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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
Autoren: Aurélie Engel
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den Minzanteil ist er angenehm erfrischend und kühlend."
    "Vielen Dank, Victor. Das ist wirklich sehr lieb von dir", sagte Jeanne, erneut tief gerührt.
    Victor lächelte schief, strubbelte sich dann etwas verlegen durch seine wilden Haare und erhob sich dann von der Bettkante.
    "Dann lasse ich euch beiden mal wieder allein. Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld und und und..." Er gestikulierte geschäftig und zog dann hastig die Tür hinter sich zu.
    "Iss, bevor die Suppe kalt wird", sagte Balthasar leise. Er ging um das Bett herum, schenkte ihr etwas von dem Tee ein und ließ sich dann auf Victors Platz nieder.
    "Wirklich lecker!", murmelte Jeanne, nachdem sie probiert hatte. Hungrig löffelte sie die Suppe, verdrückte hinterher zwei der mit würzigem Käse und Tomaten belegten Brote und begann dann, sich das Obst häppchenweise in den Mund zu schieben.
    "Es ist wirklich unglaublich!", sagte sie, während sie auf einer köstlich süßen Kirsche kaute. "Ich hatte in Erinnerung, dass ich fast komplett verbrannt war." Sie schob sich den Ärmel von Balthasars Hemd hinauf und betrachtete die makellose, rosige Haut dort. "Stattdessen ist meine Haut seltsamerweise noch schöner als zu vor! Wie hast du das gemacht? Und vor allem: Hat Lucien mich wirklich umbringen wollen oder habe ich mir das nur eingebildet? Warum hätte er das tun sollen? Ich verstehe das irgendwie alles nicht. Aber am komischsten kommt mir meine rasante Heilung vor...."
    Balthasars Gesicht wurde ernst. "Ich muss mit dir über ein paar wichtige Dinge reden." Er nahm ihr das fast geleerte Tablett vom Schoß und reichte ihr stattdessen den Teebecher.
    "Fühlst du dich schon stark genug dafür?"
    "Ist es so schlimm?", fragte sie leise.
    Balthasar sah auf seine ineinander verschlungenen Finger. "Für mich wird es erst schlimm, wenn es sich für dich als schlimm herausstellt. Von daher: Ich weiß es nicht."
    "Vielleicht fängst du einfach ganz von vorn an und dann sehen wir weiter?", sagte sie weich.
    Balthasar kaute unschlüssig auf seiner Unterlippe, dann nahm er ihr den Becher aus der Hand und wand seine Finger um ihre.
    "Du sollst zuerst wissen, dass es mir Leid tut. Und solltest du mich für die Dinge, die du nun von mir erfährst, bis in alle Ewigkeit hassen, dann kann ich dich sogar irgendwie verstehen."
    "Himmel....", murmelte sie. "Was ist es, das du mir schreckliches sagen musst?"
    "Lucien hätte dich tatsächlich fast getötet. Er dir das angetan, um mich dazu zu zwingen, endlich eine Entscheidung zu treffen. Hätte ich mich gegen dich entschieden, wärst du gestorben. Ich habe mich aber für dich entschieden. Allerdings konnte ich dich nur noch retten, indem ich dir mein Blut zu trinken gab. Und da ich unsterblich bin, kann mich nichts töten. Mein Blut hat dich aus den Armen de Todes gerissen, aber es hat dich auch...." Er brach ab. "Du wirst mich dafür hassen, ich weiß es."
    Balthasar sah sie an, dann beugte er sich nah zu ihr. "Ich will nur noch ein Mal deine Lippen auf meinen spüren, bevor du mich..." Langsam näherte er sich und Jeanne drehte sich ihm entgegen. Es war ein vorsichtiger, harmloser Kuss. Dann wich er von ihr zurück.
    "Sag es mir...", bat sie.
    Balthasar seufzte und sein Daumen strich über ihren Handrücken. "Ich habe dich zu einer Unsterblichen gemacht. Und weil wir unser Blut nun teilen, hast du die Hälfte meiner Gabe bekommen. Meine eigene ist nun nicht mehr so stark und übermächtig, weil sie jetzt auf zwei Körper verteilt ist." Er sah sie fest an. "Du wirst niemals sterben, Jeanne. Niemals den erlösenden Schlaf des Todes fühle. Und das alles, weil ich dich aus reinem Egoismus, aus meiner Liebe zu dir, nicht sterben lassen konnte. Ich wollte dich bei mir haben. Für immer. Ich hätte es anders angehen müssen. Dich bitten, aus freien Stücken mein Blut zu teilen. Aber ich habe dir nun keine Wahl gelassen. Und jetzt ist es zu spät."
    Balthasar senkte den Blick hinab auf ihre verschlungenen Finger. Jeannes Gedanken rasten unter der Wucht dieser vielen Neuigkeiten. Er hatte sie gerettet, weil er sie für immer bei sich haben wollte. Endlich hatte er offenbart, dass er ebenso empfand wie sie selbst. Dass er nichts anderes wollte, als für immer bei ihr zu sein. Jeannes Herz begann zu rasen. Es war ihr egal, dass sie nun nicht sterben würde. Oder dass alle Menschen um sie herum sterben würden. Sie hatte keine Familie mehr und für sie gab er nur noch Balthasar.
    "Niemand zwingt dich, hier zu bleiben und die
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