Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
Vom Netzwerk:
ich nicht zu der Art Menschen gehöre, die Sie auf Ashburton haben wollen, wenn Sie eine der geladenen Damen dazu überreden wollen, Ihre Duchess zu werden“, fügte sie unbedacht hinzu und wusste in dem Moment, als sie es ausgesprochen hatte, dass sie zu weit gegangen war.
    Seine Augen schienen dunkler zu werden, und er verzog den Mund zu jenem hochmütigen Lächeln, das Jessica schon immer erbost hatte. Seine unausgesprochene Verachtung für ihre Offenheit wirkte ungemein einschüchternd auf sie. Jessica spürte, wie ihre Hände zu zittern begannen, und ihr stockte der Atem, während sie sich die Entschuldigung verbiss, die ihr bereits auf der Zunge lag.
    „Vielleicht sind Sie ja genau die Richtige, um mich dazu zu verleiten, Ihr genaues Gegenteil zu suchen, Miss Pendle“, meinte er nach kurzem Schweigen, das alles irgendwie nur noch schlimmer machte.
    Er war offenbar gekränkt und wütend, aber wenigstens hatte sie vor ihm verbergen können, wie schrecklich sie es fände, ihm dabei zusehen zu müssen, wie er einer schönen Debütantin den Hof machte und sie dann zur Frau nahm. Genau vor dieser Art von Situation hatte sie sich als Sechzehnjährige immer in Acht nehmen wollen. Aber konnte es sein, dass sie die alberne romantische Liebe von damals noch immer nicht ganz überwunden hatte? Wenn sie wirklich gegen ihren Willen würde zusehen müssen, wie ein unschuldiges Mädchen seinem Charme, seinem umwerfenden Aussehen und seiner unglaublichen männlichen Ausstrahlung erlag … dann wappnete sie sich am besten schon jetzt dagegen, so gut sie nur konnte.
    „Ich bin bereits all das, was Ihre Duchess nicht sein wird“, erwiderte sie ausdruckslos. „Wozu also die Mühe?“
    „Genau das werden Sie nie herausfinden, weil Sie sich viel zu gut in Ihrer Rolle als Märtyrerin gefallen, Prinzessin“, antwortete er geheimnisvoll.
    „Sehr wahr“, unterbrach Lady Pendle ihn mit einem weisen Nicken, das Jessica vor Wut erröten ließ.
    „In solchen Momenten sollte ich mich eigentlich auf die Unterstützung meiner Mutter verlassen können“, sagte sie mit all der Würde, die sie aufbringen konnte.
    „Die wirst du immer haben, mein Liebes“, entgegnete Lady Pendle, „aber es wird höchste Zeit, dass du deine Flügel ausbreitest.“
    „Obwohl sie gebrochen sind?“ In ihrer Entrüstung enthüllte sie ein wenig zu viel von ihren innersten Gefühlen.
    „Unsinn! Sie haben Ihrem verletzten Knöchel schon immer zu viel Beachtung geschenkt“, sagte Jack ungeduldig.
    „Und Sie haben sich noch nie so sehr geirrt, Euer Gnaden“, schnaubte sie.
    „Nicht so sehr wie Sie, wenn Sie sich von einigen hohlköpfigen Narren dazu bringen lassen, Ihren wahren Wert zu verkennen“, fuhr er unverblümt fort. „Und wenn Sie es tun, sind Sie genau so hohlköpfig wie sie.“
    „Ach, wirklich?“, entgegnete sie herablassend.
    Jahrelang hatte sie auf verschiedenen Gesellschaften bemühte Gespräche und mitleidige Blicke erdulden müssen. Gleichzeitig war der Duke of Dettingham bei diesen Gelegenheiten immer von einer Traube eifriger junger Damen umringt gewesen. Diese Jahre hatten sie nur allzu sehr mit ihren Grenzen vertraut gemacht. Ein Mann, der nur mit dem Finger zu schnippen brauchte, damit ihm die unverheirateten Frauen im ganzen Königreich zu Füßen lagen, konnte sich über ihre Lage kein Urteil erlauben.
    „Ja, wirklich“, antwortete er mit seiner gewohnten Überheblichkeit.
    „Ich denke wenigstens nicht, dass ich das Recht habe, andere Menschen herumzukommandieren.“
    „Wie leidenschaftlich Sie plötzlich sind, Miss Pendle. Könnte es sein, dass meine Fehler Ihnen doch wichtiger sind, als Sie bereit sind zuzugeben?“, fragte er schlau.
    „Nein! Außerdem haben Sie so viele Fehler, ich bräuchte ein ganzes Leben, um sie alle aufzuzählen“, teilte sie ihm mit und zwang sich zu einem ausdruckslosen Lächeln. Niemand sollte ihr ansehen, wie wütend sie war.
    „Wie gut Sie sich doch mit meiner Großmutter verstehen würden.“
    Die Dowager Duchess of Dettingham war eine herrische, oftmals richtiggehend unhöfliche alte Dame. Unter anderen Umständen hätte Jessica vielleicht gelacht bei der Vorstellung, sie könnte ihr ähneln. Aber stattdessen musste sie an die Bemerkung ihrer Mutter von vorhin denken, die Jacks Worte fast genau wiedergaben, und plötzlich war ihr eher traurig zumute.
    „Sehen Sie, es gibt also noch jemanden auf dieser Welt, der sich weigert, Sie kritiklos hinzunehmen“, verteidigte sie sich.
    „Was

Weitere Kostenlose Bücher