    »Aber sicher machen wir es!«, piepste die Prinzessin augenblicklich.
    Berry, der auffiel, dass Ruth Wintons Miene längst nicht so zuversichtlich wirkte, wie ihre Worte klangen, hatte einen Augenblick lang gezögert. Sie verstand nur sehr wenig von Nanotechnik, und mit deren Anwendung auf die menschliche
    Physis kannte sie sich noch weniger aus. Doch als die Prinzessin ihr einen still bittenden Blick zuwarf, war das Thema für sie erledigt.
    »Sicher machen wir das«, stimmte sie zu und bemühte sich nach Kräften um einen selbstsicheren Ton. Und hoffte, dass ihre Miene nicht so leicht zu durchschauen wäre wie die Ruths.
    Zu Berrys Erleichterung erwies sich die ›Klinik‹ als vollständig ausgestattetes, modernes Minikrankenhaus. Nicht ganz zu ihrer Erleichterung erwies sich Dr. Schwartz, die Ärztin, die sich nach ihrer Ankunft um sie kümmerte, als zwar sehr freundlicher, aber beunruhigend jugendlich wirkender Mensch. Nach ihrem Aussehen hätte Berry nicht für möglich gehalten, dass die Frau schon so alt war, um überhaupt die Universität abgeschlossen zu haben.
    Zu ihrer völligen Bestürzung ließ die Ärztin selbst die grundlegendsten Methoden zur Patientenberuhigung vermissen.
    »Wird es wehtun?«, hatte Berry sie nervös gefragt, während sie der Ärztin durch einen Korridor folgte, der übermäßig schmucklos und steril wirkte.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Dr. Schwartz unbekümmert. Sie bedachte Berry mit einem Lächeln, das weniger mitfühlend ausfiel, als es Berrys Meinung nach möglich gewesen wäre. »Was erwarten Sie? Eine komplette nanotechnische Körperabwandlung in nur vier Tagen!« Dr. Schwartz schüttelte den Kopf, als könnte sie die Torheit nicht fassen. »Wir erhöhen Ihre Körpergröße um fast einen ganzen Zentimeter, wissen Sie. Und die Prinzessin verkleinern wir um den gleichen Wert.«
    Das Lächeln war definitiv nicht so mitfühlend, wie es hätte ausfallen sollen, fand Berry ärgerlich. Als sie hörte, was die Ärztin als Nächstes sagte, vertiefte sich dieser Eindruck.
    »Es bleibt nicht aus, dass Sie Beschwerden empfinden, wenn wir Ihre Knochen auseinander nehmen und neu zusammensetzen. Veränderungen am Muskelgewebe sind nicht so schlimm, aber Knochenabwandlungen sind eine ganz andere Geschichte. Dennoch denke ich, dass Sie sehr viel schlafen werden.«
    Fünf Sekunden später führte Dr. Schwartz Berry in ein täuschend unauffällig wirkendes Zweibettzimmer.
    Ruth lag bereits im anderen Bett. Sie sah ein bisschen gelassener aus, als Berry zumute war, aber nur ein kleines bisschen. Berry fühlte sich eigenartig getröstet, als sie erkannte, dass die andere genauso nervös war wie sie.
    »Nun gut, Ms Zilwicki«, sagte Dr. Schwartz energisch. »Wenn Sie sich das Nachthemd anziehen und ins Bett hüpfen würden, können wir mit den Vorbereitungen anfangen.«
    »Äh ... wie sehr wird das jetzt wehtun?«, fragte Berry, während sie sich anschickte, den Befehl zu befolgen. Es war, das räumte sie vor sich selbst ein, ein bisschen spät, um diese Frage noch zu stellen, doch Dr. Schwartz schien sie nichts auszumachen.
    »Wie ich schon sagte«, entgegnete die Ärztin, »sind Modifikationen der Knochen stets mit Beschwerden verbunden. Mir ist natürlich klar, dass wir Ärzte unsere Patienten stets ein wenig nervös machen, wenn wir mit Wörtern wie »Beschwerden ‹ um uns werfen, aber Sie sollten es wirklich nicht so sehen. Schmerz ist eine der effizientesten Methoden des Körpers, uns etwas mitzuteilen.«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, erwiderte Berry, »wäre es mir recht, wenn er mir so wenig mitteilen würde wie nur irgend möglich.«
    »Ganz meine Meinung«, warf Ruth aus ihrem Bett ein.
    »Nun, wir tun natürlich, was wir können, um die Beschwerden zu minimieren«, versicherte Dr. Schwartz ihnen. »Tatsächlich ist der Eingriff nicht besonders schwierig. Das Aufwändigste ist die korrekte Programmierung der Nanniten, und da wir die kompletten Krankenakten von Ihnen beiden vorliegen haben, ging es diesmal sehr zügig. Ich weiß noch, wie wir einmal einen Eilauftrag für den SIS erledigen mussten, ohne dass wir Zugriff auf die Krankenakte des Kerls hatten, auf den wir unsere Nanniten einstimmen sollten. Nun, das
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