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Hoellischer Verrat

Hoellischer Verrat

Titel: Hoellischer Verrat
Autoren: Kira Licht
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Nichten.«
    Levian sah mich an, als verstünde er nicht.
    »Das bedeutet …« Ich brach ab, weil ich nicht wusste, wie er diese Information aufnehmen würde. »Wenn du und ich zusammenblieben, dann …«
    Levian sah mich auffordernd an. »Dann …?«
    »Dann hätten wir auf einen Schlag drei Kinder«, brach es aus mir hervor.
    »Und das war jetzt so schwer zu sagen?« Levian lachte.
    »Ja, aber ich wusste doch nicht, wie du …«
    »Ich liebe Kinder.«
    »Aber es sind doch …«
    »Egal, ob Engel oder Dämon. Kinder sind Kinder. Kinder scheren sich nicht um Völker, Rassen oder Kriege. Wir sollten uns eigentlich ein Beispiel an ihnen nehmen.«
    Ich lächelte erleichtert. »Du würdest also mit einer Alleinerziehenden von drei Kindern zusammen sein wollen?«
    »Ich liebe dich, du Sturkopf«, sagte Levian. »Du könntest einen ganzen Kindergarten dein Eigen nennen, es wäre kein Problem für mich.« Er knautschte das Kopfkissen zurecht. »Aber jetzt wird noch etwas geschlafen. Schluss mit der Diskussion.« Er deutete einladend auf das Kissen. »Ruh dich noch etwas aus.«
    »Du bleibst nicht hier?«, fragte ich erschrocken.
    »Natürlich bleibe ich hier.« Er zog mich an sich und schloss die Augen. Ich sah ihm zu, wie er einschlief, dann legte ich meine Lippen sacht über sein Ohr.
    »Ich liebe dich auch, Engel«, flüsterte ich. Fest schmiegte ich mich an ihn und schloss die Lider.

Kapitel 17
    »Bündnis und Aufbruch«
     
     
     
    H ätte Jaro uns nicht geweckt, wir hätten vermutlich die bedeutendste Ratssitzung in der dämonischen Geschichte verschlafen.
    Mein kleiner schwarzer Flitzer und ich brachen so ziemlich alle Geschwindigkeitsrekorde. Levian suchte wahlweise am Armaturenbrett oder dem Türgriff Halt. Als wir endlich angekommen waren, wirkte er sichtlich erleichtert.
    »Deine Fahrweise ist wahrhaft dämonisch«, keuchte er, während wir im Laufschritt über die Gänge jagten. Vor dem Sitzungssaal angekommen, wollte man gerade die Türen schließen. Levian sprintete zu den Engeln, ich zu Yaris, die ganz allein unbehaglich in den Rängen der Blutdämonen auf ihrem Sitz herumrutschte.
    »Na endlich«, raunte sie mir zu. »Ihr hattet wohl Besseres zu tun?«
    »Wir haben geschlafen.«
    »Ja klar …« Yaris wackelte bedeutsam mit den Augenbrauen.
    »Wirklich!«
    »Diese Blonde …« Yaris deutete unauffällig zu Leyla. »… hat Mik ein blaues Auge verpasst.«
    Ich musste die Hand über den Mund pressen, um nicht laut loszuprusten .
    »Wirklich?«, kiekste ich.
    »Ja. Es muss wohl in der Simulationskammer passiert sein. Kurz darauf hat Hento sie wild herumknutschend in einem der Umkleideräume gesehen.«
    »Sie haben sich …? « Mein Blick wanderte zu Leyla. Ihre Wangen waren gerötet und das ehemals so glatte blonde Haar sah ein wenig zerzaust aus. Sie wirkte abwesend und das Kampfbereite aus ihrer Haltung war gewichen.
    »Mik ist völlig vernarrt in sie. Du solltest ihn mal sehen. Er hat sie sogar hierher bis zur Tür gebracht. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte sie gar nicht mehr losgelassen.«
    »Und sie?«
    »Zahm wie ein Kätzchen.« Yaris grinste. »So wie sie ihn angesehen hat, scheint es sehr …«
    »Es ist eine Entscheidung gefallen.« Die Stimme des Vorsitzenden unterbrach Yaris’ Flüstern. Im Saal wurde es totenstill. »Die Regierung hat entschieden.« Der Vorsitzende hob einen Bogen Papier. »Aufgrund des maroden Ökosystems des Planeten Erde hat die Regierung nach eingehender Prüfung entschieden, dass eine weitere Besiedlung nicht sinnvoll wäre, da die Lebensbedingungen langfristig nicht zu verbessern seien. Eine Versorgung des dämonischen Volkes wäre in diesem Fall nicht gesichert. Die Regierung hat beschlossen, den Planeten aufzugeben und wird der Delegation in den nächsten Tagen einen neuen, geeigneteren Planeten zur Eroberung zuweisen.«
    Applaus und Protest hielten sich die Waage. »Diese Schlauköpfe«, rief Yaris durch den Lärm. »Da haben sie es tatsächlich geschafft, den Rückzug zu befehlen, ohne ein einziges Mal die Engel zu erwähnen. Stattdessen schieben sie den miesen Zustand des Planeten vor!«
    Ich wollte etwas erwidern, da erhob sich Levian. Der Vorsitzende sorgte für Ruhe.
    »Wir begrüßen die Entscheidung der dämonischen Regierung und haben vollstes Verständnis für die Sorge um ihre Delegation. Die Erde ist über die Jahrhunderte hinweg immer mehr zu einem feindlichen Lebensraum geworden, dessen Ökosystem sich systematisch gegen seine Bewohner
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