Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
hält man inzwischen für eine exklusive Angelegenheit.“
    Sebastian nickte. „Genau wegen der diesjährigen Sommergesellschaft bin ich heute hier.“
    Nachdenklich betrachtete sie ihn. „Aber gewiss hast du doch längst, so wie auch einige deiner Freunde, eine Einladung erhalten, Sebastian. Eine Einladung übrigens, die du, wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt, bisher immer ausgeschlagen hast.“
    Beide wussten sehr gut, dass Dolly keine Probleme mit ihrem Gedächtnis hatte. „Dieses Jahr spiele ich mit dem Gedanken zu kommen …“
    „Falls?“, setzte sie seinen Satz scharfsinnig fort.
    Sebastian lachte leise und lehnte sich entspannt in die Kissen zurück. „Du bist unverblümter, als manchem Mann lieb sein kann, Dolly.“
    „Auch unverblümter, als dir lieb sein kann?“
    Sebastian hatte seinen Einfall eigentlich wunderbar unkompliziert gefunden – er hatte Dolly einfach nur bitten wollen, eine weitere Frau, eine ganz bestimmte Frau, auf ihre Gästeliste für die Sommergesellschaft zu setzen, die in zwei Wochen auf dem Gut der Banfords in Hampshire stattfinden sollte. Leider hatte Sebastian nicht mit Dollys Neugier gerechnet.
    „Du möchtest, dass ich einen weiteren Gast einlade. Einen weiblichen Gast“, riet sie völlig richtig. „Was ist mit deiner Affäre mit der verwitweten Lady Hawtry?“
    „Deiner Aufmerksamkeit entgeht nichts, was, Dolly?“, entgegnete Sebastian schief lächelnd. „Die Affäre ist zu Ende.“ Wie jede seiner Affären, sobald die Dame anfing, von Ehe zu sprechen.
    „Wer ist es also dieses Mal? Zögerst du, mir den Namen zu sagen, weil sie verheiratet ist?“, drängte sie ihn, da er weiterhin schwieg. „Ich versichere dir, dass mich nach drei Jahren in der guten Gesellschaft nichts mehr schockieren kann, das sich hinter geschlossenen Türen abspielt – nicht einmal hinter meinen eigenen.“
    „Die Dame war verheiratet“, gab Sebastian nach. „Sie ist es aber nicht mehr.“ Trotz der Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, hätte er nie auch nur in Betracht gezogen, sie zu verführen, wenn sie verheiratet gewesen wäre. Selbst ein Mann, der von jedem ohne Ausnahme für einen Draufgänger gehalten wurde, musste wenigstens über gewisse Prinzipien verfügen!
    „Wieder eine Witwe also. Aber welche nur …?“ Dolly ging offenbar in Gedanken alle verwitweten Damen ihrer Bekanntschaft durch. „Ach, gib mir doch einen Hinweis. Bitte!“, flehte sie ihn schließlich an. „Du weißt, wie ich Geheimnisse hasse.“
    Ja, alles war ihm so viel einfacher erschienen, als er allein zu Hause gesessen und sich einen Plan zurechtgelegt hatte, wie er es schaffen könnte, dieser Frau vorgestellt zu werden. Ihr einsiedlerisches Dasein in den vergangenen achtzehn Monaten stellte nun einmal eine gewisse Herausforderung für einen erfahrenen Herzensbrecher wie ihn dar.
    Er verzog das Gesicht. „Das Trauerjahr für ihren Mann endete vor sechs Monaten, aber zu meinem Unglück und dem jeden Mannes, der es äußerst reizvoll fände, der erste Liebhaber der schönen Witwe zu werden, ist sie noch immer nicht in Gesellschaft gegangen.“
    „Hm …“ Dolly tippte sich mit einem Finger nachdenklich auf die Lippen. „Nein!“ Sie schnappte ungläubig nach Luft. „Du meinst doch nicht … Sebastian, du beziehst dich doch sicher nicht auf …?“
    Er nickte. „Sie war die Einzige, die freundlich zu dir war, als Bancroft dich vor drei Jahren dem ton als seine Gattin vorstellte, nicht wahr?“
    „Also meinst du sie wirklich!“, stieß Dolly leise hervor. „Ich hätte nie gedacht …“ Sie bedachte ihn mit einem skeptischen Blick. „Dir ist doch hoffentlich bewusst, welch unerfreulicher Klatsch über sie kursiert, seit ihr Mann so unerwartet gestorben ist?“
    „Selbstverständlich“, wiegelte er ab. „Dadurch erscheint mir die Lady nur noch … faszinierender.“
    Die Countess of Banford runzelte die Stirn. „Sehr oft liegt solchen Gerüchten aber auch ein Quäntchen Wahrheit zugrunde, weißt du?“
    „Und wenn schon.“ Er zuckte mit den Achseln. „Wie ich dir schon sagte, will ich die Dame verführen, nicht heiraten.“
    „Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich, Sebastian.“
    Er lächelte. „Ich versichere dir, dazu besteht kein Grund.“
    „Deine Absichten sind also ganz bestimmt nicht ehrenhafter Natur?“ Dolly schaute ihn auf ihre listige Art an.
    „Das habe ich doch gerade gesagt. Ich bin Junggeselle aus Überzeugung. Deswegen wird keine Frau, so schön sie auch sein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher