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Hochzeit mit einem Playboy

Hochzeit mit einem Playboy

Titel: Hochzeit mit einem Playboy
Autoren: Cathleen Galitz
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führte, dass er erst
eine halbe Stunde nach dem regulären Feierabend das Gebäude
mit einer blonden Frau an seiner Seite verließ. Alex
beobachtete die beiden mit einem kleinen, extrem starken Fernglas.
Die Frau trug einen Beutel aus der Reinigung über dem Arm, und
als sie ihn in Larrys grauen Wagen hängte, konnte Alex erkennen,
dass es sich um eine weiße Uniform handelte.
    "Wollen
wir wetten, dass sie die Rolle der Krankenschwester spielt, die Larry
heute Abend mitbringen will?"
    "Schlechte
Besetzung", murmelte Stephanie und betrachtete die Frau
kritisch. Wenn sie sich recht erinnerte, war es die Rezeptionistin,
die sie bei ihrem ersten Besuch in der Agentur so herablassend
behandelt hatte.
    Sie
warteten lange genug, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im
Haus befand, bevor Alex vorschlug, um das Gebäude herum zur
Hintertür zu gehen. Stephanie kam sich vor wie eine Verbrecherin
und überlegte, dass die passende Kleidung für diesen Anlass
eigentlich eine schwarze Skimaske und ein einteiliger schwarzer
Hosenanzug sein müsste. Stattdessen trug sie eine dunkle Hose
sowie eine helle Bluse und einen Blazer. Alex zog eine kleine Box aus
seiner Tasche und begann damit, das Schloss mit einer derartigen
Schnelligkeit und Präzision aufzubrechen, dass Stephanie annahm,
dies war nicht sein erster Einbruch. Einen Augenblick später
schwang die Tür auf.
    Stephanie
zog die Liste mit den Namen und Daten aus der Tasche, und Alex
schaltete Larrys Computer ein. Während er sich bemühte,
Zugang zu den Dateien zu erhalten, begann sie damit, die Unterlagen
in den Metallschränken zu durchsuchen. Es gab nur eine
überraschend geringe Anzahl von Akten. Doch wenn einer der
Fußabdrücke auf den Geburtsurkunden, die Stephanie
zusammensammelte, mit dem auf der Todesurkunde übereinstimmte,
die man Natalie Perez gegeben hatte, als man ihr sagte, ihr Baby
hätte die Geburt nicht überlebt, dann würde das als
Beweis reichen. Dann würde die Polizei diesem Schwarzmarktring
das Handwerk legen und die Verbrecher für den Rest ihres Lebens
hinter Gitter stecken können. Die Tatsache, dass Alex
Schwierigkeiten hatte, in das Computersystem hineinzukommen,
bestärkte ihren Glauben, dass sie dort in den geheimen Dateien
fündig werden würden.
    "Schau
in den Schubladen nach und such nach irgendetwas, was das Passwort
sein könnte", meinte Alex und sah besorgt auf die Uhr.
    Konnte
es sein, dass die Antwort ihr direkt ins Gesicht sah? Stephanie
betrachtete das einzige Foto im Zimmer, das nicht Larrys Familie
abbildete. Darauf hatte er den Arm um die Schulter eines lächelnden
Mannes gelegt, dem das Foto offensichtlich so gut gefallen hatte,
dass er es unterschrieben und mit Datum versehen hatte.
    Stephanie,
die sich an eine unangenehme Begegnung mit Dr. Birkenfeld erinnerte,
erkannte den Mann. "Hast du nicht gesagt, dass Birkenfeld mit
Vornamen Roman heißt?"
    "Ja",
erwiderte Alex geistesabwesend, während er weiterhin sein Glück
versuchte.
    Ein
unangenehmes Gefühl überkam Stephanie, als sie das Schiff
betrachtete, vor dem das Foto aufgenommen worden war. Konnte jemand
tatsächlich so dreist sein, damit anzugeben, ein luxuriöses
Segelschiff von den Erlösen gestohlener Babys gekauft zu haben?
Die Arroganz einer solchen Prahlerei machte deutlich, was für
ein abscheulicher Mann Roman Birkenfeld war.
    "Versuch
es mal damit." Sie hielt ihm das Foto hin und tippte auf den
Namen des Schiffes.
    "Bingo!"
    Stephanie
konnte den Blick nicht von diesem beunruhigenden Foto lösen.
"Wenn wir nicht bald etwas Handfestes finden, fürchte ich,
dass der gute Doktor uns auf seiner Yacht entwischt."
    Das
Geklapper der Computertastatur, auf der Alex wild herumhämmerte,
verstärkte das Gefühl der Dringlichkeit. Leider führten
die Namen auf Natalies Liste alle ins Nichts. Alex fuhr sich mit der
Hand durchs Haar und schaute zum vierten Mal in fünf Minuten auf
die Uhr.
    "Unglücklicherweise
ist der Zugang zu ihren Dateien schwieriger als der Zugang durch ihre
Hintertür", murmelte er. Er sah Stephanie an. "Wir
dürfen nicht riskieren, zu unserem Treffen heute Abend zu spät
zu kommen. Wenn sie eine Falle wittern, ist die ganze Mission in
Gefahr."
    "Dann
bleiben uns nur zwei Alternativen", erwiderte Stephanie mit der
Logik und dem Mut, den Alex inzwischen von ihr gewohnt war und
schätzen gelernt hatte. "Entweder du fährst zum Hotel
zurück und triffst dich mit Larry und seiner Krankenschwester
und hältst sie hin, bis ich mit den Beweisen da bin, oder
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