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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition)
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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beruhen lassen.“
    „Aber dem war nicht so.“
    „Nein. Auf jeden Fall verhielt er sich wie ein Ehrenmann und stimmte einer Heirat zu, um mich vor dem Skandal zu bewahren, der meinen Ruf vollkommen zerstört und meine Großmutter unglücklich gemacht hätte.“
    „Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen – was hoffentlich sehr bald sein wird. Dann werden wir gewiss die ganze leidige Angelegenheit, die vor so vielen Jahren geschehen ist, hinter uns lassen können. Aber … empfindest du etwas für Lance?“ Elizabeth war deutlich die Sorge anzumerken, dass durch sein Verhalten Charlotte gegenüber eine Kluft zwischen Belle und Lance entstanden war.
    „Ja“, erwiderte Belle leise und sehr ernst. „Ich empfinde etwas für ihn – sehr viel sogar.“
    Elizabeth entspannte sich. Ihr war klar, dass an der Geschichte wahrscheinlich viel mehr war, als Lance ihr erzählt hatte oder Belle ihr nun verriet. Sie war jedoch nicht der Meinung, dass sie unbedingt alles wissen musste. Sie war einfach nur erleichtert, dass Lance eine Frau geheiratet hatte, mit der sie einverstanden war, und die tiefe Gefühle für ihren Sohn hegte.
    „Nun, dann ist alles in Ordnung. An deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken darüber machen, wie eure Ehe zustande gekommen ist. Ich kenne meinen Sohn. Er würde sich niemals zu etwas zwingen lassen, was er auf gar keinen Fall tun will. Außerdem unterschätzt du deine Anziehungskraft. Du bist äußerst reizvoll, meine Liebe. Wahrscheinlich konnte Lance dir schon nach einem einzigen Blick nicht widerstehen.“
    Belle lächelte. „Danke für das Kompliment“, sagte sie schlicht.
    „Er ist schon jetzt mehr als zur Hälfte in dich verliebt.“ Als Belle sie mit weit aufgerissenen Augen fragend anstarrte, lächelte Elizabeth und strich ihr über den Kopf. „Ich habe gesehen, wie er dich angeschaut hat, als ich auf Ryhill ankam. Kein Mann sieht eine Frau so an, in die er nicht verliebt ist. Ich hoffe, eure Ehe funktioniert, Belle, das hoffe ich wirklich.“ Sie machte eine Pause und fragte dann vorsichtig: „Soll ich dich jetzt zu Charlotte bringen?“
    „Ja. Ich … möchte sie sehr gern sehen.“
    „Sie ist bezaubernd. Hat Lance dir irgendetwas über seine Frau erzählt. Über Delphine?“
    „Nein.“ Belle schüttelte den Kopf.
    „Nun, anscheinend war sie mit ihm in Spanien. Als die Kämpfe dort vorüber waren, trennten sie sich. Er hatte keine Ahnung, dass sie ein Kind von ihm erwartete, und sah sie erst am Abend vor der Schlacht um Waterloo wieder. Sie hatte gerade Charlotte zur Welt gebracht, und man ging davon aus, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Lance tat das einzig Richtige und heiratete sie.“
    „Gütiger Himmel.“ Belle stieß einen tiefen Seufzer aus. „Er scheint eine Gewohnheit daraus zu machen, das Richtige zu tun , wenn es um Frauen geht.“
    Elizabeth stieß ein kurzes Lachen hervor. „So scheint es zu sein. Ich kann nichts über Delphine sagen, da ich sie nicht kennengelernt habe, doch was dich betrifft, meine Liebe, glaube ich wirklich, dass er das Richtige getan hat. Und jetzt komm.“ Sie stand auf. „Gehen wir ins Kinderzimmer.“
    Nun kam der Augenblick, vor dem Belle sich am meisten gefürchtet hatte. Nun sollte sie Lances Kind sehen, seine Tochter, die eine ständige Erinnerung an die Frau sein würde, die er vor ihr geheiratet hatte. Sie bebte innerlich, bemühte sich jedoch, kühl, ruhig und entschlossen zu erscheinen, als sei nichts Außergewöhnliches an der Situation.
    Im Kinderzimmer angekommen, reichte die Amme die kleine Charlotte ihrer Großmutter. Geborgen in deren Armen, hob die Kleine das Köpfchen und sah Belle verstohlen an.
    Ihr Herz schlug schneller. Es war, als würde sie Lance anschauen. Das Kind hatte die gleichen unglaublich blauen Augen mit langen dunklen Wimpern. Sie konnte den Blick nicht von dem kleinen Mädchen losreißen.
    Belle wusste, dass Elizabeth sie genau beobachtete. Obwohl sie entschlossen gewesen war, die erste Begegnung mit dem Kind ihres Ehemannes gelassen hinter sich zu bringen, spürte sie, wie ihr das Herz schwer wurde. Doch dann riss sie sich zusammen. Charlotte gehörte zu den Pflichten, die sie durch ihre Heirat mit Lance übernommen hatte, also gewöhnte sie sich besser daran. Vorsichtig streckte sie den Arm aus und schob ihren Zeigefinger in die winzige Hand. Charlotte umklammerte ihn fest und gluckste leise.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte Elizabeth sich besorgt. „Was denkst du,
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