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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt
Autoren: Harald Evers
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sie zu schwängern. Sie stahl etwas von dem Öl«, fuhr Leandra mit schwerer Stimme fort. »Das war damals, im Tempel von Yoor, unterhalb von Unifar. Sie hatte in einem Verlies einen Gefangenen entdeckt, dem sie sich einfach hingeben wollte. Sie war völlig verzweifelt. Sie spielte mit dem Gedanken, sich selbst zu töten, aber... nun ja, diese Fähigkeit ist nicht jedem gegeben. Doch sie wollte keinesfalls von Chast schwanger werden. Als sie den Gefangenen entdeckte, war sie sicher, dass er nicht auf Seiten der Bruderschaft von Yoor stand -sonst wäre er wohl nicht eingekerkert gewesen.«
    Leandra blickte Victor forschend an. Nach einer Weile nickte er langsam und verstehend. »Dieser Gefangene - das war dann wohl ich«, sagte er tonlos.
    Sie nickte wieder. Er blickte sie kalt und ernst an.
    »Sie hat mich also - jedenfalls scheint ihr das zu glauben - mit diesem... seltsamen Duftöl betäubt, und dann...«
    »Nicht nur betäubt«, warf Leandra ein. »Dieses Zeug macht einen auch... wie soll ich sagen... willig. Das war die Natur dieses Duftöls. Verstehst du?«
    Er nickte. »Ja, sehr gut. Bisher dachte ich, dass man Männer gar nicht vergewaltigen könnte. Aber es geht scheinbar doch.«
    »Du fühlst dich vergewaltigt?«
    »Natürlich tue ich das!« Victor schnaufte. »Aber... was macht euch so sicher, dass ausgerechnet ich dieser Gefangene war? Vielleicht gab es dort unten noch ein Dutzend anderer!«
    Leandra winkte ab. »Vergiss dieses >euch<. Alina weiß noch nichts von dir.«
    Victor stieß einen ungläubigen Laut aus. »Das wird ja immer verrückter! Also gut: Was macht dich so sicher, dass ich es war?«
    »Du warst splitternackt, als ich dich in deinem Verlies fand. Erinnerst du dich?«
    Er nickte. »Ja. Mit gutem Grund! Ich war tropfnass. Hatte meine Kleider ausgezogen, um sie trocknen zu lassen, und hatte mich unter das Stroh verkrochen, das da lag.«
    Leandra nickte bekräftigend. »Alina sagte mir, dass sie das erst auf die Idee brachte - als sie dich so daliegen sah.«
    Victor ächzte ungläubig und hob hilflos die Arme.
    »Sie wanderte durch die dunklen Gänge von Unifar«, fuhr Leandra mit ihrem Bericht fort. »Verzweifelt und auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit oder irgendeiner Idee, wie sie der Vergewaltigung entkommen könnte. Chast hatte sogar die Tage ihrer Fruchtbarkeit ausspioniert und sie wusste, dass er sie in Kürze mit Gewalt nehmen würde. Dann entdeckte sie dich zufällig in deinem Verlies. Sah dich durch das kleine Fensterchen, dort oben in der Mauer, erinnerst du dich?«
    »Ja - aber... sicher hatten doch auch andere Verliese solche Fensterchen! Und dass ich nichts anhatte - nun, ich lag doch unter dem Stroh! Wie soll sie das gesehen haben?«
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    »Sie hat es gesehen!«, erklärte Leandra mit Bestimmtheit. »Aber trotzdem - das ist es nicht, was mich so sicher macht. Es ist der Geruch.«
    »Der Geruch?«
    Sie nickte. »Ja. So ein süßer Duft. Ich roch ihn sofort, als ich in dein Verlies kam. Ich hab mich gleich in deine Arme geworfen und gar nicht gemerkt, dass du überhaupt nichts anhattest.«
    »Ein Geruch? Was für ein Geruch? Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Das Duftöl. Du warst ihm ausgesetzt«, sagte sie. »Nach einer Weile riecht man so etwas nicht mehr, das weißt du auch. Aber es war da, ich bin ganz sicher. Alina hat das Duftöl in diesem Raum benutzt. Auch Chast hat es gerochen, als er kurz danach hereinkam und uns erwischte. Er sah dich nackt und verspottete uns, er dachte, wir hätten uns geliebt, weißt du nicht mehr?« Sie schüttelte leise den Kopf. »Eine idiotische Idee - in so einer Situation!«
    Victor erwiderte nichts. Er starrte nur zu Boden.
    Lange Zeit herrschte Schweigen.
    »Es stimmt«, sagte er nach einer Weile und nickte matt. »Ich erinnere mich, dass Chast so etwas sagte. Außerdem... ich hatte da so einen Traum.«
    »Einen Traum?«
    Er nickte niedergeschlagen. »Verdammt - ich sollte es gar nicht zugeben. Ich habe nicht mehr daran gedacht, seit damals. Aber jetzt... fällt er mir wieder ein.«
    »Du meinst... du träumtest ihn damals... in diesem Verlies?«
    »Ja. Ich träumte von dir. Dass ich mit dir... schlief.« Er hob entschuldigend die Schultern. »Dann plötzlich hobst du den Kopf, und ich sah, dass es gar nicht du warst. Ich erschrak zu Tode, weil ich den Traum für eine von Chasts Teufeleien hielt - aber dann sah ich für einen Augenblick das fremde Gesicht.«
    »Es war Alinas Gesicht, nicht wahr?«, fragte Leandra.
    Er hob
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