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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2
Autoren: Carole Mortimer
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ganz ungewohnte Besorgnis, als Arabella sich zu ihm gesellte.
    Sie lächelte herzlich, mehr denn je davon überzeugt, dass dieser Mensch nicht war, was er vorgab zu sein. Eigentlich war sie sogar sicher, Darius müsste ihn zu ihrem Schutz eingestellt haben. Der fast schuldbewusste Ausdruck auf Westlakes ramponiertem Gesicht verriet ihr, dass er heute Morgen alles andere als zufrieden mit sich war. „Wollen Sie mir heute nicht bei einer Tasse Tee ein wenig Gesellschaft leisten, Westlake?“, lud sie ihn ein.
    Verblüfft, wie er war, konnte er einen Moment lang kein Wort hervorbringen. „Euer Gnaden?“, stammelte er dann.
    „Bitte kommen Sie doch“, ermutigte sie ihn, hakte sich bei ihm ein und lächelte ihn schelmisch an. „Ich brenne einfach darauf zu erfahren, welchen Beruf Sie ausübten, bevor mein Mann Sie dazu überredete, nach Winton Hall zu kommen.“
    Fassungslos blieb Darius an der Tür zum Frühstückszimmer stehen, als er sah, dass seine junge Frau und der Butler gemeinsam am Tisch saßen, Tee tranken und plauderten wie alte Bekannte.
    Nachdem er zwei Stunden lang erfolglos nach einer Spur gesucht hatte, wie der Eindringling von gestern Nacht ins Haus gekommen war, hatte er wirklich nicht damit gerechnet, Big Tom und Arabella zusammensitzen zu sehen, als wären sie die besten Freunde!
    Als spürte sie seine Gegenwart, hörte Arabella auf zu reden und blickte zur Tür. Das herzliche Lächeln, das sie ihm schenkte, verriet nichts mehr von dem Schrecken, den sie gestern ausgestanden hatte.
    „Darius!“ Sie sprang auf, kam zu ihm und hakte sich kameradschaftlich bei ihm ein. „Setz dich doch zu uns. Tom hat mich gerade mit wunderbaren Geschichten über seine Erfahrungen im Boxring unterhalten.“ Sie sah neckend zu ihm auf, während er Westlake, der inzwischen verlegen aufgestanden war, streng ins Auge fasste.
    „Ich gehe dann am besten wieder an die Arbeit, jetzt da Sie wieder da sind, Euer Gnaden.“ Er verbeugte sich unbeholfen vor Arabella und trat hastig den Rückzug an.
    Darius lächelte. „Arabella?“
    Sie lachte amüsiert. „Wenn ich daran denke, dass ich gestern noch mit dir über das unangemessene Personal sprechen wollte, das du hier eingestellt hast!“
    Kopfschüttelnd setzte Darius sich an den Frühstückstisch. „Du trägst allerdings nicht zur Disziplinierung unserer Diener bei, indem du sie einlädst, mit dir den Tee zu trinken, weißt du?“
    Lachend setzte sie sich zu ihm. „Aber Tom hat ein so interessantes Leben geführt.“
    „Ein Leben, dessen Einzelheiten du nicht kennen solltest“, stöhnte Darius. „Deine Brüder würden mich vierteilen lassen!“
    Sie kicherte. „Wusstest du, dass Tom seinen ersten Kampf schon mit dreizehn Jahren gewann? Dass er …“
    „Arabella, ich bitte dich.“ Er zuckte leicht zusammen. „Sobald wir unser Problem gelöst haben, werde ich mich darum kümmern, ein besser geeignetes Personal einzustellen.“
    Abrupt stellte Arabella ihre Tasse wieder hin. „Du kannst doch unmöglich daran denken, Tom auszutauschen?“, protestierte sie. „Er hat mir gerade eben erst anvertraut, dass er nach so vielen Jahren, in denen er auf so harte Weise seinen Lebensunterhalt verdiente, seine Arbeit hier richtig genießt.“
    Das entschlossene Funkeln ihrer Augen ließ nichts Gutes ahnen. „Aber er hat wieder und wieder bewiesen, dass er keine Ahnung hat, wie sich ein Butler verhält …“
    „Ich bitte dich, Darius!“, rief sie flehentlich. „Er ist viel zu alt, um wieder in den Ring zu steigen, und mit ein wenig Hilfe von mir wird er bestimmt bald alles lernen, was ein Butler in einem herzoglichen Haus wissen muss.“
    Darius zweifelte keinen Moment daran, dass sie der Aufgabe mehr als gewachsen war. Arabella konnte alles erreichen, was sie sich in den Kopf setzte. Um sie zu necken, forderte er sie absichtlich heraus.
    „Und was werden wir tun, wenn deine Brüder zu Besuch kommen? Ganz besonders Hawk, der sehr bald auftauchen wird, um sich zu vergewissern, dass ich seiner Schwester nichts angetan habe. Wenn sie Tom nun als das erkennen, was er ist?“
    „Was er war“, verbesserte Arabella ihn. „Ich glaube, du unterschätzt meine Familie, Darius. Ganz bestimmt werden sie Tom allmählich ebenso zu schätzen lernen wie ich. Und selbst wenn sie es nicht tun sollten, ist das nur von geringer Bedeutung. Wir haben ja wohl das Recht, unser Personal selbst auszuwählen, hoffe ich!“ Sie hob stolz das Kinn – eine wahre Duchess!
    Unter halb gesenkten
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