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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)
Autoren: Carole Mortimer
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war vorgefallen. Etwas sehr Wichtiges.
    „Sebastian hat mir seine Absicht mitgeteilt, morgen früh nach London abzureisen. Lass uns versuchen, seinen letzten Abend hier für ihn und deine Tante so angenehm wie möglich zu gestalten, ja?“
    Mit anderen Worten, er wollte nicht, dass die Duchess oder Lord Sebastian etwas von dem Zerwürfnis zwischen ihnen bemerkten.
    Allerdings wusste sie gar nicht, ob es dieses Zerwürfnis überhaupt gab. Sie war völlig verwirrt und Lucian wie immer sehr zurückhaltend. Aber ein wirkliches Zerwürfnis bestand nicht zwischen ihnen. Damit das der Fall wäre, müssten beide etwas füreinander empfinden, und Lucian hatte sich ja wieder vor ihr verschlossen.
    Um sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen, gab sie sich kühl. „Ich werde es versuchen. Ihnen zuliebe.“
    Auch sein Lächeln wirkte gezwungen. „Mehr verlange ich nicht.“
    Wenigstens fürs Erste, sagte er sich, als er wieder allein war. Doch schon bald, sogar sehr bald, falls sie nicht aufhörte mit dieser fixen Idee, die Verlobung zu lösen, würde er sich über seine wahren Gefühle klar werden müssen.

16. KAPITEL
    F ür den Abend wählte Grace ein Seidenkleid, das an den kurzen Ärmeln und dem Mieder mit Spitze verziert war. Als Schmuck trug sie lediglich ein schlichtes goldenes Kreuz, das ihrer Mutter gehört hatte, und das Haar hatte sie zu einem schlichten Knoten hochgesteckt, aus dem ihr einige Locken neckisch über die Ohren und den Nacken fielen.
    Zu ihrer Enttäuschung war Lucian nicht im Salon, um etwas zu ihrer Erscheinung zu bemerken. Nur Sebastian erhob sich von einem der Sofas und verbeugte sich leicht.
    „Hoffentlich ist es Ihrem zukünftigen Schwager erlaubt, Ihnen zu sagen, wie bezaubernd Sie heute Abend aussehen, Miss Hetherington.“
    Sie lachte leise. „Sie sind wirklich ein schrecklicher Charmeur, Mylord!“
    „Schrecklich?“, rief er gespielt betrübt. In seiner dunklen Abendkleidung und dem schneeweißen Hemd sah auch Sebastian heute Abend sehr schneidig aus. „Und ich habe immer geglaubt, ich wäre ausgesprochen gut darin!“
    „Sie wissen genau, was ich meine.“ Grace gab ihm mit ihrem Fächer einen kleinen Klaps auf das Handgelenk.
    „Ja, das stimmt“, gab er verschmitzt lächelnd zu. „Fast beneide ich Lucian, Miss Hetherington. Ich ahne, dass sich ein Mann mit Ihnen als seiner Frau niemals langweilen wird.“
    „Das soll ein Kompliment sein, hoffe ich?“
    „Aber selbstverständlich!“
    „Selbstverständlich.“ Grace ließ sich, noch immer lächelnd, auf eines der Sofas sinken. „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen glauben soll.“
    „Was sollst du ihm glauben, wenn ich fragen darf?“ Lucian betrat in diesem Moment den Raum.
    „Nichts Wichtiges.“ Grace vergaß sofort ihr Geplänkel mit Sebastian, der zwar heute Abend wirklich sehr gut aussah, aber dem Vergleich mit seinem Bruder nicht standhielt. Lucian sah so viel besser aus, so viel atemberaubender …
    „Sieh mich nicht so an.“ Sebastian wich in gespielter Furcht vor seinem Bruder zurück. „Ich versichere dir, ich habe nichts Unschickliches getan oder gesagt. Stimmt das nicht, Grace?“ Er sah sie flehend an.
    „Oh doch, das hast du, gerade eben, indem du sie auf diese vertrauliche Weise angesprochen hast.“ Lucian umfasste besitzergreifend Graces Ellbogen.
    „Ach, zum Henker …“
    „Und jetzt hast du auch noch in ihrer Gegenwart geflucht“, fügte er neckend hinzu. „Wirklich, Sebastian, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Frau einen so ungehobelten Schwerenöter wie dich zum Mann haben wollte.“
    „Wirklich nicht?“ Sebastians Miene hellte sich merklich auf.
    „Ganz bestimmt nicht“, versicherte Lucian ihm trocken, und auch er musste grinsen.
    Der neckende Ton zwischen den Brüdern hielt während des ganzen Abends an. Sebastian gelang es sogar, die bedrückte Duchess ein- oder zweimal mit seinem schelmischen Unsinn zum Lachen zu bringen. Sicher mit voller Absicht, wie Grace vermutete, und vielleicht, um zu verbergen, dass Lucian und sie – trotz ihrer Abmachung von vorhin – kaum ein Wort miteinander wechselten.
    Sie war noch immer ein wenig böse auf ihn, weil er sich ihr nicht anvertrauen wollte. Und Lucian … Nun, sie wusste nicht, was seine Gründe waren. Und genau das war natürlich das Problem. In letzter Zeit wusste sie einfach nicht, was in ihm vorging.
    Also konzentrierte sie sich lieber auf die Wortgefechte zwischen den zwei Brüdern. Betrübt dachte sie dabei an die
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