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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2
Autoren: Carole Mortimer
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Lucian ist Bancroft der beste Fechter Englands.“
    „Du kannst dich beruhigen“, versicherte Sebastian ihm trocken. „Dolly und ich sind nur gute Freunde.“ Erst recht jetzt, nachdem er wusste, dass Dolly mit seinen beiden Brüdern das Vergnügen gehabt hatte.
    Gray hob eine dunkle Augenbraue. „Aber du gibst zu, dass eine Dame schuld ist an unserem völlig außergewöhnlichen Entschluss, an einer Sommergesellschaft teilzunehmen!“
    „Selbstverständlich“, meinte Sebastian gelassen, hatte aber keinesfalls die Absicht, sein Interesse an der kürzlich verwitweten Countess of Crestwood zu enthüllen.
    „Sag mir bitte, dass du dich nicht in die Ehefalle locken lassen willst“, spottete Gray.
    Sebastian lachte, ohne besondere Belustigung zu empfinden. „Ganz gewiss nicht.“ Nachdem gleich beide seiner Brüder sich im vergangenen Jahr hatten einfangen lassen, war er nur umso entschlossener, dass ihm so etwas nicht zustoßen würde.
    „Nun, ich muss allerdings zugeben, dass keiner deiner Brüder darüber zu klagen scheint“, sagte Gray, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Und ich selbst würde wohl auch nicht klagen, wenn ich eine ihrer Frauen bekommen könnte!“
    „In dem Fall steht es dir völlig frei, dich selbst auf die Suche nach einer Ehefrau zu machen“, spottete Sebastian. „Aber lass mich dabei bitte aus dem Spiel.“ Sein Interesse an Frauen – Juliet Boyd eingeschlossen – sah mit Sicherheit keine Ehe vor!
    „Ja, Sebastian, sie ist gekommen“, beantwortete Dolly seine unausgesprochene Frage, nachdem sie einander begrüßt hatten und Gray in der Bibliothek verschwunden war, um ein erfrischendes Glas Kognak mit ihrem Gastgeber zu trinken. „Sie hat allerdings darum gebeten, den Tee auf ihrem Zimmer einnehmen zu dürfen, und beabsichtigt wohl, dort zu bleiben, bis es Zeit wird, zum Dinner herunterzukommen. Die gute Nachricht ist, dass ich dir ein Schlafzimmer geben konnte, das neben dem ihren liegt. Eure Balkons sind sogar miteinander verbunden“, vertraute sie ihm an.
    Sebastian lächelte zufrieden. „Ich hoffe, ich werde beim Dinner auch neben ihr sitzen?“
    „Mein Lieber, ich bin nicht sicher, ob deine Leidenschaft für die Countess wirklich so weise ist“, sagte Dolly plötzlich.
    „Wenn sie weise wäre, würde ich ihr wohl nicht nachgeben wollen“, neckte er sie. „Mit deiner Erlaubnis möchte ich mich jetzt auf mein Zimmer zurückziehen und vor dem Essen ein wenig ausruhen.“
    „Ausruhen?“ Sie hob zweifelnd die Augenbrauen.
    „Glaube mir, ich werde die Dame nicht belästigen, bevor wir uns in aller Förmlichkeit vorgestellt worden sind.“
    „Danach allerdings umso häufiger, nehme ich an.“
    „Hoffentlich“, antwortete er leise.
    Man erzählte sich viele Geschichten über die Countess of Crestwood seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes – die meisten davon waren, gelinde gesagt, unerfreulich. Doch in keiner wurde auch nur angedeutet, sie könnte mit einem anderen Mann liiert gewesen sein, weder vor noch während ihrer Ehe. Ja, nicht einmal nach dem Tod des Earls.
    Also ruhte Sebastian die Stunden vor dem Dinner in seinem Schlafzimmer aus, wobei er die ganze Zeit nicht vergessen konnte, dass die wunderschöne Juliet Boyd sich direkt im Zimmer nebenan befand. Hinter den zugezogenen Spitzenvorhängen blieb allerdings alles still, und die Balkontüren waren fest verriegelt, wohl um die Hitze des Tages nicht hereinzulassen.
    Doch immerhin hatte sie die Einladung angenommen, wie Dolly versprochen hatte. Und sie konnte sich schließlich nicht die ganze Zeit auf ihrem Zimmer verstecken …
    Noch nie hatte Juliet sich so aufgeregt gefühlt wie jetzt, da sie in der riesigen Eingangshalle von Banford Park stand und sich nicht dazu überwinden konnte, den Salon zu betreten. Innen hörte sie bereits die übrigen Gäste der Countess und des Earl of Banford plaudern und lachen.
    Dolly Bancroft hatte Juliet bei ihrer Ankunft am Nachmittag sehr herzlich begrüßt, und auch William Bancroft war nicht minder reizend gewesen.
    Nein, es lag weder an ihrer Gastgeberin noch an deren Gatte, dass Juliet so bang zumute war. Sie fürchtete vielmehr die Reaktion der anderen Gäste, sobald diese bemerkten, dass die Countess of Crestwood sich unter ihnen aufhielt. Dolly zuliebe hoffte Juliet, dass keiner von ihnen beschloss abzureisen, um nicht mit der „Schwarzen Witwe“, wie sie gemeinhin nach dem Tod ihres Gatten genannt wurde, im selben Haus verweilen zu müssen.
    Du hättest dich
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