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Hochzeit mit einem Playboy

Hochzeit mit einem Playboy

Titel: Hochzeit mit einem Playboy
Autoren: Cathleen Galitz
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werden.
    Ein
seltener Ausdruck von Überdruss verdunkelte den Blick seiner
grünen Augen, als er gestand: "Um den liebevollen Ehemann
in eurem netten Plan spielen zu können, brauche ich eine
passende Frau, und die Wahrheit ist, dass ich im Moment keine
Freundin habe, die bereit wäre, diese Rolle zu übernehmen –
nicht einmal für so eine ehrenvolle Sache."
    Die
Vorstellung, der begehrteste Junggeselle des Staates könne nicht
in der Lage sein, eine Frau zu finden, die seine Ehefrau spielen
wollte, erzeugte Ungläubigkeit und Gelächter.
    "Was
ist aus der glorreichen Gloria geworden", fragte jemand.
    "Spricht
nicht mehr mit mir", erklärte Alex. Das Model hatte vor
kurzem ihre Beziehung beendet, als er sich geweigert hatte, das Thema
Heirat auch nur zu diskutieren. "Genau wie die anderen Frauen
aus meinem berüchtigten schwarzen Buch."
    Das
gar nicht existiert, fügte er im Stillen hinzu.
    Die
gutmütige Neckerei seiner Freunde half ihm nicht darüber
hinweg, dass er tagtäglich mit dem Gefühl der Einsamkeit zu
kämpfen hatte. Sein wohlhabender Vater war von einer Reihe
habgieriger Frauen ausgenommen worden, wodurch Alex schon früh
die Vorzüge eines Junggesellenlebens schätzen gelernt
hatte. Gloria Vuu war eine von vielen, die versucht hatten, ihn aus
seinem Single-Dasein herauszulocken. Ihr dramatischer Abgang hatte
ihn eine unbezahlbare Vase gekostet, die sie gegen die Wand seines
Penthouses geschleudert hatte. Da er niemand war, der sich bei einer
Trennung kleinlich verhielt, war Alex nur froh gewesen, dass sie
nicht besser gezielt hatte.
    "Gloria
wäre für unsere Zwecke ohnehin nicht geeignet gewesen",
warf ein anderes Clubmitglied ein. "Niemand mit ein bisschen
Verstand würde ihr abkaufen, dass sie sich verzweifelt danach
sehnt, mit schmutzigen Windeln zu hantieren."
    Mit
seiner üblichen Gelassenheit gelang es Ryan Evans, die anderen
mit einem Räuspern zur Ruhe zu bringen. "Ist das der
einzige Grund, warum du diesen Auftrag nicht übernehmen willst?"
fragte er und sah Alex eindringlich an.
    Als
ob das nicht genug wäre! Alex nickte.
    "Wenn
das so ist, dann bin ich dir einen Schritt voraus, Partner",
erklärte Ryan mit der für ihn typischen Forschheit. Das
hinterlistige Lächeln seines Freundes beunruhigte Alex.
    Als
hätte er Angst, unterbrochen zu werden, fuhr Ryan hastig fort:
"Da wir sicherlich alle darin übereinstimmen, dass keine
der Damen, mit denen du normalerweise ausgehst, eine glaubwürdige
Frau für diese Rolle wäre, habe ich mir erlaubt, Carrie zu
fragen, ob sie jemanden weiß. Und wie sich herausstellt, hat
sie eine Freundin, die perfekt wäre."
    Alex
stöhnte. Nur weil seine Freunde wie die Fliegen umfielen und
einer nach dem anderen in den heiligen Stand der Ehe trat, hielten
sie sich plötzlich für Experten, wenn es darum ging zu
entscheiden, wer eine gute Ehefrau für ihn abgeben würde.
    Er
wollte gerade fragen, was genau Ryan damit meinte, als Travis seinen
zukünftigen Schwager und langjährigen Freund unterstützte.
"Wenn meine kleine Schwester ihr Okay zu der Dame gibt, dann
genügt mir das."
    Da
sowohl Travis als auch Ryan der mysteriösen Frau, die Carrie für
ihn ausgesucht hatte, ihre Zustimmung gaben, sah sich niemand
veranlasst, etwas dagegen einzuwenden. Alex war inzwischen neugierig,
von wem Ryan annahm, sie würde die perfekte Verlobte für
ihn abgeben. Wenn sie auch nur halb so hübsch war wie Carrie,
dann würde es ihm vermutlich schwer fallen, sich auf den Fall zu
konzentrieren.
    Der
Gedanke besserte seine Laune schlagartig.
    "Und
wer soll das sein?" wollte er wissen, während er im Geiste
die allein stehenden Frauen der Stadt durchging, jedoch eine nach der
anderen abhakte.
    Der
Name, den Ryan nannte, machte ihn fast sprachlos.
    "Die
Schulbibliothekarin?" fragte er schließlich ganz
ungläubig.
    "Genau
die. Bevor du protestierst, solltest du wissen, dass sie nicht nur
über die Qualitäten verfügt, die wichtig sind, um die
Sache durchzuziehen, sie hat außerdem Theatererfahrung."
    Das
Mauerblümchen spielt Theater? dachte Alex. Er war beleidigt,
dass Carrie so eine alte Jungfer als perfekte Frau für ihn
ausgesucht hatte. Nicht, dass Alex etwas dagegen hatte, wenn eine
Frau tugendhaft lebte. Wenn seine Mutter ihren Mann und den
fünfjährigen Sohn nicht einfach verlassen hätte, dann
wäre er emotional vielleicht nicht so verkorkst, wie Gloria und
eine Reihe Frauen vor ihr ihn bezeichneten.
    Bei
näherer Betrachtung wäre es vielleicht gar nicht so
schlecht, so
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