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Homoeopathie fuer Kinder

Homoeopathie fuer Kinder

Titel: Homoeopathie fuer Kinder
Autoren: GU
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jedem Verdünnungsschritt kräftig und rhythmisch zu verschütteln. Obwohl man erwarten würde, dass die Wirkung eines Mittels umso mehr abnimmt, je stärker es verdünnt wird, ist genau das Gegenteil der Fall. Hahnemann entdeckte, dass sich die Kräfte (die Potenz) dadurch noch stärker entfalteten. Aus diesem Grund nannte er den Prozess nicht mehr »Verdünnen«, sondern »Potenzieren«. In diesem Punkt übrigens unterscheidet sich die Homöopathie vom Impfen: Zwar schwächt man dafür – nachdem die frühen Impfstoffe massive Nebenwirkungen mit sich brachten – die Erreger heute erheblich ab. Doch geschieht dies bei Weitem nicht in dem Maße wie in der Homöopathie.
    Die Herstellung einer Potenz
    In der Homöopathie gibt es verschiedene Potenzierungsarten. Die beiden wichtigsten für die homöopathische Selbstbehandlung sind:
»D« (decimal) steht für Verdünnung im Verhältnis 1:10,
»C« (centesimal) für Verdünnung im Verhältnis 1:100.
    Homöopathen verwenden zudem noch weitere Potenzen:
»M« ist eine Abkürzung für eine C1000-Potenz (also eine Verdünnung im Verhältnis 1:1000),
»LM« oder »Q« für Verdünnungsschritte 1:50 000.
    Um ein homöopathisches Mittel in D-Potenzen herzustellen, wird ein Tropfen vom gelösten Ausgangsstoff (Konzentrat, Ursubstanz) mit neun Tropfen Alkohol verdünnt und zehnmal kräftig verschüttelt. Das Ergebnis ist die Potenz D1. Wird von dieser Potenz wiederum ein Tropfen mit neun Tropfen Alkohol verdünnt und zehnmal geschüttelt, ergibt das die D2. Ein Mittel in der Potenz D6 wurde folglich sechsmal auf diese Art und Weise verdünnt und verschüttelt, eine Potenz D12 zwölfmal.
    Die unterschiedlichen Potenzen
    Mithilfe der verschiedenen Potenzen können Homöopathen einen gezielteren Einfluss auf das Krankheitsgeschehen nehmen. Je höher dabei die Potenz ist, desto sanfter, sicherer, schneller und nachhaltiger wirkt das Mittel.
    Tiefpotenzen
    Tiefpotenzen bis zur D12 oder C12 wirken verstärkt auf der körperlichen Ebene. Sie sprechen auf alle rein physischen Prozesse (zum Beispiel Schnupfen durch Kälte) gut an und zeichnen sich durch eine breite, dafür aber schwache Wirkung aus. Ein Mittel dieser Potenz hat sogar dann einen schwachen Heileffekt, wenn es nicht 100-prozentig zum Krankheitsbild passt – was dazu beiträgt, dass tiefe bis mittlere Potenzen gerne zur Selbstbehandlung empfohlen werden. Außerdem ist bei ihnen die Gefahr einer Erstreaktion (siehe Kasten) sehr gering.
    Mittlere Potenzen
    Mittlere Potenzen bis zur D30 oder C30 beeinflussen nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern wirken sich auch auf den seelisch-geistigen Bereich aus (sie helfen zum Beispiel bei Schnupfen, der entsteht, weil man »die Nase von etwas gründlich voll hat«).
     
    ERSTREAKTION
    Mitunter verstärken sich nach der anfänglichen Gabe des gewählten Mittels zunächst die Krankheitszeichen. Diese Reaktion des Körpers wird als Erstreaktion oder Erstverschlimmerung bezeichnet. Sie wird als Zeichen gedeutet, dass das Mittel anschlägt. Ein mögliches Beispiel für eine Erstreaktion kann ein Fieberschub sein. er kindliche Organismus versucht dann, hitzeempfindliche Erreger durch Überwärmung abzutöten.
    Ist die Erstreaktion sehr stark, können Sie die Wirkung eines Mittels mit einer Tasse kräftigem Pfefferminztee oder 2 Tropfen Camphora D2 (unter die Nase reiben) aufheben. Ältere Kindern können zu diesem Zweck auch ein großes Glas Cola trinken. Bleiben die Symptome trotzdem bestehen oder fühlen Sie sich unsicher, ob Sie das richtige Mittel gewählt haben, dann setzen Sie sich bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Heilpraktiker in Verbindung.
     
    Hochpotenzen
    Potenzen über der D30/C30 (auch die M- und LM-Potenzen) werden überwiegend auf der energetischen Ebene eingesetzt und gleichen Energiedefizite in der Seele aus. Sie wirken rasch, tiefgreifend und langanhaltend (eine einzige Gabe kann ihre Wirkung über Wochen entfalten). Allerdings setzen Hochpotenzen eine große Übereinstimmung zwischen Arzneimittelbild und Krankheitssymptomen voraus. Viele klassische Homöopathen, die mit Einzelmitteln therapieren, arbeiten mit Hochpotenzen.
Die ganzheitliche Behandlung
    Für die Wahl des richtigen Mittels sind in der Homoöpathie neben der allgemeinen Diagnose (etwa Husten, Schnupfen oder Blasenentzündung) vor allem die individuellen Krankheitssymptome wichtig (zum Beispiel blasse oder gerötete Haut). Schließlich reagiert jeder Mensch anders auf einen Erreger oder auf
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