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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Autoren: Gemma Halliday
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fünfzig Meter entfernt?«
    Sie sah mich verständnislos an.
    »Nein, keine Zwischenstopps. Wir haben eine Mission«, sagte ich und schüttelte den Kopf.
    »Aber ich habe Hunger«, maulte sie. »Mein Arzt sagt, dass ich sehr darauf achten muss, dass mein Blutzuckerspiegel ausgeglichen bleibt.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Und Sue muss ihre Herzmedikamente nehmen. Sie kann sie nicht auf nüchternen Magen schlucken.« Millies vergrößerte Augen blinzelten mich unschuldig an.
    Ich warf die Hände in die Luft. »Also gut! Wir gehen essen.«
    »Ach«, meldete sich Tante Sue zu Wort, »und nach dem Essen, können wir da Mäuseohren besorgen? Ich hätte schrecklich gern welche, auf die mein Name in Goldbuchstaben gestickt ist.«
    Ich glaube, ich hörte Cal hinter mir kichern, aber er war klug genug, ein Pokerface aufzusetzen, als ich mich zu ihm umdrehte.
    Widerwillig begleitete ich das Duo Infernale in das Grillrestaurant und bestellte beiden Hähnchen am Spieß und Ananasfrappé. Bis sie ihr Mahl beendet hatten, begann die Menschenmasse immer mehr anzuschwellen – Familien jeglicher Art und Größe in T-Shirts, Cargoshorts und mit käsigen, weißen Beinen, die erst noch von der kalifornischen Sonne gebräunt werden mussten, schlenderten vorbei. Unter ihnen waren Teenagergruppen, Ehepaare in den Flitterwochen und Gruppen von Touristen aus Übersee, die alles fotografierten, was sich nicht bewegte.
    Das gefiel mir überhaupt nicht.
    Je mehr Leute die Gehwege verstopften, umso geringer war die Chance, dass ich meinen Stalker entdeckte, bevor er mich entdeckte. Die Menge machte mich zappelig, ich fühlte mich ungeschützt. Und ich war begieriger denn je, diese Sache hinter mich zu bringen und den Park zu verlassen. Ich wollte wieder an einem Ort sein, an dem Cal seine Waffe tragen konnte.
    Ich war mir sicher, dass es ihm genauso ging. Während des Essens hatte er kaum ein Wort gesprochen; sein Körper war angespannt, als wäre er bereit, bei der geringsten Provokation loszuschlagen, und seine Augen schweiften unablässig über die Menge. Dadurch hätte ich mich eigentlich besser fühlen müssen, aber je angespannter er wurde, umso angespannter wurde auch ich. Und umso mehr wollte ich einfach nur weg von hier.
    »Dort«, sagte ich und zeigte auf einen Verkaufsstand, während die Tanten sich die Hände an einer Papierserviette abwischten. »Limonadenflaschen. Lasst uns gehen.« Ich stellte mich in der Schlange an und erstand eine große Souvenirflasche aus Plastik, auf der Buzz Lightyear abgebildet war und die einen violett glitzernden Schultergurt besaß. Ich übergab sie Tante Sue.
    »Los, fülle Mrs C. da hinein«, sagte ich zu ihr.
    Tante Sue betrachtete die Flasche lange. »Ich bin mir nicht sicher, ob Hattie ein Toy Story -Fan war.«
    »Tu es einfach!«, rief ich.
    Zum Glück erkannte Tante Sue eine Frau mit blank liegenden Nerven, wenn sie eine vor sich hatte, denn sie schlurfte in Richtung Damentoilette, um unseren Passagier umzufüllen. Nach zehn Minuten kam sie heraus; die Flasche hing über ihrer Schulter, und sie stellte ein triumphierendes Grinsen zur Schau.
    Ich betrachtete Buzz Lightyear. »Sie ist da drin?«
    Tante Sue nickte und zwinkerte mir zu.
    »Gut. Dann sollten wir es hinter uns bringen«, sagte ich und steuerte auf das »Small World«-Schloss zu.
    »Oh, sieh mal!«, sagte Tante Millie, als wir das Abenteuerland verließen, »Die verzauberte Tiki-Kammer. Können wir … «
    »Nur über meine Leiche!«, kreischte ich.
    Sie machte den Mund wieder zu. »Spielverderber!«
    Ich ignorierte sie und machte einen Bogen um eine Gruppe in einer Reihe dastehender Kinder herum, die darauf warteten, zusammen mit Cinderella fotografiert zu werden. Ich wich dem Dornröschenschloss aus und hastete durch Fantasyland, in dem um diese Tageszeit Stoßverkehr herrschte. Ich kämpfte mich voran, und mir wurde nur zweimal in die Hacken getreten.
    Wir erreichten »Small World« just in dem Moment, als der große mondgesichtige Kerl und die Kuckucksuhrleute mit ihren Trommeln und Schellen die volle Stunde läuteten. Wir stellten uns an und schlängelten uns durch ein Labyrinth aus Seilen und Büschen, die so beschnitten waren, dass sie wie Zootiere aussahen, bis wir schließlich die Boote erreichten.
    Als ich das letzte Mal hier gewesen war, war die Tour wegen Modernisierung gesperrt gewesen. Als ich gefragt hatte, was der Grund war, wurde mir gesagt, dass es nötig wäre, einen tieferen Graben auszuheben.
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