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Hochzeit mit einem Playboy

Hochzeit mit einem Playboy

Titel: Hochzeit mit einem Playboy
Autoren: Cathleen Galitz
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Moment gar nichts weiter tun, als die Mitglieder
des Clubs auf die private Adoptionsagentur in Las Vegas zu verweisen.
In der Zeit, als sie für Birkenfeld gearbeitet hatte, war deren
Adresse häufig in seiner Post aufgetaucht.
    Stephanie
wusste nur wenig über den exklusiven "Texas Cattleman's
Club", abgesehen von den Artikeln, die sie in der Zeitung über
deren glitzernde Partys, die nur für Mitglieder zugänglich
waren, gelesen hatte. Was Alex ihr jetzt streng vertraulich erzählte,
war daher eine große Überraschung für sie. Wie es
schien, diente der Club lediglich als Fassade für einige reiche
Männer, die verdeckt arbeiteten, um in Not geratenen Menschen zu
helfen. Es kam ihr unglaublich vor, dass Alex Kent Teil einer solchen
Organisation war. Die Vorstellung, dass er sein Playboy-Image als
Tarnung nutzte, um dieses Geheimnis zu bewahren, war schwer zu
verdauen.
    Stephanie
hatte die Mitglieder dieses Clubs, von dem sie geglaubt hatte, dass
nur alte und langweilige Männer ihn frequentierten, immer
verachtet. Trotz der großzügigen Summen, die der "Texas
Cattleman's Club" bei unzähligen Gelegenheiten den
unterschiedlichsten Organisationen gespendet hatte, konnte sie keine
Organisation gutheißen, die so viel Wert darauf legte, jeden
auszuschließen, der nicht zu den Privilegierten zählte.
    Stephanie
war gerührt und erschüttert über Natalies Geschichte.
Da sie sich selbst schon seit langem nach einem Kind sehnte,
bereitete ihr der Gedanke Bauchschmerzen, dass jemand aus Gewinnsucht
Babys stahl.
    "Können
wir auf dich zählen?" fragte Carrie.
    Das
Vertrauen, das ihre Freundin in sie setzte, wog schwer. Es war schon
eine besondere Ehre, in eine derart vertrauliche Mission einbezogen
zu werden. Außerdem musste man ein Herz aus Stein haben, um
diesen unglücklichen Frauen und ihren Babys nicht helfen zu
wollen. Carrie wusste nur allzu gut, dass einer von Stephanies
größten Fehlern ein viel zu großes Herz war.
    Andererseits
musste Stephanie an ihren guten Ruf denken. Als Leiterin der
Highschool-Bibliothek und in ihrer Funktion als Theaterlehrerin war
sie ein Vorbild für die jungen Menschen, mit denen sie
arbeitete. Sie konnte wohl kaum so tun, als wäre sie während
der Frühjahrsferien die Ehefrau eines berüchtigten
Playboys, und dann erwarten, dass sie bei ihrer Rückkehr ihren
Job noch hatte. Genauso unerfreulich war die Vorstellung, dass die
Leute hinter ihrem Rücken über sie lachen könnten,
weil der begehrteste Junggeselle von ganz Texas sich mit einer Frau
eingelassen hatte, die von allen als unscheinbar und konservativ
angesehen wurde. Zweifellos würden die meisten vermuten, dass
eine ungeplante Schwangerschaft der Grund für ihre übereilte
Heirat war.
    Mit
einunddreißig hatte Stephanie zwar keine Illusionen mehr, im
wirklichen Leben je die Rolle einer Heldin spielen zu können,
aber der Gedanke, die Rolle der komischen Nebendarstellerin zu
übernehmen, während Alex den gut aussehenden Helden mimte,
war alles andere als ansprechend. Da sie einen Großteil ihres
Erwachsenenlebens damit zugebracht hatte, alles zu tun, um zu
vermeiden, dass man offen über sie lachte – wie man es
während ihrer Schulzeit getan hatte –, zögerte sie
jetzt, sich auf diese Sache einzulassen.
    "Ich
bin n… nicht sicher", stammelte sie.
    "Also
war dieser Monolog dort auf der Bühne, dass man seine
persönlichen Gefühle um der guten Sache willen beiseite
schieben sollte, nur der Versuch, naive Teenager zu manipulieren?
Offensichtlich glauben Sie selbst nicht an ihre Worte." Da Alex
spürte, dass Stephanie in ihrer Entscheidung schwankte, konnte
er es sich nicht verkneifen, sie ein wenig herauszufordern. Er war in
jener Nacht, als Natalie ins "Royal Diner" gestolpert
gekommen war, dort gewesen, und er würde niemals ihren
angsterfüllten Blick vergessen, bevor sie zusammengebrochen war.
Die Vorstellung, dieser zugeknöpfte kleine Bücherwurm
könnte sich als zu gut für ihn ansehen, versetzte seinem
Stolz einen herben Schlag. Daher wollte er ihr einen Spiegel
vorhalten, damit sie ihre eigenen Schwächen einmal ausgiebig
betrachten konnte.
    Stephanie
wurde zornig. "Wofür halten Sie sich eigentlich, dass Sie
sich einbilden, ein Urteil über mich abgeben zu können?"
fuhr sie ihn an. "Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer ich
bin oder wofür ich stehe. Und trotzdem maßen Sie sich an,
sich hier in ihren teuren italienischen Schuhen vor mir aufzubauen
und sich über mich lustig zu machen."
    Das
Feuer, das
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