Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Gesichtsausdruck des Dukes sah. Sie hatte ihn nicht nur fast umgerissen, sondern ihm auch noch den dummen Sonnenschirm in den Bauch gestochen.
    Zum Glück hatten weder Lady Sulby noch Olivia etwas gemerkt, da sie sich noch immer einige Meter entfernt mit den Tilltons unterhielten. Flehentlich sah sie den Lakaien an, wandte aber hastig wieder den Blick ab, als der sonst so ausdruckslose John ihr amüsiert zuzwinkerte.
    „Wenn Sie mir bitte hier entlang folgen wollen, Euer Gnaden? Ich zeige Ihnen Ihre Räume.“ John trat beiseite, damit der Duke an der vor Schreck erstarrten Jane vorbeischlüpfen konnte, und führte ihn die breite Treppe hinauf.
    Jane entspannte sich ein wenig. Erleichtert schenkte sie John ein dankbares Lächeln, doch plötzlich wandte der Duke sich halb um und bedachte sie wieder mit einem kühlen Blick aus jenen durchdringenden goldbraunen Augen.
    Ihr Lächeln erstarb. Sie drückte den Sonnenschirm und die Stola an sich und war einige Augenblicke lang wie gebannt von dem durchdringenden Blick des Dukes. Er musterte sie vom roten Haar bis zu den Füßen, presste die wohlgeformten Lippen noch fester zusammen und wandte sich ab, um auf seine unnachahmbar elegante Art weiter die Treppe hinaufzugehen.
    Jane atmete zitternd, noch immer den Blick auf ihn geheftet. Ihr war seltsam heiß, ihr Puls raste, während sie die breiten Schultern des Dukes bewunderte und sein dunkelblondes Haar, das sich modisch im Nacken …
    „Du meine Güte, Jane. Ich bat dich um mein Tuch mit den rosa Rosen, nicht den gelben.“ Lady Sulby hatte sie offenbar auf der Treppe entdeckt. „Wirklich!“ Sie wandte sich vertraulich an die Tilltons. „Ich muss schon sagen, das Mädchen versteht nicht einmal die einfachsten Anweisungen.“
    Jane wandte sich wortlos zur Treppe um, obwohl sie wusste, dass sie Lady Sulby keineswegs missverstanden hatte. Aber es hätte keinen Sinn, ihr zu widersprechen. Ganz besonders nicht vor Gästen. Sie errötete noch heftiger, als sie die oberste Stufe erreichte, wo der Duke stehen geblieben war und den Flur hinunterschaute.
    „Euer Gnaden.“ Jane neigte höflich den Kopf und eilte an ihm vorbei, sich nur allzu sehr bewusst, wie deutlich ihre Sommersprossen zu sehen waren, wenn sie rot wurde. Nicht dass sie annahm, dass es dem Duke of Stourbridge auffallen würde. Sie war viel zu unbedeutend, als dass er einen Grund hätte, ihre Existenz zu bemerken.
    Falls es ihr gelang, hieß das, ihm während der Zeit seines Aufenthalts nicht noch einmal in die Arme zu fallen oder ihn mit einem Sonnenschirm anzugreifen.
    Wie konnte ich mich nur so unbeholfen, so unelegant, so völlig ohne Anmut verhalten? Jane setzte sich auf Lady Sulbys Himmelbett, weil ihr die Knie zitterten, ließ Schultertuch und Sonnenschirm auf die Decke neben sich fallen und legte beide Hände an die heißen Wangen. Der Duke musste sich dieselbe Frage gestellt haben, wie sie seinem verächtlichen Blick hatte ansehen können.
    Oh nein, es war fürchterlich. Zu entsetzlich, um auch nur daran zu denken. Am liebsten würde sie sich in ihrem Zimmer verstecken und nicht herauskommen, bis jene schöne schwarze Kutsche mit dem herzoglichen Wappen und ihrem erlauchten Insassen sich wieder auf den Weg nach London begab.
    „Was tust du denn nur, Jane?“ Verblüfft hielt Lady Sulby an der offenen Tür zu ihrem Schlafgemach inne. Schuldbewusst sprang Jane auf.
    Der misstrauische Blick ihrer Tante blieb an dem Schmuckkästchen hängen, das nach wie vor auf der Kommode stand. Jane hatte es vorhin schon in die noch immer offene Schublade legen wollen, es in der Aufregung um die Ankunft des Dukes jedoch völlig vergessen.
    „Hast du dir etwa meine Juwelen angesehen?“ Lady Sulby durchquerte schnell den Raum und öffnete den Deckel des Kästchens.
    „Nein, selbstverständlich nicht“, antwortete Jane, fassungslos über die Anschuldigung.
    „Bist du sicher?“
    „Vollkommen. Clara muss das Schmuckkästchen draußen gelassen haben.“
    Nach einem weiteren forschenden Blick legte Lady Sulby die Schatulle in die Schublade zurück und schloss sie heftig. „Wo ist meine Stola, Mädchen? Und du hast Olivia noch nicht den Sonnenschirm gebracht.“
    „Den brauche ich, um Lady Tillton und Simon Tillton in den Rosengarten zu begleiten.“ Olivia stand lächelnd an der offenen Tür.
    Jane hatte das Mädchen bis zu diesem Moment nicht bemerkt. Zu sehr kreisten ihre Gedanken um Lady Sulbys Vorwürfe. Schnell reichte sie Olivia den Sonnenschirm.
    Wie kommt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher