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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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werden ein geschätzter Gast sein, und sollte irgendjemand es wagen, Sie in einem anderen Licht zu sehen, wird er sich schon bald gezwungen sehen, woanders Unterkunft zu suchen.“
    Seine Worte sollten eigentlich ihr Herz erwärmen. Warum war ihr also plötzlich nach Weinen zumute? Wahrscheinlich weil sie jetzt schon wusste, dass sie sich auf der Gesellschaft wie ein weiblicher Hofnarr fühlen würde. „Ich bezweifle sehr, dass Papa bereit sein wird, Winberry Hall zu verlassen, noch dazu während der Heuernte“, brachte sie scheinbar gelassen hervor.
    „Er würde sich schon davon losreißen, wenn ihn nur das zu Hause halten würde, mein Liebes! Aber vergiss nicht, dass sein erstes Enkelkind auf dem Weg ist. Dein Vater ist ein sehr viel liebevollerer Vater und Großvater, als er vor aller Welt zugeben würde“, warf ihre Mutter lächelnd ein.
    „Und wir können doch ebenso wenig fehlen, Mama. Es ist Rowenas erstes Kind, also wird sie uns sogar noch nötiger haben“, protestierte Jessica.
    „Bis zur Geburt sind es noch viele Wochen, und Rowena ist so robust wie immer – auch wenn sie ihrem armen, gutgläubigen Gatten vorzumachen versucht, sie sei zerbrechlich und zart. Man sollte meinen, er hätte sie nach über einem Jahr Ehe durchschaut. Genau wie dein Papa ist auch er ein fürchterlicher Schwarzseher, aber ich gedenke nicht, mich wie eine besorgte Glucke zu benehmen, nur damit sie sich besser fühlen. Eine erholsame Woche auf Ashburton, bevor ich mich meinen Pflichten als Großmutter widme, klingt wundervoll. Also vielen Dank für die Einladung, Euer Gnaden“, sagte Lady Pendle in entschiedenem Ton.
    Wie es aussah, würden Lord und Lady Pendle mit ihrer letzten unverheirateten Tochter diesen Sommer in Herefordshire verbringen, um dem Duke of Dettingham dabei zuzusehen, wie er seine Duchess aussuchte …
    „Und ich danke Ihnen, denn mit Ihrer Anwesenheit werden Sie dem Ganzen Würze verleihen“, meinte Jack mit einem so charmanten Lächeln, das selbst einen zänkischen Drachen verzaubert hätte.
    Jessica ertappte sich bei dem unfrommen Wunsch, der Duke möge von seiner Auserwählten abgewiesen werden, obwohl sie wusste, dass sie sich da zu große Hoffnungen machte. Jack Seaborne war eine Versuchung, der keine Frau widerstehen würde. Selbst Jessica fühlte, dass es ihr nicht möglich war, seinen charmanten Hilferuf zu ignorieren. Warum aber beugte er sich widerspruchslos dem Plan seiner Großmutter, ihn auf diese Weise zu verheiraten? Seine zynische, nüchterne Art hielt für gewöhnlich selbst die entschlossensten Mamas fern, und bis jetzt war er sorgfältig allen unerfahrenen jungen Damen aus dem Weg gegangen, so reizend sie auch sein mochten. Warum entschied er sich nun also doch zu heiraten, nach all der Mühe, die er sich gemacht hatte, um der Ehe zu entgehen? Leise seufzend über die Unergründlichkeit von Jack Seabornes Gedanken und Beweggründen, sagte Jessica sich, dass sie die Antwort ja nur allzu bald herausfinden würde.
    „Vielleicht könnte ich wenigstens zu Hause bleiben … Nur für den Fall, dass Rowena mich braucht“, unternahm sie noch einen letzten verzweifelten Versuch, der Situation zu entkommen.
    „Warum sollte sie? Jetzt da sie verheiratet ist, hat sie einen Gatten, der froh und sehr wohl in der Lage ist, sich um sie zu kümmern, und zwar sehr viel besser als Sie es je könnten. Wir andererseits brauchen Sie wirklich, Prinzessin! Wenn Sie also darauf bestehen, jemandem nützlich zu sein, warum dann nicht uns Seabornes?“, sagte der Duke mit einer nicht zu überhörenden Unnachgiebigkeit in der Stimme, die Jessica seltsam erschien. Es klang so, als wäre ihm ihre Anwesenheit wirklich wichtig, während er auf Brautschau ging – als müsste sie aus einem unersichtlichen Grund dafür in seiner Nähe sein.
    „Sie brauchen mich nicht, und ich wäre bei einer solchen Zusammenkunft fehl am Platz“, beharrte sie. Irgendetwas in ihr warnte sie davor, sich in eine solche Lage zu bringen.
    „Ganz und gar nicht“, entgegnete er scharf, und Jessica erschauerte, als sie dem herausfordernden Blick aus seinen grünen Augen begegnete.
    „Ich bin keine unbedarfte kleine Debütantin“, sagte sie.
    „Waren Sie denn jemals eine, Prinzessin?“, fragte er mit einem Lächeln, das ihre Entschlossenheit zu untergraben drohte.
    „Nein, niemals. Und jetzt bin ich sogar noch weniger naiv als damals.“
    „Ich denke, das ist uns allen bewusst.“
    „Dann muss Ihnen ebenfalls bewusst sein, dass
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