Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
all die Zeichen, die von Anfang an da gewesen war. Er hatte sie übersehen. Oder ignoriert?
    Was auch immer zutraf, so war er sich der Ironie der Situation vollkommen bewusst.
    Mit den schönsten und weltgewandtesten Frauen der Welt hatte er sich in Affären gestürzt, doch bei keiner von ihnen hatte er sich so gefühlt wie bei ihr.
    Es war vielleicht das erste Mal, dass er tatsächlich unkomplizierten Sex ohne Hintergedanken genießen durfte. Sex, der von gegenseitiger Lust, nicht von menschlichen Ambitionen bestimmt war.
    Ja, die Kellnerin wusste, dass er ein Prinz war.
    Aber er verfügte über genug Erfahrung, um zu erkennen, dass sie ihn als Mann begehrt hatte.
    Das Rascheln von Stoff verriet ihm, dass sie sich wieder anzog. Auf einmal empfand er Dankbarkeit für seine Jahre beim Militär, die ihm absolute Selbstbeherrschung eingeimpft hatten. Denn nur sein unmenschlich starker Wille hielt ihn im Moment zurück, das wundervolle Erlebnis zu wiederholen.
    Er wandte sich zu ihr um. Sie beobachtete ihn. Die Verwirrung in ihren grünen Augen verwandelte sich in Bestürzung, als es plötzlich leise klopfte.
    Die Kellnerin warf einen peinlich berührten Blick in Richtung Tür und strich mit fiebrigen Händen ihren Rock glatt. Die Knopfleiste ihrer Bluse war nicht richtig geschlossen, und ihre Haare fielen noch immer lose, wie ein herbstlicher Wasserfall, auf ihre schmalen Schultern. Jeder, der jetzt hineinplatzte, würde sofort wissen, was vorgefallen war.
    Casper konzentrierte sich auf ihre weichen Lippen und wurde von dem Wunsch überwältigt, sie wieder gegen die Tischkante zu drängen und sich noch einmal in ihrem herrlichen Körper zu verlieren.
    „Sie werden dich in der königlichen Loge erwarten.“ Ihre leise Stimme unterbrach seine verstörend eindeutigen Gedanken. Sie zögerte einen Moment, dann machte sie einige Schritte auf ihn zu.
    „Euer Hoheit … Ist alles in Ordnung?“
    Casper starrte in ihre besorgten grünen Augen. Auf einmal empfand er das Verlangen, sie nicht gehen zu lassen, als fast schon schmerzhaft. Sie besaß etwas so Hoffnungsvolles und Optimistisches. Er spürte, dass sie noch nicht entdeckt hatte, dass das Leben auch kalt und hart sein konnte.
    Ihr Lächeln schwand, als sie seine finstere Miene sah. „Ich nehme an, das nennt man einen unbehaglichen Moment. Also …“ Sie machte eine unbestimmte Handbewegung. „Ich muss wieder an die Arbeit und du …“ Sie brach mitten im Satz ab. Mit ihren weißen Zähnen biss sie sich auf die Unterlippe. Dann atmete sie tief ein, tat einen letzten Schritt auf ihn zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund. „Danke“, flüsterte sie. „Danke für alles, was du mir gegeben hast.“
    Überrumpelt erstarrte Casper. Ihr Kuss schmeckte nach Erdbeeren und Sommer. Leidenschaftliche Lust durchzuckte seinen Körper.
    Dann bin ich innerlich doch nicht gestorben, dachte er geistesabwesend. Manche Dinge kann ich immer noch fühlen. Plötzlich brandete Jubel im Publikum auf. Sofort war ihm klar, was passiert sein musste.
    So unschuldig ist sie gar nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Nicht so unschuldig, dass sie nicht weiß, wie sie die Presse zu ihrem Vorteil manipulieren könnte. Sie hatte ihn unmittelbar vor dem Fenster geküsst, vor aller Augen und – noch wichtiger – vor allen Kameraobjektiven, die unweigerlich auf die Präsidentensuite gerichtet waren.
    Vielleicht besaß sie in sexueller Hinsicht keine Erfahrung, aber das hatte sie nicht davon abgehalten, einen perfiden Plan zu schmieden.
    Enttäuscht und wütend über sich selbst, einen so elementaren Fehler begangen zu haben, schob Casper Holly von sich.
    „Du kannst jetzt aufhören. Wenn du hinter mich schaust, wirst du dich davon überzeugen können, dass du dein Ziel erreicht hast.“
    Verwirrung huschte über ihr Gesicht, als sich ihr Blick auf etwas hinter ihm richtete. „O mein Gott.“ Sie hob eine Hand an den Mund. „Wo… woher wissen die das?“, flüsterte sie entsetzt und sah ihn panisch an. „Sie haben gefilmt, wie ich die küsse. Und jetzt zeigen sie es auf den großen Leinwänden.“ Ihre Stimme wurde lauter. Verlegene Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. „Sie wiederholen es wieder und wieder! Ich kann es nicht fassen. Es sieht so aus, als ob ich … Und meine Haare sind total verstrubbelt und mein Po wirkt riesig und … alle können es sehen!“
    Die Augen fest auf das Spielfeld gerichtet, beobachtete Casper unterdessen, wie sein Freund, der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher